Famina-ratiopharm 20

Famina-ratiopharm 20
Wirkstoff(e)Desogestrel, Ethinylestradiol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
Zulassungsdatum18.05.2012
ATC CodeG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Famina-ratiopharm® 20 ist ein kombiniertes Empfängnisverhütungsmittel zum Einnehmen (orales Kontrazeptivum - "die Pille"). Jede Tablette enthält eine geringe Menge von zwei verschiedenen weiblichen Geschlechtshormonen, und zwar Desogestrel (ein Gelbkörperhormon) und Ethinylestradiol (ein Östrogen).

Diese schützen Sie davor schwanger zu werden, genauso wie Sie Ihre natürlichen Hormone vor einer Empfängnis schützen würden, wenn Sie schon schwanger sind.

Die kombinierte Pille schützt Sie auf dreifache Art vor einer Schwangerschaft. Diese Hormone

  1. verhindern, dass die Eierstöcke jeden Monat ein Ei freisetzen (Eisprung).
  2. verdicken die Flüssigkeit (am Hals der Gebärmutter, wodurch es für die Spermien schwieriger wird, das Ei zu erreichen.

3. verändern die Schleimhaut der Gebärmutter, sodass es weniger wahrscheinlich wird, dass sich ein befruchtetes Ei einnisten kann.

Was ist zu tun, wenn in der tablettenfreien Phase keine Blutung auftritt

Wenn Sie alle Tabletten korrekt eingenommen haben, kein Erbrechen oder schwerer Durchfall auftrat und Sie keine anderen Arzneimittel eingenommen haben, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie schwanger sind.

Wenn die erwarteten Blutungen zweimal hintereinander ausbleiben, sind Sie möglicherweise schwanger. Kontaktieren Sie in diesem Fall umgehend Ihren Arzt. Beginnen Sie nicht mit dem nächsten Tablettenstreifen, bis Sie sicher sind, dass Sie nicht schwanger sind.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Allgemeine Hinweise

Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung

von Famina-ratiopharm® 20 beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen – siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).

Bevor Sie mit der Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 beginnen, sollte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine sorgfältige Eigen- und Familienanamnese (Vorkommnisse von eigenen Krankheiten und von Krankheiten in der Familie) erheben. Der Arzt wird auch Ihren Blutdruck messen und, abhängig von Ihrer persönlichen Lage, auch einige andere Untersuchungen durchführen.

In dieser Gebrauchsinformation werden verschiedene Situationen beschrieben, in denen Sie die Pilleneinnahme abbrechen müssen oder in denen die Verlässlichkeit der Pille eingeschränkt sein kann. In diesen Situationen sollten Sie keinen Geschlechtsverkehr haben oder zusätzlich nicht hormonelle Verhütungsmethoden anwenden. Verwenden Sie z. B. ein Kondom oder eine andere Barrieremethode. Verwenden Sie nicht die Kalender- oder Temperaturmethode. Diese Methoden können unzuverlässig sein, da die Pille die monatlichen Temperaturschwankungen und Veränderungen des Gebärmutterschleims beeinflusst.

Wie andere hormonelle Verhütungsmittel bietet Famina-ratiopharm® 20 keinen Schutz vor HIV-Infektionen (AIDS) und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.

Famina-ratiopharm® 20 darf nicht eingenommen werden,

Famina-ratiopharm® 20 darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.

  • wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten);
  • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper;
  • wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt
    Blutgerinnsel)“;
  • wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
  • wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und
    ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA– vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten);
  • wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
    – schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
    • sehr hoher Blutdruck
    • sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
    • eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist.
  • wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden oder in der Vergangenheit gelitten haben;
  • wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) haben (oder hatten).
  • wenn Sie eine Lebererkrankung haben (oder schon einmal hatten) und Ihre Leberfunktion noch nicht wieder normal ist.
  • wenn Sie einen Tumor in der Leber haben (oder hatten).
  • wenn Sie Brustkrebs oder eine Krebserkrankung der Geschlechtsorgane haben (oder hatten) oder wenn ein entsprechender Verdacht besteht.
  • wenn bei Ihnen ein ungewöhnliches Wachstum der Gebärmutterinnenwand (Endometriumhyperplasie) vorliegt.
  • wenn bei Ihnen nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide auftreten.
  • wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol oder Desogestrel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln“).

