Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm 5 mg Retardtabletten

Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm 5 mg Retardtabletten
Wirkstoff(e)Oxycodon
Zulassungslandde
ZulassungsinhaberRatiopharm GmbH
ATC CodeN02AA05
Pharmakologische GruppeOpioide

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® ist ein zentral wirkendes, starkes Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide.
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten werden angewendet zur Behandlung von starken Schmerzen, die nur mit Opioid-Analgetika angemessen behandelt werden können.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm
beachten?
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Oxycodonhydrochlorid oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind.
- wenn Sie an einer schweren Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression) mit zu wenig Sauerstoff im Blut (Hypoxie) und/oder zu viel Kohlendioxid im Blut (Hyperkapnie) leiden,
- wenn Sie an einer schweren obstruktiven Lungenerkrankung, einem Cor pulmonale (Herzveränderungen durch eine chronische Überlastung des Lungenkreislaufs) oder an schwerem Bronchialasthma leiden,
- wenn Sie an einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) leiden,
- wenn Sie an einem akuten Abdomen oder verzögerter Magenentleerung leiden,
- während Schwangerschaft und Stillzeit.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® ist erforderlich
- wenn Sie älter oder geschwächt sind,
- wenn Ihre Lungen-, Leber- oder Nierenfunktion stark beeinträchtigt ist,
- wenn Sie an einem Myxödem (einer bestimmten Erkrankung der Schilddrüse) oder einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden,
- wenn Sie an einer Unterfunktion der Nebenniere (Addisonsche Krankheit) leiden,
- wenn Sie an einer Vergrößerung der Prostata (Prostatahypertrophie) leiden,
- wenn Sie alkoholabhängig sind oder sich einem Alkoholentzug unterziehen,
- wenn bei Ihnen eine Opioid-Abhängigkeit bekannt ist,
- wenn Sie an einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) leiden,
- wenn bei Ihnen ein erhöhter Hirndruck vorliegt,
- wenn Sie an einer Störung der Kreislaufregulation leiden,
- wenn Sie an Gallenkoliken oder Harnleiterkoliken leiden,
- wenn Sie an Epilepsie oder einer Neigung zu Krampfanfällen leiden,
- wenn Sie MAO-Hemmer (zur Behandlung einer Depression) einnehmen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn eine der genannten Bedingungen auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit bei Ihnen bestanden hat.
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten besitzen ein primäres Abhängigkeitspotenzial. Bei Anwendung über einen längeren Zeitraum kann es zu einer Gewöhnung an die Wirkungen des Arzneimittels (Toleranz) kommen, die fortschreitend höhere Dosen erforderlich macht, um die schmerzstillende Wirkung aufrecht zu erhalten.
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten können bei chronischer Anwendung zu einer körperliche Abhängigkeit führen, wodurch es bei abruptem Absetzen der Behandlung zu Entzugserscheinungen kommen kann. Wenn ein Patient die Behandlung mit Oxycodonhydrochlorid nicht länger benötigt, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise herabzusetzen, um das Auftreten von Entzugserscheinungen zu vermeiden.
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch bei Patienten mit chronischen Schmerzen ist das Risiko, eine körperliche oder seelische Abhängigkeit zu entwickeln jedoch deutlich vermindert und muss gegen den möglichen Nutzen abgewogen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
Diese Tabletten dürfen nicht zusammen mit einem alkoholhaltigen Getränk eingenommen werden. Alkohol kann das Auftreten schwerer Nebenwirkungen von Oxycodon wie Schläfrigkeit, Benommenheit oder Verlangsamung der Atmung begünstigen. Dieses Arzneimittel ist so hergestellt, dass der stark schmerzlindernde Wirkstoff langsam über einen Zeitraum von 12 Stunden freigesetzt wird. Alkohol kann diese Freisetzung beschleunigen, was stärkere Nebenwirkungen zur Folge haben kann.
