Phenytoin,Carbamazepin,Phenobarbital
Behandlungsschema | Woche 1 | Woche 2 | ab Woche 3* |
a) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure | Z. B. wird eine Zieldosis von 100 mg/Tag auf 200 mg/Tag in Woche 1 erhöht. | Die in Woche 1 erreichte Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag) (aufgeteilt in zwei Einzeldosen) | |
b) Nach Absetzen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in Abhängigkeit von der derzeitigen Lamotrigin-Dosis**. Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotrigin-Spiegel senken (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln?). | 400 mg** | 300 mg | 200 mg |
300 mg** | 225 mg | 150 mg | |
200 mg** | 150 mg | 100 mg | |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte bei Absetzen dieser Arzneimittel die Dosisanpassung von Lamotrigin so erfolgen, wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird. |
* Die Dosis kann bei Bedarf auf 400 mg/Tag erhöht werden.
(a) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten enzymhemmenden Arzneimitteln, wie z. B. Valproinsäure, auf das Doppelte der ursprünglichen Zieldosis erhöht werden und anschließend in dieser Dosis weiter verabreicht werden.
(b) Nach Absetzen von gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, in Abhängigkeit von der ursprünglich erreichten Lamotrigin-Zieldosis:
Die Lamotrigin-Dosis sollte nach Absetzen des enzyminduzierenden Arzneimittels stufenweise über drei Wochen reduziert werden. Dieses Dosierungsschema sollte angewendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln?).
Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen:
Basierend auf Studien zu Wechselwirkungen können die folgenden Empfehlungen gegeben werden (siehe Tabelle 5):
Tabelle 5: Anpassung der Lamotrigin-Tagesdosis nach Hinzufügen weiterer Arzneimittel, die den Abbau von Lamotrigin im Körper beeinflussen, bei Patienten mit manisch-depressiver Erkrankung:
Behandlungs-schema | Gegenwärtige Lamotrigin-Dosis (mg/Tag) | Woche 1 | Woche 2 | ab Woche 3 |
(a) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel erhöhen, z. B. Valproinsäure, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Lamotrigin-Dosis | 200mg | 100 mg | Diese Dosis wird beibehalten (100 mg/Tag) | |
300 mg | 150 mg | Diese Dosis wird beibehalten (150 mg/Tag) | ||
400 mg | 200 mg | Diese Dosis wird beibehalten (200 mg/Tag) | ||
(b) Hinzufügen von Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken, bei Patienten, die nicht Valproinsäure einnehmen, in Abhängigkeit von der ursprünglichen Lamotrigin-Dosis. Dieses Dosierungs-schema sollte ange-wendet werden bei gleichzeitiger Behandlung mit: Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon oder anderen Arzneimitteln, die den Lamotriginspiegel senken (siehe Abschnitt ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln?). | 200 mg | 200mg | 300 mg | 400 mg |
150 mg | 150 mg | 225 mg | 300 mg | |
100 mg | 100 mg | 150 mg | 200 mg | |
HINWEIS: Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, deren pharmakokinetische Wechselwirkungen mit Lamotrigin derzeit nicht bekannt sind, sollte gegenwärtig die Dosisanpassung so erfolgen, wie für die Begleitmedikation mit Valproinsäure-haltigen Arzneimitteln empfohlen wird. |
Kinder (unter 18 Jahre):
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Lamotrigin bei bipolaren Störungen wurde in dieser Altersgruppe noch nicht untersucht. Daher kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.
Besondere Patientengruppen
Frauen, die orale Kontrazeptiva (Pille) einnehmen:
Beginn der Behandlung mit lamotrigin-biomo 200 mg bei Patientinnen, die bereits orale Kontrazeptiva einnehmen
Obgleich es sich gezeigt hat, dass ein orales Kontrazeptivum den Abbau von Lamotrigin im Körper erhöht (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von lamotrigin-biomo 200 mg ist erforderlich" und ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln"), sollte allein aufgrund der Anwendung von oralen Kontrazeptiva keine Anpassung des empfohlenen Aufdosierungsschemas für Lamotrigin notwendig sein. Die Aufdosierung sollte entsprechend der Empfehlung für die Monotherapie bzw. Zusatzbehandlung erfolgen und darauf basieren, ob und mit welchen Arzneimitteln lamotrigin-biomo 200 mg zusätzlich verabreicht wird.
