Ceftazidim - Pharmore 0,5 g

Ceftazidim - Pharmore 0,5 g
Wirkstoff(e)Ceftazidim
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberPharmore GmbH
ATC CodeJ01DD02
Pharmakologische GruppeAndere Beta-Lactam-Antibiotika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Ceftazidim - Pharmore 0,5 g ist ein bakterizid wirkendes Cephalosporin-Antibiotikum (Gruppe von Breitbandantibiotika), das seine Wirkung durch die Verhinderung der Zellwandsynthese der Bakterien entfaltet.
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g wird angewendet bei schweren Infektionen, wenn diese durch Ceftazidim-empfindliche Erreger verursacht sind.
Infektionen
– der Atemwege einschließlich Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen;
– der Nieren und ableitenden Harnwege;
– der Haut und des Weichteilgewebes;
– der Geschlechtsorgane einschließlich Gonorrhoe;
– des Bauchraumes, z. B. Bauchfellentzündung (Peritonitis);
– der Knochen und der Gelenke;
– als Folge von Hämodialyse (Blutwäsche) oder Peritonealdialyse (intrakorporales Blutreinigungsverfahren)
Blutvergiftung (Sepsis), Hirnhautentzündung (Meningitis), zur Vorbeugung von Infektion bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Ceftazidim - Pharmore 0,5 g darf nicht angewendet werden
- bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen Cephalosporine oder gegen einen der sonstigen Bestandteile.
Hinweis:
Bei Penicillinempfindlichkeit muss eine mögliche Kreuzallergie beachtet werden. Vor Therapiebeginn muss geklärt werden, ob der Patient zuvor Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine, Penicilline oder auch andere Arzneimittel entwickelt hat.
Bei Patienten, die auf Penicilline oder andere Betalactame eine allergische Reaktion gezeigt haben, ist besondere Vorsicht geboten (siehe Nebenwirkungen).
Wie bei anderen Cephalosporinen mit erweitertem Spektrum und Penicillinen können anfänglich empfindliche Stämme von Enterobacter spp. eine Resistenz während der Therapie mit Ceftazidim entwickeln. Wenn klinisch angebracht, sollte während der Behandlung von Infektionen mit Enterobacter spp. ein regelmäßiger Test auf Empfindlichkeit in Betracht gezogen werden.
Eine lidocainhaltige Lösung darf nie intravenös oder intraarteriell appliziert werden, da Lidocain bei intravasaler Gabe zu Unruhe, Tachykardie, Reizleitungsstörungen sowie Erbrechen und Krämpfen führen kann. (Zu Risiken von Lidocainhydrochlorid sind die Herstellerinformationen in den entsprechenden informativen Texten zu den jeweils verwendeten Lidocain-Präparaten zu beachten.)
Lidocainhaltige Lösungsmittel, wie sie bei der i.m. Injektion eingesetzt werden, dürfen bei Überleitungsstörungen oder akut dekompensierter Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) nicht verwendet werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g ist erforderlich
Bei Patienten mit allergischer Reatktionsbereitschaft ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen bei Injektions- bzw. Infusionsbehandlung erhöht, weshalb Ceftazidim - Pharmore 0,5 g in solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte.
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind.
Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten (z.B. Pilzbefall der Schleimhäute). Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.
Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g:
Eine Durchstechflasche enthält 1,1 mmol (25,6 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen sollten Sie dies berücksichtigen.
Bei Anwendung von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzen eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g wird wie folgt beeinflusst:
- Abschwächung der Wirkung
Bei Kombination von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g mit Chloramphenicol sollte berücksichtigt werden, dass die Wirkung von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g möglicherweise durch antagonistische (wechselseitige Wirkungsabschwächung) Effekte zwischen beiden Substanzen beeinträchtigt sein kann.
- Sonstige mögliche Wechselwirkungen
Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende, die Harnausscheidung erhöhende Arzneistoffe (z. B. Furosemid) oder potentiell nierenschädigende Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen werden kann. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Ceftazidim - Pharmore 0,5 g in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist.
Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Missbildungen oder eine fruchtschädigende Wirkung. Dennoch sollte Ceftazidim - Pharmore 0,5 g während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko angewendet werden.
Stillzeit:
Da Ceftazidim - Pharmore 0,5 g in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, soll es stillenden Frauen nur unter strenger Indikationsstellung gegeben werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Ceftazidim - Pharmore 0,5 g anzuwenden?
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g sollte immer genau nach der Anweisung des Arztes angewendet werden. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
- bei normaler Nierenfunktion
Erwachsene mit normaler Nierenfunktion:
Die übliche Tagesdosis beträgt zwischen 2 und 6 — im Regelfall 3 bis 4 — Gramm Ceftazidim - Pharmore 0,5 g. Diese Gesamtdosis kann entsprechend der Tabelle
1 aufgeteilt werden.
Tabelle 1: Dosierung bei normaler Nierenfunktion für Erwachsene
Unkomplizierte Infektionen, bei denen ein
empfindlicher Erreger nachgewiesen oder
Infektionen, bei denen verschiedene Erreger
mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit
1 g
8 Std.
3 g
Unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht
lokalisiert werden können sowie bei

