Carvedilol-ratiopharm 3,125 mg Tabletten

Carvedilol-ratiopharm 3,125 mg Tabletten
Wirkstoff(e)Carvedilol
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
ATC CodeC07AG02
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

- zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie),
- zur Behandlung von Schmerzen im Brustraum, die durch eine Verengung der Gefäße ausgelöst werden, die den Herzmuskel mit Sauerstoff versorgen (Angina pectoris),
- zur Behandlung der Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Carvedilol-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Carvedilol oder einen der sonstigen Bestandteile von Carvedilol-ratiopharm® sind.
- wenn sich Ihre Herzmuskelschwäche kürzlich verschlechtert hat (d.h., wenn Sie schwere Flüssigkeitsansammlungen [Ödeme] und selbst beim Sitzen Atemnot haben) und über eine Vene Arzneimittel erhalten, um Ihrem Herzen die Arbeit zu erleichtern.
- wenn Sie früher wegen Asthma oder anderer Lungenerkrankungen an keuchender Atmung gelitten haben.
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
- wenn Sie eine Störung der Erregungsleitung in Ihrem Herzen (oder einen Herzblock) haben.
- wenn Sie einen langsamen Herzschlag haben (weniger als 50 Schläge pro Minute).
- wenn Sie ein so genanntes Sick-Sinus-Syndrom haben (eine Funktionsstörung des körpereigenen Herzschrittmachers).
- wenn Sie von einem kardiogenen Schock betroffen sind (einem Zustand, bei dem ein geschwächtes Herz nicht mehr genug Blut in den Körper pumpt, um den Bedarf zu decken).
- wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (einen systolischen Blutdruck unter 85 mm Hg).
- wenn Ihnen gesagt wurde, dass Sie eine so genannte Prinzmetal-Angina haben (in Ruhe auftretende Schmerzen in der Herzgegend).
- wenn Sie ein unbehandeltes Phäochromozytom haben (einen Tumor der Nebenniere, der hohen Blutdruck verursacht).
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie eine metabolische Azidose haben (eine Störung des körpereigenen Säure-Basen-Gleichgewichts mit Übersäuerung des Blutes).
- wenn Sie an einer schweren peripheren Gefäßkrankheit leiden (einer Krankheit, bei der die Gefäße geschädigt oder verstopft sind und Ihren Körper nicht mehr mit genug Blut versorgen können).
- wenn Sie Infusionen mit Verapamil oder Diltiazem erhalten.
Falls irgendeiner der genannten Punkte auf Sie zutrifft, lassen Sie sich bitte von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® ist erforderlich
Wenn Sie an einer Herzmuskelschwäche leiden, wird empfohlen, die Behandlung mit Carvedilol-ratiopharm® unter Beobachtung eines Krankenhausarztes einzuleiten. Ihr Arzt wird mit einer sehr niedrigen Dosis beginnen und die Wirkstärke der von Ihnen eingenommenen Tabletten allmählich steigern, bis Sie die Dosis erhalten, die für Sie am Besten geeignet ist. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre anderen Medikamente zur Behandlung der Herzmuskelschwäche weiter genau nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen.
Gelegentlich kann sich die Herzmuskelschwäche während der Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® vor allem zu Beginn der Behandlung verschlechtern. Dies kann zu vermehrten Beschwerden (z.B. Müdigkeit, Atemnot) und Anzeichen von Flüssigkeitseinlagerungen (z.B. Gewichtszunahme und Schwellungen der Beine) führen. Falls sich Ihre Beschwerden oder Ihr Zustand verschlimmern, müssen Sie Ihren Arzt informieren, da er unter diesen Umständen möglicherweise die Dosis Ihrer anderen Medikamente oder von Carvedilol-ratiopharm® ändern muss.
Es wird empfohlen, dass Patienten mit Herzmuskelschwäche Ihre Carvedilol-ratiopharm® Tabletten mit einer Mahlzeit einnehmen, um die Gefahr einer orthostatischen Hypotonie (eines vorübergehenden Blutdruckabfalls üblicherweise infolge plötzlichen Aufstehens) zu verringern.
Nehmen Sie außerdem Carvedilol-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn eine der folgenden Aussagen auf Sie zutrifft:
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie noch an anderen Herzerkrankungen leiden.
