Was Iopamigita enthält
Der Wirkstoff ist Iopamidol.
1 ml Lösung enthält: 755,2 mg Iopamidol entsprechend 370 mg Iod.
Eine Durchstechflasche mit 20 ml Lösung enthält 15.104 mg Iopamidol, entsprechend 7.400 mg Iod. Eine Durchstechflasche mit 50 ml Lösung enthält 37.760 mg Iopamidol, entsprechend 18.500 mg Iod. Eine Durchstechflasche mit 75 ml Lösung enthält 56.640 mg Iopamidol, entsprechend 27.750 mg Iod. Eine Durchstechflasche mit 100 ml Lösung enthält 75.520 mg Iopamidol, entsprechend 37.000 mg Iod.
Eine Durchstechflasche mit 200 ml Lösung enthält 151.040 mg Iopamidol, entsprechend 74.000 mg Iod.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Trometamol, Natriumcalciumedetat, 36%-ige Salzsäure zur pH-Einstellung und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Iopamigita aussieht und Inhalt der Packung
Iopamigita ist eine Injektions-/Infusionslösung. Die Lösung ist klar, farblos oder leicht gelb.
pH-Wert: | 6,5 - 7,5 - |
Osmolalität | (bei 37°C): 835 mosm/kg |
Osmolarität | (bei 37°C): 544 mosm/l |
Osmotischer Druck | (bei 37°C): 2,08 MPa |
Viskosität | (bei 37°C): 10,75 mPa.s |
Dieses Arzneimittel ist abgefüllt in klare Glasfläschchen mit Gummistopfen und Aluminiumkappe und ist abgepackt in einen Umkarton, der auch diese Gebrauchsinformation enthält.
Iopamigita 370 mg Iod/ml steht in folgenden Packungsgrößen zur Verfügung:
10 Durchstechflaschen mit je 20, 50, 75, 100 und 200 ml Injektions-/ Infusionslösung 30 Durchstechflaschen mit je 20, 50, 75 und 100 ml Injektions-/ Infusionslösung
20 Durchstechflaschen mit je 200 ml Injektions-/ Infusionslösung
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
T2Pharma GmbH
Zum Hospitalgraben 8
99425 Weimar
Hersteller
Solupharm GmbH
Industriestr. 3
34212 Melsungen
Tel.: 0 56 61 - 73 05 10
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Fax: 0 56 61 - 73 05 33
oder
Corden Pharma S.p.A. Viale dell´Industria 3 20867 Caponago (MB) Italien
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Estland | lopamigita 370 |
Deutschland | lopamigita 370 mg lod/ml |
Spanien | lopamigita 370 mg/ml solución inyectable y para perfusión EFG |
Frankreich | lopamigita 370 mg d'iode/mL, solution pour injection ou pour perfusion |
Italien | lopamigita 370 mg/ml soluzione iniettabile - per infusione |
Litauen | lopamigita 370 mg/ml Injekcinis / infuzinis tirpalas |
Lettland | lopamigita 370 mg/ml skidums injekcijäm un infüzijäm |
Rumänien | lopamigita 370 mg/ml solutie injectabilà sau perfuzabilä |
Slowenien | lopamigita 370 mg/ml raztopina za injiciranje/infundiranje |
Slowakische Republik | lopamigita 370 mg/ml injekèny a infúzny roztok |
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2020
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Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Anwendungsgebiet | Volumen [ml] | |
| Blattfilm- Angiographie | Digitale Subtraktions- angiographie |
Arteriographie | | |
Andere, nicht-zerebral | Erw.: Maximum 250 ml. Das Volumen der Einzelinjektion hängt jeweils von der zu untersuchenden Gefäßregion ab. Kinder: abhängig von Körpergewicht und Alter. | Erw.: 30 - 40 ml. Maximum 250 ml. Das Volumen der Einzelinjektion hängt jeweils von der zu untersuchenden Gefäßregion ab. Kinder: abhängig von Körpergewicht und Alter. |
Angiokardiographie Koronarangiographie | Erw.: Maximum 250 Das Volumen der jeweils von der zu Gefäßregion ab. Kinder: abhängig von Alter Erw.: 4 - 10 ml/Arterie, wiederholt werden. | ml. Einzelinjektion hängt untersuchenden Körpergewicht und kann bei Bedarf |
Intravenöse digitale Subtraktionsangiographie (i.v. DSA) allgemein | Erw.: 30 - 40 ml, kann werden. Kinder: abhängig von Alter. | bei Bedarf wiederholt Körpergewicht und |
Computertomographie (CT) | Erw.: 1 - 2 ml/kg Kinder: abhängig von Alter. | Körpergewicht Körpergewicht und |
Die maximale Dosierung für Körpergewicht. | lopamigita 370 mg lod/ml | beträgt 1,5 ml/kg |
Die maximale Dosierung für Iopamigita 370 mg Iod/ml beträgt 1,5 ml/kg
Körpergewicht.