Dieses Arzneimittel sollte nicht von Patienten mit bestehendem oder in der Vergangenheit liegendem Alkohol- und Drogenmissbrauch eingenommen werden.
Kinder unter 12 Jahren
Oxycodonhydrochlorid wurde bei Kindern unter 12 Jahren nicht untersucht. Die Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht nachgewiesen, daher wird die Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ohne Einschränkung der Nieren- und/oder Leberfunktion ist in der Regel keine Dosisanpassung erforderlich.
Sportler sollten bedenken, dass die Anwendung dieses Arzneimittels aufgrund seines Wirkstoffs zu positiven Ergebnissen bei Dopingkontrollen führen kann. Die Anwendung von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® mit anderenArzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
- Arzneimittel, die die Aktivität des Zentralnervensystems dämpfen (z.B. Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel [Hypnotika, Sedativa], andere auf das Nervensystem wirkende Arzneimittel [Phenothiazine, Neuroleptika], Mittel gegen Allergien oder Erbrechen [Antihistaminika, Antiemetika] sowie andere Opioide oder Alkohol) können die Nebenwirkungen von Oxycodon, insbesondere eine Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression) verstärken.
- Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. Arzneimittel gegen Psychosen [Neuroleptika], Mittel gegen Allergien [Antihistaminika] oder Erbrechen [Antiemetika], Arzneimittel zur Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung) können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z.B. Verstopfung, Mundtrockenheit und Beschwerden beim Wasserlassen) verstärken.
- Cimetidin kann den Abbau von Oxycodon hemmen. Der Einfluss anderer Arzneimittel, die den Stoffwechsel von Oxycodon in nennenswertem Umfang beeinträchtigen könnten, wurde nicht untersucht.
- Monoaminoxidase- (MAO)-Hemmer können bestimmte Nebenwirkungen von Oxycodon (z.B. Erregungszustände, Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg) verstärken.
- Bei gleichzeitiger Anwendung von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten und Arzneimitteln, die zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt werden (Antikoagulantien vom Cumarin-Typ) wurden in Einzelfällen Steigerung oder Verminderung der Blutgerinnung beobachtet.
-
Bei Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol steigert die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und des Reaktionsvermögens und kann mögliche Nebenwirkungen wie Benommenheitund Einschränkung der Atmung verstärken.
Schwangerschaft
Sie dürfen Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Es liegen keine ausreichenden Informationen über die Anwendung von Oxycodon bei Schwangeren vor.
Oxycodon gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes.
Die längerfristige Anwendung von Oxycodon in der Schwangerschaft kann Entzugserscheinungen beim Neugeborenen hervorrufen. Die Anwendung von Oxycodon unter der Geburt kann beim Neugeborenen eine Atemdepression auslösen.
Stillzeit
Sie dürfen Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten während der Stillzeit nicht einnehmen, da Oxycodon in die Muttermilch übertritt.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Oxycodon beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen in einem Ausmaß, dass die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt oder nicht mehr gegeben sind. Informieren Sie sich über mögliche Nebenwirkungen, welche die Motorik und die Konzentration beeinflussen in Abschnitt 4 (Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Unter einer stabilen Therapie ist ein generelles Fahrverbot nicht zwingend notwendig. Der behandelnde Arzt muss die individuelle Situation beurteilen. Bitte besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob und unter welchen Bedingungen Sie Auto fahren dürfen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm®
Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® einzunehmen?
Nehmen Sie Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die übliche Dosis ist:
• Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahre
Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 10 mg Oxycodonhydrochlorid (2 Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm 5 mg Retardtabletten) in Abständen von 12 Stunden. In jedem Fall wird Ihr Arzt Ihnen die erforderliche Dosis für eine ausreichende schmerzstillende Wirkung verschreiben.
Die weitere Festlegung der Tagesdosis, die Aufteilung auf die Einzelgaben und jede Dosisanpassung im weiteren Verlauf der Behandlung werden vom behandelnden Arzt unter Berücksichtigung der bisherigen Dosierung vorgenommen.