Art der InfektionEinzeldosisDosierungs-intervallTagesdosis
vermutet werden kann; Harnwegsinfektionen1 g12 Std.2 g
nachgewiesen oder vermutet werden können2 g12 Std.4 g
bedrohlichem Zustand des Patienten2 g8 Std.6 g
Patienten mit Mukoviszidose2 (–3) g8 Std.6 (–9) g

Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder mit normaler Nierenfunktion:
Die Dosierung von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g richtet sich nach Alter und Gewicht des Kindes gemäß Tabelle 2.
Tabelle 2: Dosierung bei normaler Nierenfunktion für Neugeborene, Säuglinge und Kinder
Kleinkinder und Kinder ab 1 Jahr
15 –50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std.
oder
Infektionen bei Kindern bis 14 Jahre, die eine
höhere Dosierung von Antibiotika erfordern, z. B.
bis zu 50 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std.

Neugeborene, Säuglinge 0 – 8 Wochen12,5 –30 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std.
Säuglinge ab 2 Monate bis unter 1 Jahr25 –50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std.
bis 14 Jahre10 –33 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std.
bei Mukoviszidose oder bakterieller Meningitis.(Maximaldosis: 6 g/Tag)

- bei älteren Patienten
Da Ceftazidim fast ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann bei älteren Patienten aufgrund einer verminderten Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich sein. Dies gilt insbesondere für über 75-jährige Patienten. Normalerweise sollte in der Akutphase einer Infektionserkrankung bei älteren Patienten eine Tagesdosis von 3 g Ceftazidim nicht überschritten werden (siehe auch Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion). Bei guter Nierenfunktion oder bei besonders schweren Infektionen können auch höhere Tagesdosen gegeben werden.
- bei eingeschränkter Nierenfunktion
Da Ceftazidim fast ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, sollte die Dosierung entsprechend dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung reduziert werden. In Fällen, bei denen die Dosis nicht angemessen reduziert worden war, wurden gelegentlich neurologische Folgeerscheinungen berichtet.
Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Initial können 1 – 2 g verabreicht werden. Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 3 für die Erhaltungsdosierung. Die angegebenen reduzierten Einzeldosen beruhen auf einer angenommenen Dosierung von 4 g/Tag bei normaler Nierenfunktion. Würden bei normaler Nierenfunktion 6 g/Tag gegeben werden, können die entsprechenden Einzeldosen in Tabelle 4 um 50 % heraufgesetzt bzw. das Dosierungsintervall entsprechend verkürzt werden. Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten.
Wenn nur die Serumkreatininwerte bekannt sind, kann die Kreatinin-Clearance nach folgender Formel (Cockcroft-Gleichung) ermittelt werden:
Körpergewicht (kg) x (140 – Alter in Jahren)
Kreatinin-Clearance (ml/min) =
72 x Serumkreatinin (mg/dl)
Für Frauen muss das Ergebnis mit dem Faktor 0,85 multipliziert werden (für die Umrechnung von mol/l in mg/dl wird der Serumkreatininwert durch den Faktor 88,4 dividiert).
Tabelle 3: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion für Erwachsene:
Kreatinin-Clearance
Serum-Kreatinin (ca.)*
50 –31
30 –16
15 –6
150 –200 (1,7–2,3)
200 –350 (2,3 –4,0)
350 –500 (4,0 –5,6)
1,0
1,0
0,5
12
24
24

