Was ist espa-trigin 5 mg und wofür wird es angewendet?
espa-trigin 5 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen und zur Behandlung von manisch-depressiven Erkrankungen.
espa-trigin 5 mg wird angewendet bei:
I. Epilepsie:
Erwachsenen und Jugendlichen zur:
- alleinigen Therapie (Monotherapie) der
- partiellen Epilepsien mit oder ohne Generalisation
- primär generalisierten Epilepsien.
- Zusatzbehandlung bei
- partiellen Epilepsien mit oder ohne Generalisation
- primär generalisierten Epilepsien
- Anfällen in Verbindung mit therapierefraktärem Lennox-Gastaut-Syndrom
(wenn die Behandlung mit anderen Antiepileptika-Kombinationen nicht zu Anfallsfreiheit oder einer Reduktion der Anfallshäufigkeit führt).
Kindern von 2 bis 12 Jahren zur
- Zusatzbehandlung bei
- partiellen Epilepsien mit oder ohne Generalisation
- primär generalisierten Epilepsien, einschließlich tonisch-klonischer Anfälle
- Anfällen in Verbindung mit therapierefraktärem Lennox-Gastaut-Syndrom
(wenn die Behandlung mit anderen Antiepileptika-Kombinationen nicht zu Anfallsfreiheit oder einer Reduktion der Anfallshäufigkeit führt).
Die erstmalige Anwendung dieses Arzneimittels soll nur durch einen Neurologen oder einen Kinderneurologen, der mit der Behandlung von Epilepsien vertraut ist, oder in neurologischen Abteilungen und vergleichbaren Einrichtungen erfolgen.
II. Manisch-depressive Erkrankungen (Patienten ab 18 Jahre):
Erwachsenen zur:
vorbeugenden Behandlung der depressiven Episoden bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung (bipolare Störungen).
PC2 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von espa-trigin 5 mg beachten?
Dieses Dosierungs-schema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit
Phenytoin
Carbamazepin
Phenobarbital
Primidon
Behandlungsschema | Woche | Woche 2 | Ab Woche 3* |
a) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valporoat | Z. B. wird eine Zieldosis von 100 mg/Tag auf 200 mg/Tag in Woche1 erhöht. | Die in Woche 1 erreichte Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag) (aufgeteilt in zwei Einzeldosen) | |
oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotrigin-Spiegel senken (siehe Abschnitt 2.3). | 400 mg** | 300 mg | 200 mg |
300 mg** | 225 mg | 150 mg | |
200 mg** | 150 mg | 100 mg | |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosissteigerung wie für Lamotrigin bei gleichzeitiger Behandlung mit Wirkstoffen, die ebenfalls die Glucuronidierung verlangsamen, wie z.B.Valproat, erfolgen. |
* Die Dosis kann bei Bedarf auf 400 mg/Tag erhöht werden.
a) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproat:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten enzymhemmenden Arzneimitteln, wie z. B. Valproinsäure, auf das Doppelte der ursprünglichen Zieldosis erhöht werden und anschließend in dieser Dosis weiter verabreicht werden.
b) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in Abhängigkeit von der ursprünglich erreichten Lamotrigin-Zieldosis:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen des enzyminduzierenden Arzneimittels stufenweise über drei Wochen reduziert werden. Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt 2.3).
Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen:
Basierend auf Studien zu Wechselwirkungen können die folgenden Empfehlungen gegeben werden (siehe Tabelle 6 darunter):
Tabelle 6: Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Behandlungs-schema | Gegenwärtige Lamotrigin-dosis (mg/Tag) | Woche 1 | Woche 2 | ab Woche 3 |
a) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Lamotrigin Dosis | 200mg | 100 mg | Diese Dosis wird beibehalten (100 mg/Tag) | |
300 mg | 150 mg | Diese Dosis wird beibehalten (150 mg/Tag) | ||
400 mg | 200 mg | Diese Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag) | ||
b) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, bei Patienten, die nicht Valproinsäure einnehmen, in Abhän-gigkeit von der ursprünglichen Lamotrigin Dosis Dieses Dosierungs-schema sollte ange-wendet werden bei gleichzeitiger Behand-lung mit: Phenytoin Carbamazepin Phenobarbital Primidon oder andere oder Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt 2.3). | 200 mg | 200mg | 300 mg | 400 mg |
150 mg | 150 mg | 225 mg | 300 mg | |
100 mg | 100 mg | 150 mg | 200 mg | |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte die Dosissteigerung wie für Lamotrigin bei gleichzeitiger Behandlung mit Wirkstoffen, die ebenfalls die Glucuronidierung verlangsamen, wie z.B.Valproat, erfolgen |
Besondere Patientengruppen
Kinder unter 2 Jahren Kinder unter 2 Jahren sollten nicht mit Lamotrigin behandelt werden, da ausreichende Erfahrungen fehlen.
Ältere Patienten (über 65-Jährige)
Die Dosierung entspricht der Dosierung für Erwachsene über 12 Jahren (bei manisch-depressiven Erkrankungen über 18 Jahren). Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von Lamotrigin (Pharmakokinetik) unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jünger als 65 Jahre sind. Trotzdem sollten ältere Patienten mit Vorsicht behandelt werden.
Leberfunktionsstörungen
Allgemein sollten die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50% und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75% erniedrigt werden.
Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosen sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
Das empfohlene Dosierungsschema kann möglicherweise nicht mit den zur Verfügung stehenden Stärken der Tabletten erreicht werden. Für Dosierungen, die mit dieser Stärke des Arzneimittels nicht erreicht werden können, stehen andere Stärken des Arzneimittels oder andere Darreichungsformen zur Verfügung.
Nierenfunktionsstörungen
Wenn espa-trigin 5 mg bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung angewendet wird, ist Vorsicht geboten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung kann bereits eine herabgesetzte Erhaltungsdosis wirksam sein (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich").
Wiederaufnahme der Therapie
Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die Lamotrigin aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwägen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von Lamotrigin und einem Überschreiten der empfohlenen schrittweise Dosissteigerungen von Lamotrigin in Zusammenhang steht (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich"). Je länger das Absetzen von Lamotrigin zurückliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als fünf Halbwertszeiten beträgt, sollte Lamotrigin immer gemäß dem entsprechenden Dosierungsschema bis zum Erreichen der entsprechenden Erhaltungsdosis aufdosiert werden. Es wird empfohlen, dass die Behandlung mit espa-trigin 5 mg bei Patienten, die eine frühere Lamotrigin-Behandlung aufgrund eines Hautausschlages abgebrochen haben, nicht wieder aufgenommen wird, es sei denn, der mögliche Nutzen überwiegt klar die Risiken.
Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva (Pille) einnehmen:
Beginn der Behandlung mit espa-trigin 5 mg bei Patientinnen, die bereits hormonelle Kontrazeptiva einnehmen
Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöht (siehe Abschnitte 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich" und 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln"), sollte allein aufgrund der Anwendung von hormonellen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas für Lamotrigin notwendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend der empfohlenen Dosierungsschemen erfolgen und darauf basieren, ob espa-trigin 5 mg zusätzlich zu Arzneimitteln gegeben wird, die die Glucuronidierung von Lamotrigin beschleunigen oder hemmen.
Beginn der Behandlung mit hormonellen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits espa-trigin 5 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und KEINE die Glucuronidierung von Lamotrigin beschleunigenden Arzneimittel einnehmen
Die Erhaltungsdosis von Lamotrigin muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf das 2fache erhöht werden (siehe Abschnitte 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich" und 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Beendigung der Behandlung mit hormonellen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits espa-trigin 5 mg in der Erhaltungsdosis einnehmen und KEINE die Glucuronidierung von Lamotrigin beschleunigenden Arzneimittel einnehmen
Die Erhaltungsdosis von Lamotrigin muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf die Hälfte erniedrigt werden (siehe Abschnitte 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich" und 2.3 "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln").