Iodierte Kontrastmittel sollten nur dort eingesetzt werden, wo die Voraussetzungen für eine Notfallbehandlung gegeben sind. Hierzu zählt die notwendige apparative und medikamentöse Ausstattung. Der Patient soll nach Applikationsende noch mindestens ½ Stunde überwacht werden, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftritt.
Zur intravenösen oder intraarteriellen Anwendung (Injektion oder Infusion):
Das Kontrastmittel sollte vor der Applikation auf Körpertemperatur erwärmt werden, da erwärmte Kontrastmittel erfahrungsgemäß besser verträglich sind.
Wenden Sie Iopamigita nicht an, wenn Sie feststellen, dass die Lösung nicht klar ist.
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Grundsätzlich soll ein Kontrastmittel erst unmittelbar vor der Anwendung aufgezogen werden. Um das mit der Untersuchung verbundene Thromboembolierisiko so gering wie möglich zu halten, ist die Kontaktzeit zwischen Blut und Kontrastmittel in Spritzen und Kathetern so gering wie möglich zu halten. Ebenso ist auf eine sorgfältige angiographische Technik sowie das häufige Spülen der verwendeten Katheter mit physiologischer Kochsalzlösung (ggf. mit Heparinzusatz) zu achten. Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Kontrastmittellösung ist zu verwerfen.
Die Kontrastmittelgabe sollte möglichst am liegenden Patienten erfolgen. Eine sofortige Umlagerung muss möglich sein. Für eine eventuelle Notfallbehandlung sollte der Patient vor Untersuchungsbeginn einen gesicherten venösen Zugang erhalten. Wie für alle iodhaltigen Röntgenkontrastmittel gilt auch für Iopamigita, dass es bei allen diagnostischen Verfahren nur dort eingesetzt werden darf, wo Geräte zur Wiederbelebung und Medikamente zur Notfallbehandlung verfügbar sind.
Nach Untersuchungsende muss der Patient noch mindestens 30 Minuten unter Beobachtung bleiben, weil erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller schweren Zwischenfälle innerhalb dieser Zeit auftreten. Alle Ärzte sowie das Pflegepersonal müssen über Nebenwirkungen sowie allgemeine und medikamentöse Sofortmaßnahmen unterrichtet sein.
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, kardiovaskulärer Insuffizienz oder schlechtem Allgemeinzustand, sollte die Kontrastmitteldosis so niedrig wie möglich gehalten werden. Die Nierenfunktion sollte nach der Untersuchung mindestens drei Tage kontrolliert werden.
Nicht empfohlen wird ein Vortesten auf Überempfindlichkeit mit einer geringen Kontrastmitteldosis, da dies nicht nur keine Aussagekraft besitzt, sondern gelegentlich selbst zu schweren Überempfindlichkeitsreaktionen geführt hat.
Da die intravasale Gabe von Iopamidol zu Nierenversagen führen kann, muss eine Behandlung mit Metformin vor oder zum Zeitpunkt der Untersuchung unterbrochen werden und darf nicht vor Ablauf von 48 Stunden wieder gegeben werden und nur, wenn die Nierenfunktion bei einer Kontrolle wieder normalisiert ist.
Eine ausreichende Hydratation des Patienten sollte vor und nach der Untersuchung sichergestellt sein. Jede Flüssigkeits- und Elektrolytimbalanz sollte korrigiert werden. Patienten mit Dysproteinämie oder Paraproteinämie (multiples Myelom/Plasmozytom), Diabetes mellitus, Polyurie oder Oligurie, Gicht sowie kleine Kinder, alte Patienten und Patienten in schlechtem Allgemeinzustand dürfen vor Gabe des Kontrastmittels keinesfalls die Flüssigkeitsaufnahme reduzieren. Bei gefährdeten Patienten sollten der Wasser- und Elektrolythaushalt überwacht und auf Symptome eines sinkenden Kalziumspiegels geachtet werden.