- wenn Ihr Puls weniger als 55 Schläge pro Minute beträgt. In diesem Fall muss die Dosis von Carvedilol-ratiopharm® verringert werden.
- wenn Sie einen partiellen Herzblock haben (genannt Herzblock ersten Grades). In diesem Fall ist bei Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® besondere Vorsicht erforderlich.
- wenn Sie eine Lungenerkrankung haben (dazu zählen Asthma und chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Carvedilol-ratiopharm® kann zu keuchender Atmung oder einer krampfartigen Verengung der Bronchien führen.
- wenn Sie Störungen Ihrer Leber- oder Nierenfunktion haben.
- wenn Sie jemals Probleme mit Ihrer Schilddrüse hatten. Die Schilddrüse ist die kleine schmetterlingsförmige Drüse im unteren Teil des Halses.
- wenn Sie zuckerkrank sind. Beschwerden durch zu niedrigen Blutzucker können bei Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® verschleiert werden.
- wenn Sie nach Einnahme von Betablockern eine Schuppenflechte (Psoriasis) bekommen haben.
- wenn Sie eine Durchblutungsstörung haben (von der üblicherweise die Finger betroffen sind), die als Raynaud-Phänomen bezeichnet wird.
- wenn Sie eine Allergie haben und eine entsprechende Desensibilisierungsbehandlung erhalten.
- wenn Sie jemals eine schwere allergische Reaktion hatten (z.B. plötzliche Schwellungen, die zu Atem- oder Schluckbeschwerden geführt haben, Schwellungen der Hände, Füße und Knöchel oder schweren Hautausschlag).
- wenn Sie Kontaktlinsen tragen.
- wenn Ihnen gesagt wurde, dass Sie Debrisoquin (ein blutdrucksenkendes Arzneimittel, das auf die Nerven wirkt) nur langsam abbauen. Unter diesen Umständen müssen Sie während der Einleitung der Behandlung engmaschig überwacht werden.
- wenn Sie ein Phäochromozytom haben (einen Tumor der Nebenniere, der hohen Blutdruck verursacht). In diesem Fall sollte die Anfangsbehandlung zunächst mit geeigneten Arzneimitteln (Alphablockern) erfolgen, bevor ein Betablocker angewendet wird.
- wenn Sie eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Zucker haben. Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Saccharose und sollte nicht eingenommen werden, wenn Sie an Lapp-Lactase-Mangel, Galactose- oder Fructose-Unverträglichkeit, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltase-Mangel leiden.
Falls bei Ihnen wegen einer Operation eine Narkose erforderlich wird, informieren Sie bitte Ihren Arzt im Krankenhaus, dass Sie Carvedilol-ratiopharm® einnehmen. Während einer Narkose senken Betablocker zwar die Gefahr von Herzrhythmusstörungen, können aber die Gefahr eines Blutdruckabfalls erhöhen.
Sie dürfen die Einnahme dieses Arzneimittels nicht plötzlich abbrechen. Die Behandlung mit Carvedilol muss innerhalb von zwei Wochen allmählich beendet werden, z.B. indem die tägliche Dosis alle drei Tage um die Hälfte verringert wird.
Die Anwendung von Carvedilol-ratiopharm® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Carvedilol-ratiopharm® als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, DÜRFEN SIE DIESES ARZNEIMITTEL NICHT EINNEHMEN, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Falls Sie während der Einnahme dieses Arzneimittels schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt um Rat fragen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wenn Sie sich während der Einnahme Ihrer Tabletten müde oder schwindlig fühlen, sollten Sie nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen.
Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden, da sich dadurch die Beschwerden verschlimmern können.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Carvedilol-ratiopharm®
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Saccharose. Bitte nehmen Sie Carvedilol-ratiopharm® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zucker leiden.

Wie wird es angewendet?

WIE IST Carvedilol-ratiopharm® EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Carvedilol-ratiopharm® immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Bluthochdruck
Bei Patienten mit Bluthochdruck beträgt die maximale Einzeldosis 25 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis 50 mg.
Erwachsene:
Die übliche Anfangsdosis beträgt 12,5 mg einmal täglich während der ersten zwei Tage. Anschließend wird die Dosis auf 25 mg einmal täglich erhöht. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis weiter schrittweise in Abständen von mindestens zwei Wochen erhöhen.
