Bei Einnahme von Prostica mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung bestimmter Arzneimittel zur Gerinnungshemmung des Blutes (orale Antikoagulantien) kann verstärkt werden.
Eine neue Dosisfestsetzung des blutgerinnungshemmenden Arzneimittels durch den behandelnden Arzt kann deswegen erforderlich sein.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Prostica Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: | weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: | weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: | weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten |
Sehr selten: | weniger als 1 von 10.000 Behandelten oder unbekannt |
Mögliche Nebenwirkungen
Infektionen
Selten: Gürtelrose (Herpes zoster).
Blut- und Lymphsystem
Selten: Lymphstauung (Lymphödem).
Endokrine Erkrankungen
Anfänglich ist unter einer Monotherapie mit Prostica ein vorübergehender Anstieg von Serumtestosteron (männliches Sexualhormon) möglich.
Selten: Hitzewallungen.
Psychische Störungen
Selten: Angst, Depression.
Nervensystem
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Müdigkeit.
Selten: Schwindel, Kopfschmerzen.
Augen
Selten: Verschwommenes Sehen.
Herz und Gefäße
Selten: Herzkreislauf- (kardiovaskuläre) Störungen.
Gastrointestinale Beschwerden
Gelegentlich: Durchfall (Diarrhoe), Übelkeit, Erbrechen, gesteigerter Appetit.
Selten: Magenverstimmung, Appetitlosigkeit (Anorexie), ulkusähnliche Schmerzen, Sodbrennen, Verstopfung.
Leber und Galle
Gelegentlich: Vorübergehende abnorme Leberfunktion und Leberentzündung (Hepatitis).
Haut und Unterhautzellgewebe
Anfänglich kann es zu Hautrötungen mit Wärmegefühl sowie zu einer Änderung des Behaarungstypus kommen.
Selten: Hautjucken (Pruritus), lupusähnliches Syndrom, Kopfhaarverlust.
Bewegungsapparat, Bindegewebe und Knochen
Selten: Muskelkrämpfe.
Nieren und ableitende Harnwege
Es kann zu bernsteinfarbener und grünlich-gelber Verfärbung des Harns kommen. Dies ist jedoch kein Grund zur Beunruhigung, sondern eine ganz normale Reaktion auf die Einnahme von Prostica.
Fortpflanzungsorgane und Brust
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Monotherapie mit Prostica sind Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) und/oder Brustschmerzen - manchmal mit Milchfluss (Galaktorrhoe) einhergehend. Gelegentlich: Kleinknotige Veränderungen des Brustdrüsenkörpers.
Diese Nebenwirkungen klingen vollständig ab, wenn die Behandlung abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.
Selten: Verminderter Geschlechtstrieb, Brustschmerzen, verringerte Spermienproduktion.
Allgemeine Erkrankungen
Selten: Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem), flächenhafter Bluterguss (Ekchymose), Schwäche, Unwohlsein, Durst.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Kombinationstherapie von Flutamid mit LH-RH-Agonisten waren:
Endokrine Erkrankungen
Hitzewallungen. Dies ist eine bekannte Nebenwirkung bei der Monotherapie mit einem LH-RH-Agonisten mit vergleichbarer Häufigkeit.
Gastrointestinale Beschwerden
Durchfall (Diarrhoe), Übelkeit und Erbrechen. Mit Ausnahme von "Diarrhoe" sind dies bekannte Nebenwirkungen bei der Monotherapie mit einem LH-RH-Agonisten mit vergleichbarer Häufigkeit.
Fortpflanzungsorgane und Brust
Verminderter Geschlechtstrieb, Störung der Zeugungsfähigkeit (Impotenz). Dies sind bekannte Nebenwirkungen bei der Monotherapie mit einem LH-RH-Agonisten mit vergleichbarer Häufigkeit.
Ferner wurden folgende Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Kombinationstherapie von Flutamid mit LH-RH-Agonisten beobachtet:
Blut- und Lymphsystem
Selten: Blutarmut (Anämie), verminderte Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Blutplättchenverminderung (Thrombopenie).
Nervensystem
Selten: Schläfrigkeit, Depression, Verwirrung, Angst, Nervosität.
Herz und Gefäße
Selten: Bluthochdruck.
Lunge
Sehr selten: Lungensymptome wie z.B. Atemnot.
Gastrointestinale Beschwerden
Selten: Unspezifische Magen-Darm-Störungen, Appetitlosigkeit (Anorexie).
Leber und Galle
Gelegentlich: Hepatitis (Leberentzündung).
Selten: Gelbsucht (Ikterus).
Haut und Unterhautzellgewebe
Selten: Ausschlag.
Bewegungsapparat, Bindegewebe und Knochen
Selten: Neuromuskuläre Symptome.
Nieren und ableitende Harnwege
Selten: Harnwegs- (Urogenitaltrakt-) Symptome.
Fortpflanzungsorgane und Brust
Die unter Flutamid-Monotherapie häufig auftretende Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) war bei der Kombinationstherapie deutlich reduziert.
Allgemeine Erkrankungen
Selten: Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödem).
Zusätzlich wurde über folgende weitere Nebenwirkungen von Flutamid berichtet:
Gutartige und bösartige Tumorerkrankungen
Sekundäre Malignome:
In 2 Fällen wurden unter der Behandlung mit Flutamid männliche Mammatumoren beobachtet. Bei einem der Fälle, einem Patienten mit benigner Prostatahypertrophie, verschlimmerte sich ein Brustknoten, der bereits 3 - 5 Monate vor Beginn der Flutamid-Behandlung festgestellt worden war. Nach operativer Entfernung wurde dieser als geringgradig differenziertes, duktales Karzinom diagnostiziert. Bei dem anderen Fall handelte es sich um einen Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei dem neben einer Gynäkomastie ein Knoten ungefähr 6 Monate nach Beginn einer Flutamid-Monotherapie beobachtet wurde. Neun Monate nach Therapiebeginn wurde der Knoten entfernt und als mäßig differenzierter, invasiver, duktaler Tumor diagnostiziert, Metastasen traten nicht auf.
Blut- und Lymphsystem
Besondere Formen der Blutarmut (hämolytische Anämie, megalozytäre Anämie, Methämoglobinämie, Sulfhämoglobinämie).
Nervensystem
Insbesondere bei Patienten mit Lebermetastasen hepatisch bedingte Erkrankung des Gehirns (Enzephalopathie). Gewöhnlich bildete sich diese Nebenwirkung nach Absetzen der Therapie zurück.
Herz und Gefäße
Thromboembolien
Leber und Galle
Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) und, insbesondere bei Patienten mit Lebermetastasen Absterben von Leberzellen (Leberzellnekrose). Gewöhnlich bildeten sich diese Nebenwirkungen nach Absetzen der Therapie zurück.
Es wurde jedoch von Einzelfällen einer Leberschädigung mit tödlichem (letalem) Ausgang im Zusammenhang mit der Einnahme von Flutamid berichtet.
Haut und Unterhautzellgewebe
Photosensibilitätsreaktionen (Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hauterscheinungen nach Lichteinwirkung) - einschließlich entzündlicher Rötungen der Haut (Erytheme), Geschwürbildung (Ulcerationen), Blasenbildung und ausgedehnter blasiger Ablösung der Oberhaut (epidermale Nekrolyse).
Untersuchungen
Zu den berichteten abnormen labordiagnostischen Werten gehörten Leberfunktionswerte, erhöhter Blut-Harnstoff und - selten - erhöhte Serumkreatininwerte.
In der Regel erforderte die Intensität dieser Nebenwirkungen keine Dosisreduktion und kein Absetzen der Therapie.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.