Was sollten Sie vor der Anwendung von Famina-ratiopharm® 20 beachten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Famina-ratiopharm® 20 einnehmen.

In einigen Situationen müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen, wenn Sie Famina-ratiopharm® 20 oder eine andere Kombinationspille einnehmen, und Ihr Arzt muss Sie regelmäßig untersuchen.

Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden? Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe auf

- wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein

Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h. Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel

[Thrombose]“ unten).

Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt

„So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“.

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.

Wenn die Krankheit ausbricht oder sich während der Anwendung von Famina-ratiopharm® 20 verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.

  • wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben;
  • wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben;
  • wenn Sie ein hämolytisches urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt) haben;
  • wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben;
  • wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden;
  • wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2,
    Blutgerinnsel“);
  • wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Famina-ratiopharm® 20 beginnen können;
  • wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis);
  • wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben.
  • wenn ein naher Verwandter Brustkrebs hat oder hatte.
  • wenn Sie eine Erkrankung der Leber oder der Gallenblase haben.
  • wenn Sie Diabetes haben.
  • wenn Sie an Depressionen leiden.
  • wenn Sie an Epilepsie leiden (siehe "Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln").
  • wenn Sie an einer Erkrankung leiden, die bei Ihnen erstmals während einer Schwangerschaft oder einer vorangegangenen Anwendung von Sexualhormonen auftrat (z. B. Hörstörung, eine Blutkrankheit, die Porphyrie genannt wird, eine Hauterkrankung, die Herpes gestationis genannt wird, eine Nervenkrankheit, die Sydenham-Chorea genannt wird).
  • wenn Sie Chloasma (Verfärbungen der Haut, besonders des Gesichts oder des Halses, die als "Schwangerschaftsflecken" bezeichnet werden) haben oder hatten. Wenn ja, dann sollten Sie übermäßiges Sonnenlicht und UV-Strahlung meiden.
  • wenn Sie an einem hereditären Angioödem leiden, da Produkte mit Östrogenen Symptome auslösen oder verstärken können. Sie sollten sofort Ihren Arzt aufsuchen, wenn bei Ihnen Symptome eines Angioödems wie Schwellung des Gesichts, der Zunge und/oder des Rachens und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken oder Nesselsucht zusammen mit Atemnot auftreten.

Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Famina-ratiopharm® 20 ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen. Blutgerinnsel können auftreten

  • in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
  • in den Arterien (sog „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).

Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.

Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Famina-ratiopharm® 20 gering ist.

Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.

Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf?Woran könnten Sie leiden?
Schwellung eines Beins oder längs einer Vene im Bein oder Fuß, vor allem, wenn gleichzeitig Folgendes auftritt: Schmerz oder Druckschmerz im Bein, der möglicherweise nur beim Stehen oder Gehen bemerkt wird Erwärmung des betroffenen Beins Änderung der Hautfarbe des Beins, z. B. aufkommende Blässe, Rot-oder BlaufärbungTiefe Beinvenenthrombose
plötzliche unerklärliche Atemlosigkeit oder schnelle Atmung; plötzlicher Husten ohne offensichtliche Ursache, bei dem Blut ausgehustet werden kann; stechender Brustschmerz, der bei tiefem Einatmen zunimmt; starke Benommenheit oder Schwindelgefühl; schneller oder unregelmäßiger Herzschlag; starke Magenschmerzen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden können.Lungenembolie
Symptome, die meistens in einem Auge auftreten: sofortiger Verlust des Sehvermögens oder schmerzloses verschwommenes Sehen, welches zu einem Verlust des Sehvermögens fortschreiten kann.Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer Vene im Auge)
Brustschmerz, Unwohlsein, Druck,Herzinfarkt