Beginn der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits lamotrigin-biomo 200 mg als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von lamotrigin-biomo 200 mg beschleunigenden oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen
Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf das 2fache erhöht werden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von lamotrigin-biomo 200 mg ist erforderlich" und ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln").
Ende der Behandlung mit oralen Kontrazeptiva bei Patientinnen, die bereits lamotrigin-biomo 200 mg als Erhaltungsdosis einnehmen und keine den Abbau von lamotrigin-biomo 200 mg beschleunigenden oder verlangsamenden Arzneimittel einnehmen
Die Erhaltungsdosis muss in Abhängigkeit vom Ansprechen der jeweiligen Patientin möglicherweise bis auf die Hälfte erniedrigt werden (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von lamotrigin-biomo 200 mg ist erforderlich" und ?Bei Einnahme/Anwendung von lamotrigin-biomo 200 mg mit anderen Arzneimitteln").
Dosierung bei älteren Patienten (über 65 Jahre)
Eine Änderung der empfohlenen Dosierung ist nicht erforderlich. Die Art und die Geschwindigkeit des Abbaus von lamotrigin-biomo 200 mg unterscheiden sich in dieser Altersgruppe nicht bedeutsam von der bei Erwachsenen, die jünger als 65 Jahre sind.
Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion
Generell sollten die Dosierung zu Behandlungsbeginn, die Dosissteigerung zum Erreichen der Erhaltungsdosis und die Erhaltungsdosis bei Patienten mit mäßiger Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad B) um ca. 50% und bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh Grad C) um ca. 75% erniedrigt werden.
Die Dosissteigerung und die Erhaltungsdosen sollten der klinischen Wirksamkeit angepasst werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Wenn lamotrigin-biomo 200 mg an Patienten mit Nierenfunktionsstörung verabreicht wird, ist Vorsicht geboten. Bei Patienten im Endstadium einer Nierenfunktionsstörung sollen die Lamotrigin-Anfangsdosen der Begleitmedikation angepasst werden, eine herabgesetzte Erhaltungsdosis kann bei Patienten mit signifikanter Nierenfunktionsstörung bereits wirksam sein (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von lamotrigin-biomo 200 mg ist erforderlich").
Wiederaufnahme der Therapie
Der verschreibende Arzt sollte bei Wiederaufnahme der Therapie bei Patienten, die lamotrigin-biomo 200 mg aus irgendeinem Grund abgesetzt haben, abwägen, ob erneut schrittweise bis zur Erhaltungsdosis aufdosiert werden sollte, da das Risiko eines Hautausschlages mit hohen Anfangsdosen von lamotrigin-biomo 200 mg und einem Überschreiten der empfohlenen schrittweise Dosissteigerungen von Lamotrigin in Zusammenhang steht (siehe Abschnitt ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von lamotrigin-biomo 200 mg ist erforderlich"). Je länger das Absetzen von Lamotrigin zurückliegt, desto eher sollte eine schrittweise Dosissteigerung bis zur Erhaltungsdosis in Betracht gezogen werden. Wenn der zeitliche Abstand seit dem Absetzen mehr als fünf Plasma-Eliminationshalbwertszeiten beträgt, sollte generell schrittweise gemäß dem Dosierungsschema aufdosiert werden. Bitte befragen Sie dazu Ihren Arzt.
Es wird empfohlen, dass die Behandlung mit lamotrigin-biomo 200 mg bei Patienten, die eine Behandlung aufgrund eines Hautausschlages abgebrochen haben, nicht wieder aufgenommen wird, es sei denn, dass der mögliche Nutzen die Risiken klar überwiegt.
Zum Einnehmen.
lamotrigin-biomo 200 mg kann entweder gekaut, in Wasser aufgeschlämmt (zumindest soviel, dass die ganze Tablette bedeckt ist, z.B. ein halbes Glas Wasser) und in Form einer Suspension getrunken oder auch im Ganzen mit etwas Wasser geschluckt werden.
Es wird empfohlen, die Tabletten immer zur gleichen Tageszeit – vor oder nach dem Essen – einzunehmen.