(ml/min)in mol/l; (in mg/dl)Empfohlene Einzeldosis
(g)
Dosierungsintervall
(h)
<5>500 ( >5,6)0,548

* Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben; dieses gilt insbesondere für ältere Patienten, bei denen die Nierenfunktion aufgrund der Serum-Kreatinin-Konzentration überschätzt wird.
Kinder und Säuglinge ab 2 Monate mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Initial können die angegebenen Normaldosen verabreicht werden. Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 4 für die Erhaltungsdosis.
Für Kinder ab 1 Jahr mit Nierenfunktionseinschränkung, die bei normaler Nierenfunktion die Maximaldosis von 6 g/Tag erhalten würden, kann die angegebene Einzeldosis um 50 % heraufgesetzt bzw. das Dosierungsintervall entsprechend verkürzt werden. Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten.
Tabelle 4: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion für Kinder und Säuglinge ab 2 Monate:
Kreatinin-Clearance
Serum-Kreatinin (ca.)*
Empfohlene Einzeldosis
Dosierungsintervall
50 –31
30 –16
15 –6
150 –200 (1,7–2,3)
200 –350 (2,3 –4,0)
350 –500 (4,0 –5,6)
25
25
12,5
12
24
24

(ml/min)**in mol/l; (in mg/dl)(mg/kg)(h)
<5>500 ( >5,6)12,548

* Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben.
** Bezogen auf die Körperoberfläche.
- bei Dialyse
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g ist dialysierbar. Die Serum-Halbwertszeit von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g liegt während der Hämodialyse zwischen 3 und 5 Stunden. Nach Beendigung der Dialyse ist es erforderlich, die entsprechende Erhaltungsdosis erneut zu verabreichen. Ceftazidim - Pharmore 0,5 g kann auch bei Peritonealdialyse und kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) verabreicht werden. Ceftazidim - Pharmore 0,5 g kann in die Dialyselösung (im Allgemeinen 125 – 250 mg auf 2 l Lösung) gegeben werden.
Art der Anwendung
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g kann gemäß nachfolgender Tabelle injiziert werden.
Tabelle 5: Lösungsmittelmenge für die Injektion
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g
1,5 ml
5 ml