Schweregefühl

  • Enge- oder Völlegefühl in Brust, Arm oder unterhalb des Brustbeins;
  • Völlegefühl, Verdauungsstörungen oder Erstickungsgefühl;
  • in den Rücken, Kiefer, Hals, Arm und Magen ausstrahlende Beschwerden im Oberkörper;
  • Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindelgefühl;
  • extreme Schwäche, Angst oder Kurzatmigkeit;
  • schnelle oder unregelmäßige Herzschläge

Gesichtes, Arms oder Beins, die auf einer

Köperseite besonders ausgeprägt ist;

  • plötzliche Verwirrtheit, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten;
  • plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen;
  • plötzliche Gehschwierigkeiten,
    Schwindelgefühl, Gleichgewichtsverlust oder Koordinationsstörungen;
  • plötzliche schwere oder länger anhaltende
    Kopfschmerzen unbekannter Ursache;
  • Verlust des Bewusstseins oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall.

In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten.

• Schwellung und leicht bläuliche Verfärbung

Blutgerinnsel, die andere Blutgefäße verstopfen

einer Extremität;  
• starke Magenschmerzen (akutes Abdomen)  

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Nehmen Sie keine Famina-ratiopharm® 20 Tabletten ein, wenn Sie schwanger sind. Wenn Sie während der Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 schwanger werden, brechen Sie die Einnahme sofort ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt. Wenn Sie schwanger werden möchten, können Sie die Pille jeder Zeit absetzen.

Stillzeit

Die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 während der Stillzeit wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Wenn Sie während der Stillzeit die Pille nehmen möchten, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es liegen keine Informationen vor, dass die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.

Famina-ratiopharm® 20 enthält Lactose.

Bitte nehmen Sie Famina-ratiopharm® 20 daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Famina-ratiopharm® 20 einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Nehmen Sie eine Tablette Famina-ratiopharm® 20 jeden Tag ungefähr zum gleichen Zeitpunkt, falls nötig mit etwas Flüssigkeit, ein. Sie können die Tabletten mit oder ohne Nahrung zu sich nehmen, aber Sie sollten die Tabletten jeden Tag etwa zur gleichen Zeit einnehmen.

Ein Blisterstreifen enthält 21 Tabletten. Auf dem Blisterstreifen ist jede Tablette mit dem Wochentag gekennzeichnet, an dem die Tablette eingenommen werden muss. Wenn Sie zum Beispiel an einem Mittwoch beginnen, nehmen Sie eine Tablette, die mit "MI" gekennzeichnet ist. Folgen Sie der Richtung des Pfeils auf dem Streifen, bis alle 21 Tabletten aufgebraucht sind.

Während der nächsten 7 Tage nehmen Sie keine Tabletten ein. Eine Blutung sollte während dieser

7 tablettenfreien Tage einsetzen. Diese so genannte "Abbruchblutung" beginnt in der Regel am 2. oder 3. Tag nach Einnahme der letzten Tablette.

Beginnen Sie mit dem nächsten Blisterstreifen am 8. Tag nach Einnahme der letzten Tablette Famina- ratiopharm® 20, auch dann, wenn die Blutung noch anhält. Das bedeutet, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit einem neuen Blisterstreifen beginnen und dass Ihre Monatsblutung ebenfalls jeden Monat etwa am gleichen Tag beginnt.

Sofern Sie jede Packung Famina-ratiopharm® 20 richtig einnehmen, haben Sie auch während der 7 tablettenfreien Tage einen Empfängnisschutz.

Nur 1 Tablette vergessen (mehr als 12 Stunden zu spät)

Woche 1

Woche 2

Woche 3

Fragen Sie Ihren Arzt.

Ja

Sie hatten in der Woche vor der vergessenen Tablette Geschlechtsverkehr.