Wie alle Arzneimittel kann espa-trigin 5 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen
Die Nebenwirkungen sind getrennt nach den Indikationen Epilepsie und manisch-depressive Erkrankungen aufgeführt. Es sollten jedoch immer beide Abschnitte gelesen werden, um einen Gesamtüberblick über das Sicherheitsprofil von espa-trigin 5 mg zu erhalten.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgenden Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 | |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 | |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 | |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 | |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von.10 000 | |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Mögliche Nebenwirkungen:
Epilepsie:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten:
Blutbildveränderungen, wie z.B. Neutropenie, Verminderung der Leukozytenzahl (Leukopenie), Verminderung der Erythrozytenzahl (Anämie), Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie), starke Verminderung der Blutzellen aller Zellreihen (Panzytopenie), Verringerung der Zahl der roten Blutkörperchen aufgrund einer Bildungsstörung (aplastische Anämie) und Verminderung der Zahl bestimmter weißer Blutkörperchen einhergehend mit schweren Krankheitssymptomen (Agranulozytose).
Es ist bislang nicht gesichert, ob die Blutbildveränderungen mit dem Überempfindlichkeitssyndrom in Verbindung stehen (siehe auch Abschnitt Erkrankungen des Immunsystems**).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten:
Das Überempfindlichkeitssyndrom umfasst Symptome wie Fieber, Lymphadenopathie (Erkrankung im Bereich der Lymphknoten), Schwellungen im Gesicht und Auffälligkeiten bei den Blutwerten und der Leberfunktion, schwere Störung der Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung) und Versagen der Funktion verschiedener Organe.
** Im Rahmen des Überempfindlichkeitssyndroms mit den genannten Symptomen können Hautausschläge auftreten. Das Syndrom zeigt ein weites Spektrum an klinischen Schweregraden. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass frühe Manifestationen von Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Fieber, Lymphadenopathie) ohne Anzeichen eines Hautausschlags auftreten können. Suchen Sie bei Auftreten der oben genannten Symptome sofort einen Arzt auf, der Sie untersuchen wird. espa-trigin 5 mg muss sofort abgesetzt werden, wenn keine andere Ursache für das Auftreten dieser Symptome festgestellt wird.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Reizbarkeit.
Gelegentlich: Aggressivität.
Sehr selten: Gesichtszuckungen (Tics), Halluzinationen, Verwirrtheit.
Erkrankungen des Nervensystems
Monotherapie:
Sehr häufig: Kopfschmerzen.
Häufig: Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Zittern (Tremor).
Selten: Störung von geordneten Bewegungsabläufen (Ataxie).
Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Schwindel.
Häufig: Augenzittern (Nystagmus), Zittern (Tremor), Störung von geordneten Bewegungsabläufen (Ataxie), Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit.
Selten: Bewegungsdrang (Agitiertheit), Standunsicherheit, Bewegungsstörungen, Verschlimmerung eines vorbestehenden Parkinson-Syndroms, Bewegungsstörungen, die sich in Form von Muskelkrämpfen, Muskelzuckungen, unwillkürlichen Bewegungen oder auch Bewegungsstarre äußern können (extrapyramidale Nebenwirkungen), Bewegungsstörungen mit langsamen bizarr geschraubten Bewegungen der Extremitäten (Choreoatheose), Zunahme der Anfallshäufigkeit.
Es liegen Berichte vor, dass espa-trigin 5 mg Symptome bei Patienten mit vorbestehender Parkinson-Erkrankung verschlimmern kann, sowie in Einzelfällen auch bei Patienten ohne diese Grunderkrankung zu extrapyramidalen Störungen und Choraoathetose führen kann.
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Doppeltsehen, verschwommenes Sehen.
Selten: Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis).
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
Monotherapie:
Häufig: Übelkeit.
Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:
Häufig: Beschwerden im Magen-Darm-Bereich (Erbrechen, Durchfall).
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Erhöhung der Leberwerte, Leberfunktionsstörungen, Leberversagen.
Leberfunktionsstörungen treten für gewöhnlich in Verbindung mit Überempfindlichkeitsreaktionen auf, aber es wurde auch über Einzelfälle ohne Anzeichen von Überempfindlichkeit berichtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Monotherapie:
Sehr häufig: Hautausschlag.