Ältere Patienten:
Ihr Arzt wird im Allgemeinen Ihre Behandlung mit 12,5 mg pro Tag beginnen und diese Dosis für die Dauer Ihrer Behandlung beibehalten. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt Ihre Dosis jedoch weiter schrittweise in Abständen von mindestens zwei Wochen erhöhen.
Angina pectoris
Erwachsene:
Die übliche Anfangsdosis beträgt 12,5 mg zweimal täglich während der ersten zwei Tage. Anschließend wird die Dosis auf 25 mg zweimal täglich erhöht. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt die Dosis weiter schrittweise in Abständen von mindestens zwei Wochen auf die Tageshöchstdosis von 100 mg, aufgeteilt auf zwei Gaben, erhöhen.
Bei erwachsenen Patienten mit Angina pectoris beträgt die maximale Einzeldosis 50 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis 100 mg.
Ältere Patienten:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 12,5 mg zweimal täglich während der ersten zwei Tage. Anschließend kann die Dosis auf die empfohlene Höchstdosis von 25 mg zweimal täglich erhöht werden.
Bei älteren Patienten mit Angina pectoris beträgt die maximale Einzeldosis 25 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis 50 mg.
Herzmuskelschwäche
Erwachsene und ältere Patienten:
Achten Sie darauf, dass Sie während der Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® Ihre anderen Medikamente zur Behandlung der Herzmuskelschwäche weiter genau nach Anweisung Ihres Arztes einnehmen.
Es wird empfohlen, die Behandlung der Herzmuskelschwäche mit Carvedilol-ratiopharm® unter Beobachtung eines Krankenhausarztes zu beginnen.
Die Tabletten sollten zweimal täglich – morgens und abends – eingenommen werden.
Ihr Arzt wird mit einer sehr niedrigen Dosis beginnen und die Wirkstärke der von Ihnen eingenommenen Tabletten allmählich steigern, bis Sie die Dosis erhalten, die für Sie am Besten geeignet ist.
Für Patienten mit einem Körpergewicht unter 85 kg beträgt die maximale Einzeldosis 25 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis 50 mg.
Für Patienten mit einem Körpergewicht über 85 kg beträgt die maximale Einzeldosis 50 mg und die empfohlene Tageshöchstdosis 100 mg.
Gelegentlich kann sich die Herzmuskelschwäche während der Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® vor allem zu Beginn der Behandlung verschlechtern. Dies kann zu vermehrten Beschwerden (z.B. Müdigkeit, Atemnot) und Anzeichen von Flüssigkeitseinlagerungen (z.B. Gewichtszunahme und Schwellungen der Beine) führen.
Falls sich Ihre Beschwerden oder Ihr Zustand verschlimmern, müssen Sie Ihren Arzt informieren, da er unter diesen Umständen möglicherweise die Dosis Ihrer anderen Medikamente oder von Carvedilol-ratiopharm® ändern muss.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Eigenschaften von Carvedilol-ratiopharm® lassen nicht darauf schließen, dass eine Dosisanpassung erforderlich ist. Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis des Arzneimittels für Sie am besten geeignet ist.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
In Abhängigkeit von Ihrem Krankheitsbild wird Ihr Arzt möglicherweise die oben empfohlenen Dosierungen anpassen.
Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahren)
Die Anwendung von Carvedilol-ratiopharm® wird bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Wenn Sie eine größere Menge von Carvedilol-ratiopharm® eingenommen haben, als Sie sollten
Falls Sie versehentlich mehr Carvedilol-ratiopharm® Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten (Überdosierung), müssen Sie oder jemand anders sich umgehend mit der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses in Verbindung setzen oder Ihren Arzt informieren.
Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, können folgende Beschwerden auftreten: Erbrechen, ein langsamer Herzschlag oder sogar ein plötzlicher Herzstillstand, Schwindelgefühl oder Benommenheit, Atemnot, Krampfanfälle (rasches und unkontrollierbares Schütteln des Körpers), keuchende Atmung oder extreme Müdigkeit.