Patienten, die bereits Opioide eingenommen haben, können die Behandlung unter Berücksichtigung ihrer Opioid-Erfahrungen auch mit höheren Dosierungen beginnen.
Einige Patienten, die Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten nach einem festen Zeitschema erhalten, benötigen schnell freisetzende Schmerzmittel als Bedarfsmedikation zur Beherrschung von Durchbruchschmerzen. Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten sind für die Behandlung dieser Durchbruchschmerzen nicht vorgesehen.
Für die Behandlung von Nicht-Tumorschmerzen ist im Allgemeinen eine Tagesdosis von 8 Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm 5 mg Retardtabletten (zweimal täglich 20 mg Oxycodonhydrochlorid) ausreichend, es können jedoch auch höhere Dosierungen erforderlich sein.
Patienten mit Tumorschmerzen benötigen im Allgemeinen Dosierungen von 80 bis 120 mg Oxycodonhydrochlorid, die in Einzelfällen auf bis zu 400 mg gesteigert werden können.
Für diese Dosierungen stehen andere Stärken des Arzneimittels zur Verfügung.
Die Behandlung muss regelmäßig im Hinblick auf die schmerzstillende Wirkung und sonstige Effekte überprüft werden, um eine optimale Schmerztherapie zu erzielen, eventuell auftretende Nebenwirkungen rechtzeitig behandeln zu können sowie eine Entscheidung über die Fortführung der Behandlung zu ermöglichen.
• Risikopatienten
Wenn Sie an einer Einschränkung Ihrer Nieren- und/oder Leberfunktion leiden oder ein geringes Körpergewicht haben, wird Ihr Arzt Ihnen unter Umständen eine niedrigere Anfangsdosis verordnen.
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten sollen nicht zusammen mit einem Alkohol-haltigen Getränk eingenommen werden.
Art und Dauer der Anwendung
Schlucken Sie die Retardtabletten (im Ganzen) nach einem festen Zeitplan morgens und abends (z.B. um 8 Uhr und um 20 Uhr) mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit (½ Glas Wasser) herunter. Sie können die Tabletten mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Die Tabletten dürfen nicht zerstoßen oder gekaut werden, da dies zu einer beschleunigten Freisetzung von Oxycodon führt (die Eigenschaft der Tabletten, den Wirkstoff verzögert freizusetzen, wird dadurch beeinträchtigt). Die Einnahme von zerkauten oder zerstoßenen Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten führt zu einer beschleunigten Freisetzung und Aufnahme einer möglicherweise tödlichen Menge an Oxycodon (siehe Abschnitt ?Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® eingenommen haben, als Sie sollten?). Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten sind ausschließlich zum Einnehmen bestimmt. Bei missbräuchlicher Injektion (Einspritzen in eine Vene) können die sonstigen Bestandteile der Tablette (insbesondere Talkum) zu einer örtlichen Gewebezerstörung (Nekrose), Veränderungen des Lungengewebes (Granulome der Lunge) und anderen schweren, unter Umständen tödlichen Folgeerscheinungen führen.
Ihr Arzt wird die Dosierung entsprechend der Schmerzstärke und Ihrem Ansprechen auf die Behandlung anpassen. Nehmen Sie die von Ihrem Arzt festgelegte Anzahl Retardtabletten täglich auf zwei Dosen verteilt ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie mehr Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten eingenommen haben als verordnet, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder die örtlich zuständige Vergiftungszentrale informieren. Die folgenden Symptome können auftreten: Pupillenverengung (Miosis), Beeinträchtigung der Atmung (Atemdepression), verminderte Spannung der Skelettmuskulatur und Blutdruckabfall. In schweren Fällen kann es zu Kreislaufkollaps, geistiger und körperlicher Erstarrung (Stupor), Bewusstlosigkeit (Koma), verlangsamtem Herzschlag und Wasseransammlung in der Lunge (nicht-kardiogenes Lungenödem) kommen; die missbräuchliche Anwendung hoher Dosen von starken Opioiden wie Oxycodon kann tödlich verlaufen. Sie dürfen sich unter keinen Umständen in Situationen begeben, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, z.B. Auto fahren.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® vergessen haben
Wenn Sie eine geringere Dosis von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten als vorgesehen einnehmen oder die Einnahme der Tabletten vergessen, hat dies eine unzureichende oder völlig ausbleibende Schmerzlinderung zur Folge.