i.m.-Injektioni.v.-Injektion

Die Trockensubstanz wird in der Durchstechflasche gelöst. Nach Zugabe des Lösungsmittels zur Trockensubstanz kommt es zur Kohlendioxidentwicklung und zum Druckanstieg. Die aufgezogene Lösung kann noch kleine Kohlendioxidbläschen enthalten, die aber bedeutungslos sind.
Kombinationstherapie:
Sofern dieses angezeigt ist (z. B. bei Agranulozytose), kann Ceftazidim - Pharmore 0,5 g mit Aminoglykosid-Antibiotika oder anderen -Lactam-Antibiotika kombiniert werden. Ceftazidim - Pharmore 0,5 g darf dabei nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden. Bei Kombination mit Aminoglykosiden sollte die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Wechselwirkungen). Bei Verdacht auf Infektionen mit Bacteroides fragilis kann Ceftazidim - Pharmore 0,5 g auch mit Antibiotika, die gegen Anaerobier wirksam sind, kombiniert werden.
Intramuskuläre Injektion
Die Trockensubstanz wird in Wasser für Injektionszwecke gelöst und tief intraglutäal oder lateral in den Oberschenkel injiziert. Ceftazidim - Pharmore 0,5 g wird im Allgemeinen intramuskulär ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums gut vertragen.
Bei Bedarf kann Ceftazidim - Pharmore 0,5 g in 1,5 bzw. 3 ml Lidocainhydrochloridlösung (0,5 %, 1 %) gelöst verabreicht werden. Eine intravasale Injektion ist dabei zu vermeiden.
Mischungen von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g mit Lidocain-Lösungen (0,5 %, 1 %) können 8 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über +25 °C) aufbewahrt werden.
Intravenöse Injektion
Für die intravenöse Injektion wird die Trockensubstanz in 5 bzw. 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und langsam (über 3 – 5 Minuten) direkt injiziert.
Wichtiger Hinweis:
Die intraarterielle Injektion kann zu arteriellen Spasmen und Nekrosen führen und muss daher vermieden werden.
Anwendung nach Zubereitung:
Es sollten normalerweise nur frisch zubereitete Lösungen verwendet werden. Im Ausnahmefall kann die Lösung bei Raumtemperatur (nicht über +25 °C) bis zu 4 Stunden bzw. bei Lagerung im Kühlschrank bis zu 24 Stunden verwendet werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Mischbarkeit
Ceftazidim - Pharmore ist mit folgenden Infusionslösungen bei Raumtemperatur (nicht über +25 °C) bis zu 4 Stunden kompatibel (Ceftazidim- Konzentration zwischen 1 mg/ml und 40 mg/ml):
Natriumchloridlösung 0,9 %,
Ringer-Lactat-Lösung,
Ringer-Lösung,
Glucoselösung 10 %,
Lidocainhydrochlorid 1,0 %,
Aqua ad inj.
(Ceftazidim-Konzentration 40 mg/ml):
Glucoselösung 5 %
Glucoselösung 5 % + Natriumchloridlösung 0,2 %,
Glucoselösung 5 % + Natriumchloridlösung 0,45 %,
Glucoselösung 5 % + Natriumchloridlösung 0,9 %,
Dextran 40 10 % + Natriumchloridlösung 0,9 %,
Dextran 70 6 % + Natriumchloridlösung 0,9 %,
Lidocainhydrochlorid 0,5 %,
Ceftazidim - Pharmore ist in Konzentrationen zwischen 0,05 % und 0,25 mg/ml mit Dialyselösungen zur Intraperitonealdialyse (Glucose 1,36 %, Natriumchlorid 0,538 %, Calciumchlorid 0,0161 %, Magnesiumchlorid 0,0024 %, Natriumhydrogencarbonat 0,21 %, Natrium-(S)-lactat 0,168 %) bei Raumtemperatur (nicht über +25°C) bis zu 4 Stunden kompatibel.
Unter gleichen Bedingungen sind Mischungen mit folgenden anderen Arzneimittellösungen bei einer Ceftazidim-Konzentration von 4 mg/ml kompatibel:
Hydrocortison (als Hydrocortison-21-hydrogensuccinat, Natriumsalz) 1 mg/ml in 0,9%iger Natriumchlorid- oder 5%iger Glucoselösung,
Cefuroxim (als Cefuroxim-Natrium) 3 mg/ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung,
Heparin 10 IE/ml oder 50 IE/ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung,
Kaliumchlorid 10 mÄquivalent/l oder 40 mÄquivalent/l in 0,9%iger Natriumchloridlösung.
Eine gleiche Haltbarkeit haben auch Mischungen aus Ceftazidim - Pharmore Lösung (500 mg/1,5 ml) und Metronidazol Injektionslösung (500 mg/100 ml). Mischungen von Ceftazidim – Pharmore (500 mg/1,5 ml , 1000 mg/1,5 ml) mit Lidocainhydrochloridlösungen (0,5 %, 1 %) können ebnefalls 4 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über 25°C) aufbewahrt werden
Ceftazidim - Pharmore 0,5 g ist in Natriumhydrogencarbonatlösungen weniger stabil als in anderen Infusionslösungen und sollte deshalb damit nicht gemischt werden.
Ceftazidim - Pharmore darf nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.
Bei Zugabe von Vancomycin zu Ceftazidim - Pharmore 0,5 g-Lösungen kann ein Niederschlag entstehen. Bei Therapie mit beiden Arzneimitteln empfiehlt es sich deshalb, das Infusionsgerät auszuspülen, bevor das andere Arzneimittel verabreicht wird.
Dauer der Anwendung
Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger und dem klinischen und bakteriologischen Erscheinungsbild abhängig. Nach Entfieberung oder Abklingen der klinischen Symptome sollte die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortgesetzt werden.
Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u. U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Während einer länger dauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht werden.