In seltenen Fällen kann es zu einem vorübergehenden Nierenversagen kommen. Als prä- disponierende Faktoren gelten: bestehende oder frühere Nierenerkrankungen, Alter über 60 Jahre, Dehydratation, fortgeschrittene Gefäßsklerose, dekompensierte Herzinsuffizienz, hohe Kontrastmitteldosen und Mehrfachinjektionen, direkte Kontrastmittelverabreichung in die Arteria renalis, Exposition mit weiteren Nephrotoxinen, schwere und chronische Hypertonie, Hyperurikämie und Paraproteinämie (z.B. Plasmozytom, Makroglobulinämie).
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Anwendung nephrotoxischer Arzneimittel möglichst vermieden werden, bis das Kontrastmittel vollständig ausgeschieden ist. Weitere Untersuchungen mit Kontrastmitteln sollten erst durchgeführt werden, wenn die Nierenfunktion auf das Ausgangsniveau zurückgekehrt ist.
Iodhaltige Kontrastmittel können mittels Dialyse aus dem Blut entfernt werden.
Bei Patienten mit Phäochromozytom wird vor der Untersuchung die Gabe eines Alpha-Rezeptor.- Blockers empfohlen, da nach der intravasalen Gabe nichtionischer Kontrastmittel schwere Blutdruckkrisen auftreten können.
Kontrastmittel können mit Tests zur Bestimmung von Bilirubin, Proteinen oder anorganischen Substanzen (z.B. Eisen, Kupfer, Calcium, Phosphat) interferieren. Diese Substanzen sollten nach der Gabe des Kontrastmittels nicht an demselben Tag bestimmt werden.
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Bei Patienten mit Einschränkung der Nieren- und Leberfunktion ist die Dosis anzupassen.
Vor der Anwendung muss die Lösung visuell geprüft werden. Nur Lösungen ohne sichtbare Zeichen einer Veränderung oder Partikel dürfen verwendet werden.
Die Gabe von Neuroleptika muss unbedingt vermieden werden, weil sie die Krampfschwelle senken. Dies trifft auch zu für Analgetika, Antiemetika, Antihistaminika und Sedativa vom Phenothiazintyp. Wenn möglich, sollte eine Behandlung mit diesen Arzneimitteln mindestens 48 Stunden vor der Gabe des Kontrastmittels abgesetzt und nicht vor Ablauf von 24 Stunden nach Untersuchungsende wieder aufgenommen werden.
Wegen des erhöhten Risikos von Thrombosen und Embolien sollten Angiographien bei Patienten mit Homocysteinurie möglichst vermieden werden.
Bei homozygoten Sichelzellträgern ist eine ausreichende Hydratation sicherzustellen und das niedrigste wirksame Volumen zu injizieren, um die Bildung von Sichelzellen zu vermeiden.
In einem Untersuchungsgang an einem Patienten nicht verbrauchter Inhalt ist zu verwerfen.
Iodhaltige Röntgenkontrastmittel können mit metallischen kupferhaltigen Oberflächen (z.B. Messing) reagieren. Daher sollte die Anwendung von Materialien, deren Oberflächen in direkten Kontakt mit dem Arzneimittel kommen, vermieden werden.
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Tritt eine unerwünschte Reaktion auf, ist die Applikation des Kontrastmittels sofort zu beenden. Die Therapie richtet sich nach dem klinischen Bild. Neben den allgemeinen Maßnahmen einer Reanimation (Wiederbelebung) kann der Einsatz von Medikamenten angezeigt sein, z. B. zur allgemeinen Behandlung (Antihistaminika, Kortikosteroide, Zufuhr von Sauerstoff), zur Behandlung kardiovaskulärer Störungen (Vasopressoren, Volumensubstitution, Elektrolyte), zur Behandlung von Krampfanfällen (Diazepam), zur Behandlung einer tetanischen Krise (Calciumgluconat). Nach einer Überdosierung sollte die Nierenfunktion mindestens drei Tage überwacht werden.
Hierbei ist zu beachten, dass bei Patienten die gleichzeitig ß-Rezeptorenblocker erhalten, Adrenalin und Volumensubstitution eine geringere Wirkung haben.