Nein

  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
  • Verwenden Sie in den nächsten
    7 Tagen zusätzliche Schutzmaßnahmen und
  • brauchen Sie die Blisterpackung auf.
  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.

Brauchen Sie die Blisterpackung auf.

  • Nehmen Sie die vergessene Tablette ein.
  • Brauchen Sie die Blisterpackung auf.
  • Lassen Sie die tablettenfreie Pause aus.
  • Beginnen Sie mit der nächsten Blisterpackung.

oder

  • Brechen Sie die Einnahme aus der aktuellen Blisterpackung sofort ab.
  • Legen Sie eine tablettenfreie Pause ein (nicht mehr als 7 Tage einschließlich des Tages mit der vergessenen Tablette).
  • Beginnen Sie dann die nächste Blisterpackung.

Was sollten Sie tun, wenn Sie unter Erbrechen oder schwerem Durchfall leiden

Wenn Sie innerhalb von 3–4 Stunden nach der Einnahme einer Tablette erbrechen oder schweren Durchfall haben, besteht die Gefahr, dass die Wirkstoffe in der Tablette nicht vollständig von Ihrem Körper aufgenommen werden. Die Situation ist fast die gleiche, als ob Sie eine Tablette vergessen hätten. Nach Erbrechen oder Durchfall sollten Sie so bald wie möglich eine Tablette aus einem Reservestreifen einnehmen. Nehmen Sie die Pille möglichst innerhalb von 12 Stunden nach Ihrem

üblichen Einnahmezeitpunkt. Wenn dies nicht möglich ist, oder wenn bereits mehr als 12 Stunden vergangen sind, sollten Sie den Empfehlungen unter “Wenn Sie die Einnahme von Famina- ratiopharm® 20 vergessen haben” folgen.

Verzögerung der Menstruation: Was Sie wissen müssen

Auch wenn es nicht empfohlen wird, können Sie Ihre Monatsblutung hinauszögern, indem Sie direkt mit einem neuen Streifen Famina-ratiopharm® 20 beginnen und diesen beenden und keine tablettenfreie Pause einlegen. Während der Einnahme dieses zweiten Streifens kann es zu leichten oder menstruationsartigen Blutungen kommen. Beginnen Sie mit dem nächsten Blisterstreifen nach der üblichen 7-tägigen Pause.

Sie können Ihren Arzt um Rat fragen, bevor Sie den Beginn Ihrer Menstruation verzögern.

Ändern des ersten Tages der Menstruation: Was Sie wissen müssen

Wenn Sie die Tabletten nach Anleitung einnehmen, wird Ihre Monatsblutung in der tablettenfreie Woche einsetzen. Wenn Sie diesen Tag ändern möchten, können Sie die Anzahl der tablettenfreien Tage vermindern (Sie dürfen sie aber niemals erhöhen - 7 ist das Maximum). Zum Beispiel: Wenn Ihre tablettenfreien Tage üblicherweise an einem Freitag beginnen und Sie zukünftig den Dienstag wünschen (3 Tage früher), dann beginnen Sie den nächsten Blisterstreifen 3 Tage früher als gewohnt. Wenn Sie die tablettenfreie Pause stark verkürzen (z. B. 3 Tage oder weniger), könnte es sein, dass Ihre Monatsblutung während der tablettenfreien Pause ausbleibt. Es können dann leichte oder menstruationsähnliche Blutungen auftreten.

Bei Unklarheiten fragen Sie Ihren Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 abbrechen

Sie können die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 wann immer Sie wollen beenden. Wenn Sie nicht schwanger werden möchten, fragen Sie Ihren Arzt nach anderen Verhütungsmethoden. Wenn Sie schwanger werden möchten, sollten Sie die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 beenden und einen Zyklus warten, bevor Sie versuchen, schwanger zu werden. Dies wird helfen, den Geburtstermin genauer zu errechnen.

