Wie alle Arzneimittel kann Roferon-A Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wichtige Nebenwirkungen, die beachtet werden müssen:
Teilen Sie Ihrem Arzt sofort mit, wenn Sie irgendeine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken. Sie könnten dringend eine medizinische Behandlung benötigen:
Wenn Sie während der Behandlung Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion entwickeln (wie z.B. Atemschwierigkeiten, pfeifende Atmung, Nesselsucht).
Wenn Sie während oder nach der Behandlung mit Roferon-A eine Verschlechterung Ihrer Sehfähigkeit bemerken.
Wenn Sie während der Behandlung mit Roferon-A Anzeichen einer Depression entwickeln (wie z.B. Traurigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl oder Selbstmordgedanken).
Andere mögliche Nebenwirkungen:
Häufig treten Grippe-ähnliche Symptome auf wie z.B. Müdigkeit, Schüttelfrost, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schwitzen und Fieber. Diese Symptome können normalerweise durch die Einnahme von Paracetamol reduziert werden. Ihr Arzt wird Ihnen eine geeignete Dosis empfehlen. Diese Art von Symptomen nimmt im Allgemeinen im Laufe der Behandlung ab.
Infektionen:
Lungenentzündung, Fieberbläschen und Herpes genitalis treten selten auf.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Veränderungen bei der Anzahl der Blutzellen sind berichtet worden, einschließlich:
Geringe Anzahl von roten Blutkörperchen (Anämie). Die Anzeichen können Müdigkeit, blasse Hautfarbe und Kurzatmigkeit sein.
Geringe Anzahl von Blutplättchen. Die Anzeichen können kleine Blutergüsse am Körper oder Blutungen sein.
Geringe Anzahl weißer Blutkörperchen. Die Anzeichen können vermehrtes Auftreten von Infektionen sein.
Veränderungen in der Anzahl der Blutplättchen und der roten Blutkörperchen sind während einer Krebsbehandlung, einschließlich einer Chemotherapie, oder wenn Sie eine verminderte Knochenmarksaktivität haben, wahrscheinlicher. Die Zusammensetzung Ihres Blutes wird sich in der Regel nach Absetzen von Roferon-A wieder normalisieren.
Erkrankungen des Immunsystems und endokrine Erkrankungen:
Autoimmunerkrankungen (bei denen der Körper seine eigenen Zellen angreift), wie Arthritis, Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich Quaddeln, Schwellungen von Gesicht, Lippen und Rachen, Keuchen und Allergie-ähnliche Reaktionen wie Ausschlag, sind selten berichtet worden.
Sarkoidose (eine Erkrankung, die durch entzündetes Gewebe im Körper hervorgerufen wird), ist selten berichtet worden. Sarkoidose kann fast jedes Organ betreffen, aber am häufigsten beginnt sie in der Lunge oder den Lymphknoten.
Selten wurde über Funktionsstörungen der Schilddrüse berichtet.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts, Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Anorexie (krankhafte Essstörung mit Gewichtsverlust) und Übelkeit sind häufig auftretende Nebenwirkungen. Bittere Geschmacksempfindung, Mundtrockenheit und Gewichtsverlust treten weniger häufig auf. Andere Nebenwirkungen, den Magen und Darm betreffend, wie Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Sodbrennen, Verstopfung und Flatulenz (Blähungen) sind seltener beobachtet worden. In seltenen Fällen kann eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse auftreten. In sehr seltenen Fällen traten eine Verschlechterung oder ein Wiederauftreten eines Magengeschwürs und Magen-Darm-Blutungen auf.
Verminderung des Calciumgehaltes im Blut, gestörter Elektrolythaushalt (anormale Ergebnisse von Natrium und anderen Elementen im Blut), Dehydratation und sehr selten Diabetes mellitus (eine Erkrankung aufgrund eines hohen Blutzuckerspiegels) und Hypertriglyzeridämie (Erhöhung einiger Lipide/Fette im Blut) wurden berichtet.
Erkrankungen des Nervensystems und psychiatrische Erkrankungen:
Kopfschmerzen, Benommenheit, Empfindungsstörungen in Form von Kribbeln, Zittern, Taubheit, Schlafstörungen, Nervosität, Angstzustände, Vergesslichkeit, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, verändertes oder abnormales Verhalten, Depression und suizidales Verhalten traten auf. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen irgendein Anzeichen einer Depression auftritt.
Selten wurde über Schwindel, vorübergehende oder zeitweise auftretende Impotenz (erektile Dysfunktion), Krampfanfälle, Schlaganfall und Koma berichtet.
Augenerkrankungen:
Konjunktivitis, Augentränen, Sehstörungen wie Verschwommensehen und sehr selten Verlust der Sehfähigkeit sind berichtet worden.
Erkrankungen des Herzens, der Gefäße und der Atemwege:
Zeitweise niedriger oder hoher Blutdruck, unregelmäßiger Herzschlag, Verlangsamung der Herzfrequenz, Herzklopfen, Brustschmerzen und Herzattacken sind bei Patienten unter Roferon-A beobachtet worden. Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (was zu Atmungsproblemen führen kann), und eine Blauverfärbung der Haut oder Lippen (verursacht durch Sauerstoffmangel im Blut) sind auch berichtet worden. Schwerwiegende Herz- und Lungenprobleme traten selten auf.
Atemnot, Husten und Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße) sind selten berichtet worden.
Leber- und Nierenerkrankungen:
Manchmal können leichte Effekte an Ihrer Leber auftreten, die aber normalerweise keine Änderung der Dosierung erforderlich machen. In seltenen Fällen kann Roferon-A eine Funktionsstörung der Leber verursachen und zu schwerwiegenden Leberanomalien führen, einschließlich Leberversagen und Hepatitis.
Eiweiß und eine erhöhte Zellzahl können bei einem Urintest in Ihrem Urin gefunden werden. In seltenen Fällen kann ein Nierenversagen oder eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten, hauptsächlich bei Krebspatienten, die schon an einer Nierenerkrankung leiden.
Haut und Schleimhäute:
Verstärktes Schwitzen, Ausschlag, Trockenheit oder Jucken der Haut, Entstehung oder Verschlechterung einer Psoriasis, laufende Nase und Nasenbluten können auftreten. Haarausfall oder Haarverlust können manchmal auftreten, bilden sich aber normalerweise nach Ende der Behandlung zurück.
Es kann zu einer leichten Reaktion um die Einstichstelle von Roferon-A kommen. In sehr seltenen Fällen kann dies zu einem Absterben der Haut um die Injektionsstelle herum führen.
Erkrankungen der Skelettmuskulatur:
Muskel- und Gelenkschmerzen, selten systemischer Lupus erythematodes, Arthritis.
Andere Nebenwirkungen:
Grippe-ähnliche Erkrankungen, Müdigkeit, Fieber, Appetitverlust, Brustschmerzen.
Ihr Arzt kann entscheiden, Ihre Behandlung mit Roferon-A mit anderen Arzneimitteln zu kombinieren. In solchen Fällen können zusätzliche Nebenwirkungen auftreten. Wenn diese auftreten, wird Ihr Arzt Sie Ihnen erklären.
Es können einige Blutveränderungen auftreten. Ihr Arzt wird Sie daraufhin untersuchen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen schwerwiegend wird oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.