Ceftazidim Sandoz 1 g darf nicht angewendet werden
- Wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Ceftazidim, gegenüber anderen Cephalosporinen oder gegenüber Natriumcarbonat sind.
- Wenn Sie bereits früher eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Sofort-Typ und/oder eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion auf ein Penicillin (Betalaktam) oder ein anderes Betalaktam gezeigt haben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ceftazidim Sandoz 1 g ist erforderlich
Vor Behandlungsbeginn muss geklärt werden, ob Sie bereits früher einmal Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine, Penicilline oder andere Betalaktame entwickelt haben. Bei Überempfindlichkeitsreaktionen gegen ein Cephalosporin in der Vorgeschichte darf Ceftazidim Sandoz 1 g nicht angewendet werden. Wenn Sie bereits früher einmal eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Sofort-Typ und/oder eine schwere Überempfindlichkeit auf ein Penicillin oder Betalaktam entwickelt haben, darf Ceftazidim Sandoz 1 g ebenfalls nicht angewendet werden. Wenn Sie auf Penicilline oder andere Betalaktame eine andere Art von allergischer Reaktion gezeigt haben, ist besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ceftazidim Sandoz 1 g geboten.
Bei der Anwendung von Ceftazidim wurde über das Auftreten von Antibiotika-bedingten
Durchfällen und Entzündungen des Darms (Colitis und pseudomembranöse Colitis) berichtet. Bei jedem Patienten, bei dem während oder kurz nach der Behandlung
Durchfälle auftreten, sollten diese Krankheiten berücksichtigt werden. Wenn schwere und/oder blutige
Durchfälle während der Behandlung auftreten, ist Ceftazidim Sandoz 1 g abzusetzen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen/gegeben werden.
Wenn Sie früher einmal an Magen-Darm-Erkrankungen, insbesondere Colitis (Dickdarmentzündung), erkrankt waren, sollte Ceftazidim Sandoz 1 g nur mit Vorsicht angewendet werden.
Die Tagesgesamtdosis ist zu reduzieren, wenn Ceftazidim Sandoz 1 g bei Patienten mit akuter oder
chronischer Niereninsuffizienz angewendet wird, um mögliche klinische Folgen, wie z.B. Krampfanfälle, zu vermeiden (siehe unter 3. "Wie ist Ceftazidim Sandoz 1 g anzuwenden?").
Wenn Sie gleichzeitig stark wirksame Arzneimittel zur Entwässerung (z. B. Furosemid) oder potentiell nierenschädigenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, sollte Ceftazidim Sandoz 1 g mit Vorsicht angewendet werden, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen werden kann und sie auch mit einer Ototoxizität (Schädigung des Gehörs und des Gleichgewichtsorgans) in Verbindung gebracht wurden (siehe unter 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Wie bei anderen Cephalosporinen auch, kann die langfristige Anwendung von Ceftazidim Sandoz 1 g zu vermehrtem Wachstum von nicht empfindlichen Keimen (z. B. Candida spp., Enterokokken) führen.
Während der Langzeit-Therapie mit Ceftazidim Sandoz 1 g sollte Ihr Blutbild, sowie Ihre Nieren- und Leberfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
Wird bei Ihnen während oder kurz nach der Therapie mit Ceftazidim Sandoz 1 g eine Harnzuckerbestimmung durchgeführt, so ist darauf zu achten, dass es bei Tests, die den Harnzucker auf Kupfer-Reduktionsbasis bestimmen (Benedict, Fehling, Clinitest), zu falschen Ergebnissen kommen kann. Nicht betroffen sind enzymatische Harnzuckerbestimmungsmethoden.
Ceftazidim Sandoz 1 g hat keinen Einfluss auf die Jaff?-Probe zur Kreatininbestimmung (Methode zur Kontrolle der Nierenfunktion).
Wird bei Ihnen während oder kurz nach der Therapie mit Ceftazidim Sandoz 1 g ein Antiglobulintest (Coombs-Test; Test auf bestimmte Antikörper) durchgeführt, kann in seltenen Fällen (ca. 5 %) der Coombs-Test falsch positiv ausfallen und die serologische Kreuzprobe beeinflusst werden.
Schwangerschaft
Bei bislang durchgeführten Untersuchungen am Tier ergaben sich keine Hinweise für eine eingeschränkte Fruchtbarkeit oder Schädigungen des ungeborenen Kindes nach Gabe von Ceftazidim. Da aber die Ergebnisse von Tierversuchen nicht immer Rückschlüsse auf den Menschen zulassen, sollte Ceftazidim Sandoz 1 g während einer Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden, insbesondere während des ersten Drittels der Schwangerschaft.
Stillzeit
Ceftazidim, der Wirkstoff von Ceftazidim Sandoz 1 g, geht in kleinen Mengen in die Muttermilch über. Es besteht deshalb ein Risiko, dass es beim Säugling zu Durchfall kommen kann, dass eine Überempfindlichkeitsreaktion ausgelöst werden kann und dass es zu einer Pilzinfektion der Schleimhäute kommen kann. Ceftazidim Sandoz 1 g sollte deshalb bei stillenden Müttern nur bei eindeutiger Indikationsstellung eingesetzt werden .
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Die Möglichkeit des Auftretens von Schwindel und Krämpfen nach der Gabe von Ceftazidim Sandoz 1 g sollte aber bei der Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen berücksichtigt werden.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte sonstige Bestandteile von Ceftazidim Sandoz 1 g:
Eine Durchstechflasche Ceftazidim Sandoz 1 g enthält 2,26 mmol (52 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.