Jugendliche

Es liegen keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit bei Jugendlichen unter 18 Jahren vor.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Psychiatrische Erkrankungen

Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Famina-ratiopharm® 20 anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und

gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.

Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Informieren Sie außerdem jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen ein anderes Medikament verschreibt (bzw. Ihren Apotheker), dass Sie Famina-ratiopharm® 20 einnehmen. Diese können Ihnen auch sagen, ob Sie zusätzliche Mittel zur Empfängnisverhütung (z. B. Kondome) anwenden müssen und wenn ja, wie lange.

  • Einige Arzneimittel können die empfängnisverhütende Wirkung von Famina-ratiopharm® 20 herabsetzen oder unerwartete Blutungen verursachen. Hierzu gehören:
    • Arzneimittel für die Behandlung von
      • Epilepsie (z. B. Primidon, Hydantoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat)
      • Tuberkulose (z. B. Rifampicin, Rifabutin)
      • HIV-Infektionen (Ritonavir, Nevirapin, Efavirenz) oder anderen Infektionen (Griseofulvin)
      • Bluthochdruck in den Gefäßen der Lunge (Bosentan)
      • übermäßige Schläfrigkeit/Narkolepsie (Modafinil)
    • das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut.
  • Famina-ratiopharm® 20 können auch Einfluss auf die Wirksamkeit anderer Arzneimittel haben, z. B.
      • Arzneimittel mit dem Wirkstoff Cyclosporin,
      • das Antiepileptikum Lamotrigin (dies könnte zu einer erhöhten Häufigkeit von Anfällen führen).

Nehmen Sie Famina-ratiopharm® 20 nicht ein, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir und Dasabuvir enthalten, da dies zu einem Anstieg der Blutwerte bei Leberfunktionstests (Anstieg des Leberenzyms ALT) führen könnte.

Ihr Arzt wird Ihnen ein anderes Kontrazeptivum verschreiben, bevor Sie mit der Einnahme dieser Arzneimittel beginnen.

Die Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 kann ungefähr 2 Wochen nach Beendigung dieser

Behandlung wieder aufgenommen werden. Siehe Abschnitt „Famina-ratiopharm® 20 darf nicht eingenommen werden“.

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Famina-ratiopharm® 20 können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden, falls nötig mit etwas Flüssigkeit.

Laboruntersuchungen

Wenn bei Ihnen Blutuntersuchungen durchgeführt werden müssen, informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die Pille nehmen, da hormonelle Kontrazeptiva die Ergebnisse einiger Tests beeinflussen können.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Famina- ratiopharm® 20 zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle

Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2, „Was sollten Sie vor der Anwendung von Famina-ratiopharm® 20 beachten?“.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt oder sich verschlechtert:

Schwerwiegende Nebenwirkungen

Schwerwiegende Nebenwirkungen sowie deren Symptome, die in Zusammenhang mit Antibabypillen gebracht wurden, sind im Abschnitt 2 “Die Pille und Thrombose” und “Die Pille und Krebs”

beschrieben. Bitte lesen Sie diese Abschnitte sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.

Bei Frauen, die die Pille nehmen, wurden die folgenden schweren Nebenwirkungen berichtet: Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronische entzündliche Erkrankungen des Darms), systemischer Lupus erythematodes (SLE, eine Erkrankung des Bindegewebes), Epilepsie, eine Art Hautausschlag, die Herpes gestationis genannt wird, Chorea (eine Bewegungsstörung), eine Bluterkrankung, die hämolytisch urämisches Syndrom bzw. HUS genannt wird (eine Erkrankung, bei der Blutgerinnsel zu Nierenschäden führen), braune Hautverfärbungen im Gesicht und am Körper (Chloasma), eine als Sydenham-Chorea bezeichnete Bewegungsstörung, Gelbfärbung der Haut, gynäkologische Erkrankungen (Endometriose, Uterus-Myome).