Bei einer schweren Überdosierung ist die Behandlung auf einer Intensivstation erforderlich. Die Dauer der Gegengiftbehandlung richtet sich nach der Schwere der Überdosierung; die unterstützenden Maßnahmen sind solange fortzuführen, bis sich der Zustand des Patienten stabilisiert hat.
Wenn Sie die Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nehmen Sie die Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern, und nehmen Sie die nächste Tablette wieder zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie aber nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® abbrechen
Bevor Sie die Behandlung mit Carvedilol-ratiopharm® abbrechen, sollten Sie immer erst Ihren Arzt um Rat fragen. Sie dürfen die Behandlung mit Carvedilol-ratiopharm® nicht plötzlich beenden, da sich dadurch Ihr Zustand vorübergehend verschlimmern kann. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie Sie die Dosis von Carvedilol-ratiopharm® allmählich verringern und die Behandlung mit diesem Arzneimittel beenden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Bei Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendeines der folgenden verschreibunspflichtigen Arzneimittel einnehmen / anwenden:
- Calciumantagonisten wie z.B. Verapamil oder Diltiazem (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag)
- Amiodaron (zur Behandlung von unregelmäßigem Herzschlag)
- jedes andere Arzneimittel, das die Herzfrequenz zusätzlich senken kann, z.B. Reserpin, Guanethidin, Methyldopa oder Guanfacin (zur Behandlung des Bluthochdrucks)
- Arzneimittel, die als Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer bekannt sind (zur Behandlung von Depressionen), mit Ausnahme von MAO-Hemmern Typ-B
- Calciumantagonisten vom Dihydropyridintyp, z.B. Amlodipin (zur Behandlung des Bluthochdrucks)
- als Nitrate bezeichnete Arzneimittel, z.B. Isosorbidmononitrat oder Nitroglyzerin (zur Behandlung der Angina pectoris)
- Digoxin (zur Behandlung der Herzmuskelschwäche)
- Alpha1-Rezeptorantagonisten, z.B. Doxazosin oder Indoramin (zur Behandlung des Bluthochdrucks)
- jedes andere Arzneimittel mit blutdrucksenkenden Nebenwirkungen, wie:
- Barbiturate (Schlafmittel)
- Phenothiazine (Arzneimittel zur Behandlung von seelischen Erkrankungen)
- trizyklische Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen)
- bestimmte gefäßerweiterende Mittel (zur Behandlung einer Impotenz)
- Ciclosporin (zur Verhütung der Abstoßung eines transplantierten Organs)
- blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (Antidiabetika) oder Insulin
- Clonidin (zur Behandlung von Migräne, Hitzewallungen in den Wechseljahren, Bluthochdruck oder eines Tourette-Syndroms)
- nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs), z.B. Ibuprofen oder Diclofenac (zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen und Fieber)
- Östrogene (zur Hormonersatzbehandlung)
- Kortikosteroide, z.B. Prednisolon (zur Unterdrückung entzündlicher oder allergischer Reaktionen)
- Rifampicin (zur Behandlung der Tuberkulose)
- Erythromycin (zur Behandlung von bakteriellen Infektionen)
- Cimetidin (zur Behandlung von Magengeschwüren und überschüssiger Magensäure)
- Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
- Fluoxetin (zur Behandlung von Depressionen)
- Haloperidol (Arzneimittel zur Behandlung von seelischen Erkrankungen)
- Sympathomimetika, z.B. Ephedrin oder Pseudoephedrin (zur Beschleunigung der Herzfrequenz, Anhebung des Blutdrucks und Erweiterung der Atemwege)
- Ergotamin (zur Behandlung der Migräne)
- Narkosemittel zur Inhalation (zum Einatmen) (für die Narkose während einer Operation)
- muskelentspannende Mittel, auch Muskelrelaxanzien genannt (zur Anwendung während einer Operation)
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, wie z.B. Ibuprofen, handelt.
Bitte informieren Sie auch Ihren Arzt im Krankenhaus, dass Sie Carvedilol-ratiopharm® einnehmen, falls bei Ihnen wegen einer Operation eine Narkose erforderlich wird.