Sie können eine vergessene Einnahme nachholen, wenn die nächste reguläre Einnahme erst in mehr als 8 Stunden vorgesehen ist. Sie können dann die Tabletten weiter wie verordnet einnehmen.
Sie können die Retardtablette auch dann einnehmen, wenn der Zeitraum bis zur nächsten Einnahme kürzer ist, Sie müssen dann aber die nächste Einnahme um 8 Stunden hinausschieben. Grundsätzlich sollten Sie die Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten nicht häufiger als einmal alle 8 Stunden einnehmen.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® abbrechen
Beenden Sie die Behandlung nicht, ohne Ihren Arzt darüber zu informieren.
Wenn Sie die Behandlung mit Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten nicht länger benötigen, kann es ratsam sein, die Dosis schrittweise zu verringern, um Entzugserscheinungen vorzubeugen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

sehr häufigmehr als 1 von 10 Behandelten
häufigweniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlichweniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
seltenweniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
sehr seltenweniger als 1 von 10 000 Behandelten, nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, nehmen sie Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten nicht weiter ein und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Eine Beeinträchtigung der Atemtätigkeit (Atemdepression) ist die bedeutsamste, durch Opioide ausgelöste Gefährdung; diese tritt vorwiegend bei älteren und geschwächten Patienten auf. In der Folge können Opioide bei entsprechend empfindlichen Patienten schwere Blutdruckabfälle auslösen.
Darüber hinaus kann Oxycodon eine Verengung der Pupillen, Krämpfe der Atemwegsmuskulatur (Bronchospasmen), Krämpfe der Eingeweidemuskulatur sowie eine Dämpfung des Hustenreflexes verursachen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Sehr häufig: Sedierung (Müdigkeit bis Benommenheit); Schwindel; Kopfschmerzen; Verstopfung; Übelkeit; Erbrechen; Juckreiz.
Häufig: Schwächezustände (Asthenie); verschiedene psychologische Nebenwirkungen wie Stimmungsänderungen (z.B. Angstzustände, Depression, Euphorie), Veränderungen der Aktivität (vorwiegend Dämpfung, bisweilen verbunden mit Antriebslosigkeit, gelegentlich Zunahme mit Ruhelosigkeit, Nervosität und Schlafstörungen) und Veränderungen der Leistungsfähigkeit (Denkstörungen, Verwirrtheit, Gedächtnislücken, in Einzelfällen Sprachstörungen); Missempfindungen wie Kribbeln und Brennen (Parästhesien); Blutdrucksenkung, in seltenen Fällen begleitet von Herzklopfen oder beschleunigtem Puls; Atemnot (Dyspnoe): Bronchospasmus (erschwerte Atmung oder pfeifende Atemgeräusche); Mundtrockenheit, in seltenen Fällen begleitet von Durstgefühl und Schluckbeschwerden; Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen; Durchfall; Aufstoßen; Magenbeschwerden (Dyspepsie); Appetitlosigkeit; Anorexie, Hautveränderungen wie Hautausschlag, selten erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilität), in Einzelfällen juckender (Urtikaria) oder schuppender Ausschlag (exfoliative Dermatitis); Beschwerden beim Wasserlassen (Harnverhalt, aber auch häufiges Wasserlassen); Schwitzen; Schüttelfrost.
