Körpersystem | Monotherapie | Kombinationstherapie mit LH-RH-Analogon |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen Selten | Gürtelrose | |
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen) Sehr selten | Neubildungen von Gewebe (Neoplasien) der männlichen Brust* | |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Sehr selten | Flüssigkeitsansammlung im Gewebe (Ödeme), Lymphstauung (Lymphödeme) | Blutarmut (Anämie), Verminderung der weißen Blutkärperchen (Leukopenie), Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie); besondere Formen der Blutarmut (hämolytische Anämie, megalozytäre Anämie, Methämoglobinämie, Sulfhämoglobinämie) |
Erkrankungen des Immunsystems Selten | Lupus-ähnliches Syndrom | |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Häufig Selten Sehr selten | gesteigerter Appetit Appetitlosigkeit | Appetitlosigkeit erhöhter Blutzuckerspiegel, Verschlimmerung einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) |
Psychiatrische Erkrankungen Häufig Selten | Schaflosigkeit Angst, Depression | Angst, Depression |
Erkrankungen des Nervensystems Selten | Schwindel, Kopfschmerzen | Benommenheit, Verwirrtheit, Nervosität |
Augenerkrankungen Selten | verschwommenes Sehen | |
Gefäßerkrankungen Selten Nicht bekannt | | Bluthochdruck Gefäßverstopfungen (Embolien) infolge Verschleppung von Blutgerinnseln (Thromben) mit dem Blutstrom |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Sehr selten | | Lungensymptome (wie z.B. Atemnot), interstitielle Lungenerkrankung |
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Sehr häufig Häufig Selten | Durchfall, Übelkeit, Erbrechen unspezifische Oberbauchschmerzen, Sodbrennen, Verstopfung | Durchfall, Übelkeit, Erbrechen unspezifische Oberbauchschmerzen |
Leber- und Gallenerkrankungen Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten | Leberentzündung (Hepatitis) | Leberentzündung (Hepatitis) Leberfunktionsstörungen, Gelbsucht Cholestatischer Ikterus, Funktionsstörung des Gehirns infolge von Lebererkrankungen (hepatische Enzephalopathie), Absterben von Leberzellen (hepatische Nekrose), Leberschädigung mit tödlichem Ausgang |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Selten Sehr selten | Juckreiz, flächenhafter Bluterguss (Ekchymosen) Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautreaktionen nach Lichteinwirkung | Ausschlag/Rötung; Lichtempfindlichkeit mit Auftreten von Hautreaktionen nach Lichteinwirkung, entzündliche Rötung der Haut (Erytheme), Geschwürbildung (Ulzera), Blasen-bildung, ausgdehnte blasige Ablösung der Oberhaut (epidermale Nekrolyse) |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Selten | | Nerven und Muskeln betreffende Beschwerden |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege Selten Sehr selten | | Harnwegs-(Urogentitaltrakt)-Symptome bernsteinfarbene oder grünliche-gelbe Verfärbung des Urins |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Brustdrüse Sehr häufig Gelegentlich Selten | Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) und/oder Brustschmerzen, Milchabsonderung Verminderter Geschlechtstrieb, reduzierte Spermienzahl | verminderte Geschlechtstrieb, Störung der Zeugungsfähigkeit Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Sehr häufig Häufig Selten | Müdigkeit Schwäche, Unwohlsein, Durst, Schmerzen im Brustkorb, Hitzewallungen | Hitzewallungen Irritation der Injektionsstelle |
Untersuchungen Häufig Selten | vorübergehende abnorme Leberfunktion | erhöhte Blutharnstoffwerte, erhöhte Serumkreatininwerte |
* Wenige Fälle von bösartigen Tumoren (Neoplasien) der männlichen Brust wurden bei Patienten unter Behandlung mit Flutamid berichtet. Bei einem dieser Fälle verschlimmerte sich bei einem Patienten mit benigner Prostatahyperplasie ein Brustknoten, der bereits 3-4 Monate vor Beginn der Flutamid-Behandlung festgestellt wurde. Nach operativer Entfernung wurde dieser als geringgradig differenziertes, duktales Karzinom diagnostiziert. Bei einem anderen Fall handelte es sich um einen Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom, bei dem eine Gynäkomastie 2 Monate bzw. ein Knoten 6 Monate nach Beginn einer Flutamid-Monotherapie beobachtet wurde. 9 Monate nach Therapiebeginn wurde der Knoten entfernt und als mäßig differenzierter, invasiver, duktaler Tumor, Stadium T4N0M0, G3 diagnostiziert. Metastasen traten nicht auf.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der alleinigen Therapie mit Flutamid 250 - 1A-Pharma (Monotherapie) sind Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) und/oder Brustschmerzen, manchmal mit Milchabsonderungen einhergehend. Kleinknotige Veränderungen des Brustdrüsenkörpers können gelegentlich auftreten.
Diese Nebenwirkungen sind reversibel, wenn die Behandlung abgesetzt oder die Dosis reduziert wird.
Zu Beginn ist unter einer Monotherapie mit Flutamid 250 - 1A-Pharma ein umkehrbarer Anstieg des männlichen Geschlechtshormons im Blut (Serumtestosteron) möglich, außerdem kann es zu Hautrötungen mit Wärmegefühl sowie zu Änderungen des Behaarungstypus kommen.
Selten treten Störungen des Herz-Kreislaufsystems auf, im Vergleich zu Diethylstilbestrol jedoch mit wesentlich geringerer Wahrscheinlichkeit.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in klinischen Studien bei der Kombinationstherapie von Flutamid mit LH-RH-Agonisten waren Hitzewallungen, verminderter Geschlechtstrieb, Störung der Zeugungsfähigkeit (Impotenz), Durchfall (Diarrhö), Übelkeit und Erbrechen. Mit Ausnahme von Diarrhö sind dies bekannte Nebenwirkungen der Monotherapie mit einem LH-RH-Agonisten bei vergleichbarer Häufigkeit.
Die unter Flutamid-Monotherapie häufig auftretende Vermehrung des Brustdrüsengewebes (Gynäkomastie) war bei der Kombinationstherapie deutlich reduziert.
In klinischen Studien zeigte sich kein deutlicher Unterschied bei der Gynäkomastie-Häufigkeit zwischen der Placebo/ LH-RH-Agonist-Behandlung und Flutamid/LH-RH-Agonist-Behandlung.
Kleinknotige Veränderungen können gelegentlich auftreten.
Ein Anstieg des Testosteron-Serumspiegels ist anfangs bei einer Monotherapie mit Flutamid 250 – 1A-Pharma möglich; zusätzlich kann es zu Hitzewallungen und Veränderungen des Harnskommen.
Mit unbekannter Häufigkeit wurde nach der Markteinführung von Flutamid Fälle von akutem Nierenversagen, interstitieller Nephritis und myokardialer Ischämie berichtet
In der Regel erforderte die Intensität dieser Nebenwirkungen keine Dosisreduktion und kein Absetzen der Therapie.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.