Bei Einnahme von Carvedilol-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Nehmen Sie die Tabletten mit einem Schluck Wasser, ohne sie zu kauen oder zu zerdrücken. Versuchen Sie, die Tabletten zu den Mahlzeiten einzunehmen. Sie sollten die Tabletten möglichst auch dann zusammen mit Nahrung einnehmen, wenn Sie keinen großen Appetit haben.
Der Genuss von Alkohol ist zu vermeiden.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Carvedilol-ratiopharm® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf, wenn Folgendes eintritt:
- wenn Sie erstmals Hautprobleme (wie Hautausschlag oder Juckreiz) bekommen
- wenn bei Ihnen keuchende Atmung oder andere Atembeschwerden auftreten
Viele der häufigeren Beschwerden treten im Allgemeinen zu Beginn der Behandlung auf und klingen bei Fortsetzung der Behandlung wieder ab.
Bei Patienten mit Herzmuskelschwäche können einige der aufgeführten Nebenwirkungen häufiger und einige seltener als bei Patienten mit Bluthochdruck oder Angina pectoris auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
Mögliche Nebenwirkungen bei Anwendung von Carvedilol-ratiopharm® zur Behandlung einer chronischen Herzmuskelschwäche
Sehr häufige Nebenwirkungen (treten bei mehr als 1 von 10 Behandelten auf):
- Anstieg des Blutzuckers bei Patienten mit Zuckerkrankheit
- Schwellungen von Füßen oder Knöcheln
- Flüssigkeitseinlagerung
- Hypervolämie (Vergrößerung der Menge des Blutes im Körper)
- Sehstörungen
- verlangsamter Herzschlag (möglicherweise mit Ohnmacht)
- orthostatische Hypotonie (vorübergehender Blutdruckabfall üblicherweise bei plötzlichem Aufstehen)
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwellung an den Geschlechtsorganen (Genitalödem)
Häufige Nebenwirkungen (treten bei 1 bis 10 von 100 Behandelten auf):
- leichte Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit Bildung von blauen Flecken und erhöhter Blutungsneigung
- Schwindel
Gelegentliche Nebenwirkungen (treten bei 1 bis 10 von 1.000 Behandelten auf):
- Verstopfung
Seltene Nebenwirkungen (treten bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten auf):
- Ohnmacht
- totaler Herzblock (der elektrische Impuls des Herzens wird nicht mehr von den oberen zu den unteren Herzkammern weitergeleitet), der zur Verlangsamung des Herzschlags führen kann
- Herzprobleme (zu den Zeichen gehören Schmerzen im Brustraum, Müdigkeit, Atemnot und Schwellungen in Armen und Beinen)
- Nierenprobleme (zu den Zeichen gehören Müdigkeit, leichtes Auftreten von Blutergüssen und selteneres Wasserlassen)
Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist mit Ausnahme von Schwindel, Sehstörungen, langsamem Herzschlag und Verschlechterung einer Herzmuskelschwäche nicht dosisabhängig.
Mögliche Nebenwirkungen bei Anwendung von Carvedilol-ratiopharm® zur Behandlung von Bluthochdruck oder Angina pectoris
Sehr häufige Nebenwirkungen (treten bei mehr als 1 von 10 Behandelten auf):
- Schwindel* (insbesondere beim Aufstehen)
- Kopfschmerzen*
- verminderter Tränenfluss
- verlangsamter Herzschlag (möglicherweise mit Ohnmacht)
- orthostatische Hypotonie (vorübergehender Blutdruckabfall üblicherweise bei plötzlichem Aufstehen)
- Schmerzen in den Gliedmaßen
- starke Müdigkeit*
Häufige Nebenwirkungen (treten bei 1 bis 10 von 100 Behandelten auf):
- Anstieg des Cholesterinspiegels im Blut
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Durchfall
Seltene Nebenwirkungen (treten bei 1 bis 10 von 10.000 Behandelten auf):
- leichte Abnahme der Blutplättchen (Thrombozytopenie) mit Bildung von blauen Flecken und erhöhter Blutungsneigung
- verminderte Anzahl aller Arten der weißen Blutkörperchen (zu den Zeichen gehören Infektionen von Mund, Zahnfleisch, Hals und Lungen)
- Schwellungen von Füßen oder Knöcheln
- Schlafstörungen
- Depression
- Empfindungsstörungen (Parästhesien)
- Ohnmacht*
- schlechte Blutversorgung (peripheres Kreislaufversagen)
- verstopfte Nase
- Verstopfung
- Erbrechen
- Nierenprobleme (zu den Zeichen gehören Müdigkeit, leichtes Auftreten von Blutergüssen und selteneres Wasserlassen)
- Veränderungen der Leberenzymwerte
Sehr seltene Nebenwirkungen (treten bei weniger als 1 von 10.000 Behandelten auf):
- Sehstörungen
- Augenentzündung
- Mundtrockenheit
- Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Impotenz (Erektionsstörung)
* Diese Reaktionen treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf.