Gelegentlich: Veränderung der Wahrnehmung, z.B. Störung des Ich-Erlebens (Depersonalisation), Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Geschmacksveränderungen, Sehstörungen, abnorm gesteigertes Hörempfinden (Hyperakusis); sowohl erhöhte als auch verminderte Muskelspannung; Zittern, (Tremor), unwillkürliche Muskelzuckungen; verminderter Tastsinn (Hypästhesie); Koordinationsstörungen; Unwohlsein; Schwindel; beschleunigter Puls; Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation); vermehrter Husten; Rachenentzündung; laufende Nase; Stimmveränderungen; Gallenkoliken; Mundgeschwüre; Zahnfleischentzündung; Entzündung der Mundhöhle (Stomatitis); Blähungen; Störungen der Sexualfunktion; Verletzungen durch Unfälle; Schmerzen (z.B. Brustschmerzen); übermäßige Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme); Migräne; körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen; allergische Reaktionen; Veränderungen des Tränenflusses; Pupillenverengung.
Selten: Erkrankung der Lymphknoten (Lymphadenopathie), Flüssigkeitsmangel im Körper (Dehydratation), Krampfanfälle, insbesondere bei Patienten mit Epilepsie oder erhöhter Krampfneigung; Muskelspasmen (unwillkürliche Muskelzuckungen), Zahnfleischbluten; gesteigerter Appetit; schwarz verfärbter Stuhlgang (Teerstuhl); Zahnverfärbungen und Zahnschäden; Darmverschluss; trockene Haut; Herpes simplex (eine Erkrankung der Haut und der Schleimhäute); Blut im Urin (Hämaturie); Ausbleiben der Menstruationsblutung (Amenorrhoe); Veränderungen des Körpergewichts (Zu- oder Abnahme); Cellulitis.
Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen).
Es kann zu Toleranzentwicklung und Abhängigkeit kommen.
Gegenmaßnahmen
Wenn bei Ihnen eine der oben aufgelisteten Nebenwirkungen auftreten sollte, wird Ihr Arzt in der Regel geeignete Maßnahmen einleiten.
Einer Verstopfung als typische Nebenwirkung kann durch eine ballaststoffreiche Kost und eine erhöhte Trinkmenge vorgebeugt werden.
Sollten Sie an Übelkeit oder Erbrechen leiden, wird Ihr Arzt Ihnen geeignete Arzneimittel verschreiben.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten nach dem auf der Blisterpackung/Flasche und dem Umkarton nach "verwendbar bis" angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Nicht über 30°C lagern.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® enthält
Der Wirkstoff ist Oxycodonhydrochlorid.
Eine Retardtablette enthält 5 mg Oxycodonhydrochlorid entsprechend 4,48 mg Oxycodon.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose, Maisstärke), Hypromellose, Macrogol 6000, Talkum, Ethylcellulose, Hyprolose, Propylenglycol, Magnesiumstearat, Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid.
Tablettenüberzug:
Hypromellose, Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171).
Wie Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® aussieht und Inhalt der Packung
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten sind weiße, runde bikonvexe, mit einem Film überzogene Tabletten ohne Bruchkerbe auf beiden Seiten.
Oxycodonhydrochlorid-ratiopharm® 5 mg Retardtabletten sind in kindersicheren Blisterpackungen mit 20, 25, 28, 30, 50, 56, 98 und 100 Retardtabletten erhältlich und außerdem in HDPE-Flaschen mit kindersicherem PP-Schraubdeckel zu je 100 und 250 Retardtabletten.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH
Ludwig-Merckle-Str. 3
89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Dänemark: Oxycodonhydrochlorid ratiopharm
Finnland: Oxycodone ratiopharm 5 mg depottabletti
Niederlande: oxycodon HCl ratiopharm 5 mg
Norwegen: Oxycodone ratiopharm
Schweden: Oxycodone ratiopharm
Vereinigtes Königreich: Candox 5 mg Prolonged Release Tablets
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im
April 2010

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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