Was ist Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung beachten?
1. Was ist Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung und wofür wird es angewendet?
Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung ist ein Cephalosporin-Antibiotikum zur Infusion.
Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung wird angewendet zur Behandlung schwerer Infektionen, wenn diese durch Erreger verursacht sind, die gegenüber herkömmlicher Therapie resistent, aber gegenüber Ceftriaxon- empfindlich sind:
Infektionen der:
-Atemwege einschließlich Hals und Nase
-Ohren
-Nieren und Harnwege
-Haut und des Weichteilgewebes, einschließlich Wundinfektionen
-Geschlechtsorgane, einschließlich Tripper (Gonorrhö)
-Bauchhöhle; Ceftriaxon sollte in Kombination mit einem Antibiotikum gegeben werden, das zusätzlich das anaerobe Keimspektrum abdeckt.
-Knochen und Gelenke
bei Sepsis, Hirnhautentzündung (Meningitis),
Lyme-Borelliose (insbesondere Stadien II und III)
und zur perioperativen Prophylaxe bei erhöhtem Infektionsrisiko.
Bei kolorektalen Eingriffen sollte Ceftriaxon in Kombination mit einem Antibiotikum gegeben werden, das zusätzlich das anaerobe Keimspektrum abdeckt.
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch und die Verordnung von antibakteriellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Ceftriaxon zu berücksichtigen.
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung beachten?
Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung darf nicht angewendet werden
-Bei Überempfindlichkeit gegenüber Ceftriaxon, anderen Cephalosporinen oder gegenüber ß-Lactamantibiotika .
-Untersuchungen haben gezeigt, dass Ceftriaxon, der Wirkstoff dieses Arzneimittels, Bilirubin (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes) aus seiner Bindung an Serumalbumin (Bluteiweiß) verdrängen kann. Neugeborene und Frühgeborene mit dem Risiko einer Bilirubin-Enzephalopathie (Hirnschädigung durch Bilirubin) dürfen nicht mit Ceftriaxon behandelt werden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung ist erforderlich:
Vorsicht ist geboten, wenn Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber Penicillin vermutet wird. Ceftriaxon ist mit Vorsicht bei Patienten mit schweren Allergien oder Asthma anzuwenden, da diese eher zu allergischen Reaktionen neigen.
Während der Anwendung von Antibiotika kann sich eine pseudomembranöse Kolitis entwickeln. Es ist daher wichtig an diese Diagnose zu denken, wenn bei Patienten unter der Therapie mit Cefriaxon schwere Durchfälle auftreten. In diesem Fall sind wirksame Gegenmaßnahmen zu treffen.
Zur Beachtung bei Patienten, die unter natriumarmer Diät stehen:
Natriumgehalt von Ceftriaxon: 1 Durchstechflasche Ceftriaxon enthält 166 mg (7,2 mval) Natrium.
-Bei Langzeitanwendung sind Folgeinfektionen durch resistente Bakterien oder durch Pilzbefall möglich.
-Regelmäßige Überprüfungen der Nieren- und Leberfunktion sowie Blutbilduntersuchungen sind bei Langzeitanwendung erforderlich.
-Bei gleichzeitiger Nieren- und Leberinsuffizienz sind die Serum-Konzentrationen von Ceftriaxon regelmäßig zu kontrollieren.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Aminoglykosid müssen die beiden Arzneimittel getrennt angewendet werden, um physikalisch-chemische Unverträglichkeiten zwischen Ceftriaxon und Aminoglykosid zu vermeiden.
Ein mit der Behandlung durch Ceftriaxon einhergehendes Auftreten von Vitamin K-Mangel ist in Betracht zu ziehen.
Bei Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ceftriaxon beeinflusst werden:
Ceftriaxon/andere Antibiotika:
Die gleichzeitige Anwendung von Ceftriaxon mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika wie z.B. Chloramphenicol und Tetrazycline wird nicht empfohlen, da hierdurch die Wirksamkeit von Ceftriaxon gehemmt werden kann.
Ceftriaxon/Probenecid :
Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid (1 bis 2 g pro Tag) kann die Ausscheidung von Ceftriaxon über die Galle hemmen.
Ceftriaxon/hormonale Kontrazeptiva:
Ceftriaxon kann die empfängnisverhütende Wirkung hormonaler Kontrazeptiva bei gleichzeitiger Anwendung beeinträchtigen. Daher sollten während der Behandlung mit Ceftriaxon andere, nicht-hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen, zusätzlich angewendet werden.
Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden:
Unter der Behandlung mit Ceftriaxon kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch positiv ausfallen. Ebenso können nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Ceftriaxon enzymatisch zu bestimmen.
Ceftriaxon kann zu falsch-positiven Ergebnissen von Galaktosämie-Bestimmungen führen.
Bei Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Keine Angaben
Wie lange sollte Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung angewendet werden?
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Schwere der Infektion. Nach Abklingen des Fiebers oder Nachweis der vollständigen Abtötung des Erregers sollte die Behandlung 48 bis 72 Stunden fortgesetzt werden. Bei Infektionen, die durch Streptococcus pyogenes hervorgerufen wurden, ist eine Behandlungsdauer von mindestens 10 Tagen notwendig.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung angewendet haben als Sie sollten
Typische Anzeichen einer Überdosierung sind bisher nicht bekannt.
Bei Überdosierungen können die in Abschnitt 4 beschriebenen Nebenwirkungen in größerer Häufigkeit auftreten.
Anzeichen einer Vergiftung
Die Symptome einer Überdosierung entsprechen weitestgehend dem Profil der Nebenwirkungen (Abschnitt 4). Magen-Darmstörungen wurden hauptsächlich bei Patienten mit Nierensteinen oder Gallensteinen beschrieben.
Behandlung der Überdosierung
Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.
Die Infusion ist sofort zu unterbrechen.
Die Maßnahmen erstrecken sich auf die Behandlung der Symptome, insbesondere durch Ausgleich von Flüssigkeitverlusten und Elektrolytzufuhr.
Ceftriaxon kann nicht durch Haemodialyse oder Peritonealdialyse eliminiert werden.
Wenn Sie die Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung vergessen haben
Keine Angaben
Wenn Sie die Anwendung von Ceftriaxon-Actavis 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung abbrechen
Keine Angaben
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.