Weitere mögliche sehr seltene Nebenwirkungen, die auftreten können, wenn Sie Carvedilol-ratiopharm® zur Behandlung von Bluthochdruck oder Angina pectoris einnehmen, sind:
- totaler Herzblock (der elektrische Impuls des Herzens wird nicht mehr von den oberen zu den unteren Herzkammern weitergeleitet), der zur Verlangsamung des Herzschlags führen kann.
- Verschlechterung der Beschwerden bei Patienten, die an einer Claudicatio intermittens (Erkrankung mit Muskelschmerzen beim Gehen, auch Schaufensterkrankheit genannt) oder einem so genannten Raynaud-Phänomen (schmerzhafte blasse bis blaue Verfärbung hauptsächlich der Finger bei Kälteeinwirkung) leiden.
- Kurzatmigkeit; wurde im Allgemeinen bei Patienten mit Neigung zu Asthma beobachtet.
- Verschiedene, selten beschriebene Hautreaktionen (z.B. allergischer Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz und flechtenartige Reaktionen). Einer Schuppenflechte ähnliche Hautschädigungen können ebenfalls auftreten oder entsprechende bestehende Hautschädigungen können sich verschlechtern.
- Entwicklung von Anzeichen einer Zuckerkrankheit bei Patienten mit einer sehr leichten Form der Zuckerkrankheit, die als latente (verborgene, noch nicht in Erscheinung getretene) Zuckerkrankheit bezeichnet wird.

Weitere Informationen

Was Carvedilol-ratiopharm® enthält
- Der Wirkstoff ist: Carvedilol.
3,125 mg: Jede Tablette enthält 3,125 mg Carvedilol.
6,25 mg: Jede Tablette enthält 6,25 mg Carvedilol.
12,5 mg: Jede Tablette enthält 12,5 mg Carvedilol.
25 mg: Jede Tablette enthält 25 mg Carvedilol.
- Die sonstigen Bestandteile sind: Lactosemonohydrat, Sucrose, Crospovidon, Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid und Magnesiumstearat.
Wie Carvedilol-ratiopharm® aussieht und Inhalt der Packung
Die 3,125 mg Tabletten sind runde, weiße, leicht beidseitig gewölbte Tabletten mit abgeschrägten Kanten.
Die 6,25 mg Tabletten sind ovale, weiße, leicht beidseitig gewölbte Tabletten mit der Prägung S2 auf der einen und einer Bruchrille auf der anderen Seite.
Die 12,5 mg Tabletten sind ovale, weiße, leicht beidseitig gewölbte Tabletten mit der Prägung S3 auf der einen und einer Bruchrille auf der anderen Seite.
Die 25 mg Tabletten sind runde, weiße, leicht beidseitig gewölbte Tabletten mit abgeschrägten Kanten und einer Bruchrille auf einer Seite.
Carvedilol-ratiopharm® 3,125 mg ist in Packungen mit 30 Tabletten erhältlich.
Carvedilol-ratiopharm® 6,25 mg ist in Packungen mit 30 und 100 Tabletten erhältlich.
Carvedilol-ratiopharm® 12,5 mg/25 mg ist in Packungen mit 30, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
www.ratiopharm.de
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark: Carvedilol "KRKA" 3,12,22,5 mg Tabletter
Deutschland: Carvedilol-ratiopharm® 3,12,22,5 mg Tabletten
Österreich: Carvedilol "ratiopharm" 3,12,22,5 mg-Tabletten
Großbritannien: Carvedilol 3,12,22,5 mg Tablets
Schweden: Carvelix 3,12,22,5 mg tabletter
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im
September 2008
Versionscode: Z05

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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