Wenn Ceftazidim - Pharmore 0,5 g überdosiert wurde, kann es dialysiert werden. Die Serumhalbwertszeit von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g während der Hämodialyse liegt zwischen 3 und 5 Stunden. Untersuchungen über das Verhalten von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g bei forcierter Diurese liegen nicht vor.
Vergiftungen durch Cephalosporine sind nicht bekannt.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Ceftazidim - Pharmore 0,5 g Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen
Veränderungen der Blutbestandteile:
Erhöhung oder Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie, Thrombozytose) und Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Agranulozytose, Anstieg der eosinophilen Blutkörperchen (Eosinophilie), Vermehrung der Lymphozyten (Lymphozytose), sehr selten hämolytische Anämie.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Masernähnliche (makulopapulöse) oder nesselsuchtartige (urtikarielle) Ausschläge, Fieber, Juckreiz. Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind vereinzelt Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet worden. Sehr selten Quincke-Ödem und Anaphylaxie (einschließlich Bronchialkrampf und Blutdruckabfall). In diesen Fällen ist die Ceftazidim - Pharmore 0,5 g-Behandlung abzusetzen und ggf. eine Notfallbehandlung durchzuführen. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein.
Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen (Kopf-Oberkörper-Tieflage, Freihalten der Atemwege, Beatmung, Anlage eines i.v. Dauertropfs) ist die sofortige Gabe von Sympathomimetika (i.v.), Glukokortikoiden i.v. (z. B. 250 – 1000 mg Prednisolon oder äquivalente Mengen eines Derivats) und/oder Antihistaminika angezeigt.
Beeinflussung der Leberfunktion:
Erhöhung von Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT, LDH, -GT, alkalische Phosphatase).
Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen und sehr selten Mundsoor oder pseudomembranöse Colitis. Wie auch bei anderen Cephalosporinen kann die Colitis in Zusammenhang mit Clostridium difficile stehen und als pseudomembranöse Colitis verlaufen.
Hinweis:
Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Colitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Ceftazidim - Pharmore 0,5 g sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z. B. Vancomycin oral, 4 x 250 mg täglich) einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert.
Lokale Reaktionen:
Entzündliche Reizungen der Venenwand und Schmerzen und Entzündungen an der Injektionsstelle.
Nierenfunktionswerte:
Erhöhung des Blutharnstoffs, des Harnstoff-Stickstoffs im Blut und/oder der Serumkreatininwerte.
Sonstige Reaktionen:
Seltenere unerwünschte Wirkungen mit häufig unklarer Ursache können sein:
Candidiasis im Urogenitaltrakt, Vaginitis, Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesie und schlechter Geschmack im Mund. Sehr selten trat Gelbsucht auf. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Dosis nicht entsprechend herabgesetzt worden war, wurde über neurologische Folgeerscheinungen mit Tremor, Myoklonien, Krämpfen und Enzephalopathie berichtet.
Um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, sollten die Dosierungsrichtlinien bei eingeschränkter Nierenfunktion beachtet werden (siehe Dosierungsanleitung). Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u. U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Während einer längerandauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Wie ist Ceftazidim - Pharmore 0,5 g aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwendet werden.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht über +25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch oder Zubereitung
Es sollten normalerweise nur frisch zubereitete Lösungen verwendet werden. Im Ausnahmefall kann die Lösung bei Raumtemperatur (nicht über +25 °C) bis zu 4 Stunden bzw. bei Lagerung im Kühlschrank bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Bei zubereiteten Lösungen von Ceftazidim - Pharmore 0,5 g kann bei Lagerung eine Intensivierung der schwach gelblichen Farbe auftreten, die bei Beachtung der angegebenen Lagerungsempfehlungen ohne Bedeutung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Antibiotikums ist.

Weitere Informationen

Was Ceftazidim - Pharmore 0,5 g enthält
Der Wirkstoff ist: Ceftazidim 5 H2O
1 Durchstechflasche Ceftazidim - Pharmore 0,5 g enthält 582,4 mg Ceftazidim 5 H2O, entsprechend 500 mg Ceftazidim
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumcarbonat (wasserfrei), Kohlendioxid (Schutzgas)
Wie Ceftazidim - Pharmore 0,5 g aussieht und Inhalt der Packung:
Durchstechflasche aus klarem Glas; verschlossen mit einem Omniflex Kautschuk Stopfen und einer Aluminiumkappe.
Packungen mit 1, 2, 5, 10, 20, 25, 50 und 100 Durchstechflaschen mit 641,4 mg Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer
Pharmore GmbH
Gildestraße 75
49479 Ibbenbüren
service@pharmore.de
Hersteller
Helm AG
Nordkanalstr. 28
20097 Hamburg
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2006.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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