Andere mögliche Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Frauen berichtet, die die Pille einnehmen und können in den ersten Monaten nach Beginn der Einnahme von Famina-ratiopharm® 20 auftreten. Sie verschwinden aber üblicherweise wieder, sobald sich Ihr Körper an die Pille gewöhnt hat. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen (bei mehr als 1 von 10 Anwenderinnen) sind unregelmäßige Blutungen und Gewichtszunahme.

Häufig (1 bis 10 Anwenderinnen von 100): depressive Stimmung, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Brustschmerzen, Brustspannen, unregelmäßige Blutungen, Gewichtszunahme.

Gelegentlich (1 bis 10 Anwenderinnen von 1.000): keine oder verminderte Blutungen, Zwischenblutungen, Brustvergrößerung, verminderter Sexualtrieb, Nervosität, Migräne, Schwindel, Erbrechen, Durchfall, Akne, Hautausschlag, Nesselsucht (Urtikaria), Wasseransammlungen im Körper, Bluthochdruck.

Selten (1 bis 10 Anwenderinnen von 10.000): vaginale Candidiasis (Pilzinfektion), beeinträchtigtes Hörvermögen (Otosklerose), Überempfindlichkeit, gesteigerter Sexualtrieb, Unverträglichkeit von Kontaktlinsen, gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel: in einem Bein oder Fuß (d. h. VTE), in einer Lunge (d. h. LE), Herzinfarkt, Schlaganfall, Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden, Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem

Auge. Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden, die dieses Risiko erhöht (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2), Haarausfall (Alopezie), Juckreiz, Hauterkrankungen (Erythema nodosum – eine Hauterkrankung, die mit Gelenkschmerzen, Fieber, Überempfindlichkeit oder Infektion einhergeht und durch kleine schmerzhafte violette oder blaue Knötchen unter der Haut und auf den Schienbeinen, die dazu neigen, wieder aufzutreten, gekennzeichnet ist; Erythema multiforme – eine Hauterkrankung, die durch solide erhabene Stellen auf der Haut oder durch flüssigkeitsgefüllte Blasen, Rötungen oder Verfärbungen der Haut, die oft kreisförmig um Läsionen herum auftreten, gekennzeichnet ist), Flüssigkeitsabsonderung aus der Scheide, Flüssigkeitsabsonderung aus der Brust, Gewichtsabnahme.

Wenn bei Ihnen Blutuntersuchungen durchgeführt werden

Wenn bei Ihnen Blutuntersuchungen durchgeführt werden müssen, informieren Sie Ihren Arzt oder das Laborpersonal, dass Sie die Pille nehmen, da hormonelle Kontrazeptiva die Ergebnisse einiger Tests beeinflussen können.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach “Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Famina-ratiopharm® 20 enthält

  • Die Wirkstoffe sind: Desogestrel und Ethinylestradiol.
    Jede Tablette enthält 150 Mikrogramm Desogestrel und 20 Mikrogramm Ethinylestradiol.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:

All-rac-alpha-Tocopherol, Kartoffelstärke, Povidon (E1201), Stearinsäure (E570), hochdisperses Siliciumdioxid (E551) und Lactose.

Wie Famina-ratiopharm® 20 aussieht und Inhalt der Packung

Jede Tablette ist rund, weiß bis cremefarben, unbeschichtet, bikonvex, mit Prägung "141" auf der einen Seite und glatt auf der anderen Seite.

Jede Blisterpackung Famina-ratiopharm® 20 enthält 21 weiße Tabletten.

Jede Packung Famina-ratiopharm® 20 enthält 1, 3 oder 6 Blisterpackung mit jeweils 21 Tabletten.

Hersteller

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3

89143 Blaubeuren

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Belgien: DENISE 20
Deutschland: Famina-ratiopharm® 20
Niederlande:

Ethinylestradiol/Desogestrel 0,02/0,15 mg Teva, tabletten

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2018.

Versionscode: Z08

Zuletzt aktualisiert am 04.07.2022

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Zulassungsinhaber
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MEDA Pharma GmbH & Co. KG
Hormosan Pharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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