Weitere Nebenwirkungen, die während der Anwendung auftraten:
Sehr häufig: Hautausschlag.
Selten: Erkrankung (meist allergische bedingt), die mit schweren Hautveränderungen, starken Schmerzen und schwerer Störung des Allgemeinbefindens einhergeht (Stevens-Johnson-Syndrom).
Sehr selten: Lebensbedrohlicher Zustand, bei dem sich die Oberhaut großflächig abhebt (Toxische epidermale Nekrolyse, Lyell-Syndrom).
In klinischen Doppelblind-Studien, in denen Lamotrigin zusätzlich zu anderen Antiepileptika angewendet wurde, traten bei bis zu 10 % der Patienten Hautausschläge auf. In der Vergleichsgruppe ohne Lamotrigin (mit wirkstofffreiem Scheinmedikament) betrug die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen 5 %. Die Hautausschläge führten bei 2 % der mit Lamotrigin behandelten Patienten zum Abbruch der Therapie.
Diese meist fleck- und knötchenförmigen Hautausschläge treten in der Regel innerhalb der ersten acht Behandlungswochen auf und bilden sich nach Absetzen des Arzneimittels zurück (siehe Abschnitt 2.2 "Besondere Vorsicht bei der Einnahme von espa-trigin 5 mg ist erforderlich").
Schwerwiegende Hautreaktionen treten bei Kindern häufig (1%) und bei Erwachsenen gelegentlich (0,3%) auf. Hautausschläge treten häufiger auf, wenn Lamotrigin zusammen mit anderen Antiepileptika eingenommen wird.
Selten wurde über schwerere, möglicherweise lebensbedrohliche Hautreaktionen, wie das Stevens-Johnson-Syndrom und das Syndrom der verbrühten Haut (Lyell-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) berichtet.
Auch wenn diese Symptome bei den meisten Patienten nach Absetzen von Lamotrigin zurückgehen, bleiben bei einigen Patienten irreversible Vernarbungen zurück. Fälle mit tödlichem Ausgang traten selten auf.
Das Risiko für einen Hautausschlag ist erhöht bei:
- hohen Anfangsdosen und bei Überschreiten der empfohlenen Dosissteigerung für Lamotrigin.
- der gleichzeitigen Einnahme von Valproat (siehe Abschnitt 3 "Wie ist espa-trigin 5 mg einzunehmen?).
Über Hautausschläge wurde auch im Rahmen eines Überempfindlichkeitssyndroms berichtet, das mit verschiedenen systemischen Symptomen einhergeht (siehe oben, Abschnitt Erkrankungen des Immunsystems**).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Lupus-ähnliche Arzneimittelreaktionen (Erkrankung des Gefäßbindegewebes).
Manisch-depressive Erkrankungen:
Die unten aufgeführten Nebenwirkungen sollten zusammen mit Nebenwirkungen, die bei Behandlung der Epilepsie beobachtet wurden, bewertet werden, um einen Gesamtüberblick über das Sicherheitsprofil von espa-trigin 5 mg zu erhalten.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen.
Häufig: Bewegungsdrang und innere Unruhe (Agitiertheit), Schläfrigkeit, Schwindel.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig: Hautausschlag.
Selten: Stevens-Johnson-Syndrom
Unter Berücksichtigung aller (kontrollierter und unkontrollierter) Studien zur Anwendung von Lamotrigin bei bipolaren Störungen traten Hautausschläge mit einer Häufigkeit von 14 % bei den Patienten, die Lamotrigin erhielten, auf. In kontrollierten klinischen Studien mit Patienten mit bipolaren Störungen traten Hautausschläge bei 9 % der Patienten, die Lamotrigin einnahmen, und 8 % der Patienten, die ein wirkstofffreies Arzneimittel erhielten, auf.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Gelenkschmerzen.
Allgemeine Störungen und Nebeneffekte bei der Behandlung
Häufig: Schmerzen, Rückenschmerzen.