Wie alle Arzneimittel kann Sandostatin 1500 µg/3 ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Wenn Sie von einer der nachfolgend genannten Nebenwirkungen betroffen sind, wenden Sie Sandostatin 1500 µg/3 ml nicht weiter an und suchen Sie Ihren Arzt möglichst umgehend auf.
Bei der Anwendung von Sandostatin sind die häufigsten Nebenwirkungen Erkrankungen des Nervensystems, Erkrankungen der Leber und Galle, Nebenwirkungen des Magen-Darm-Systems sowie Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen.
Die häufigsten Nebenwirkungen bei klinischen Studien mit Sandostatin waren Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Kopfschmerzen, Gallensteine, Blutzuckeranstieg und Verstopfung. Weitere häufig berichtete Nebenwirkungen waren Schwindel, lokale Schmerzen, Gallengrieß, Störungen der Schilddrüsenfunktion, ungeformter Stuhl, verringerte Glukose-Verträglichkeit, Erbrechen, Schwächezustände und Blutzuckerabfall.
In seltenen Fällen können die Nebenwirkungen des Magen-Darm-Systems dem Bild eines akuten Darmverschlusses mit fortschreitender Aufblähung des Bauches, starkem Schmerz im Oberbauch und druckempfindlichem, gespanntem und geblähtem Bauch gleichen.
Lokale Reaktionen wie Schmerz, ein Gefühl von Kribbeln, Stechen oder Brennen mit Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle dauern in der Regel nicht länger als 15 Minuten und sind weniger ausgeprägt, wenn die Sandostatin-Lösung vor der Injektion auf Zimmertemperatur gebracht wird.
Obwohl die gemessene Fettauscheidung im Stuhl zunehmen kann, liegen keine Beweise vor, dass eine Langzeitbehandlung mit Sandostatin 1500 µg/3 ml zu einem Ernährungsmangel infolge Verdauungsstörungen führt.
Nebenwirkungen des Magen-Darm-Systems können vermindert werden, wenn die Injektionen zeitlich möglichst getrennt von den Mahlzeiten erfolgen, d. h. zwischen den Mahlzeiten oder abends vor dem Zubettgehen.
In sehr seltenen Fällen wurde das Auftreten einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse innerhalb der ersten Stunden oder Tage der Behandlung mit Sandostatin 1500 µg/3 ml berichtet, die nach Absetzen des Arzneimittels wieder verschwand. Außerdem wurde über eine durch Gallensteine hervorgerufene Entzündung der Bauchspeichelrüse bei Patienten berichtet, die Sandostatin 1500 µg/3 ml als Langzeitbehandlung erhielten.
Sowohl bei Patienten mit Akromegalie als auch mit Karzinoid-Syndrom wurde während der Behandlung mit Sandostatin 1500 µg/3 ml über bestimmte EKG-Veränderungen berichtet. Ein Zusammenhang dieser Ereignisse mit Sandostatin 1500 µg/3 ml ist nicht bewiesen, da viele dieser Patienten Herzerkrankungen aufwiesen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle |
Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klinischen Studien
Erkrankungen der Drüsen | |
Häufig: | Schilddrüsenunterfunktion, Störungen der Schilddrüsenfunktion |
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | |
Sehr häufig: | Blutzuckeranstieg |
Häufig: | Blutzuckerabfall, verringerte Glukose-Verträglichkeit, Appetitlosigkeit |
Gelegentlich: | Flüssigkeitsverlust |
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Herzerkrankungen | |
Häufig: | Verringerter Pulsschlag |
Gelegentlich: | Erhöhter Pulsschlag |
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Erkrankungen der Atemwege | |
Häufig: | Atemnot |
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Erkrankungen des Magen-Darm-Systems | |
Sehr häufig: | Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Verstopfung, Blähungen |
Häufig: | Ernährungsstörungen, Erbrechen, aufgeblähter Bauch, erhöhte Fettausscheidung im Stuhl, ungeformter Stuhl, Entfärbung des Stuhls |
Sehr selten: | Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Appetitlosigkeit |
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Erkrankungen des Nervensystems | |
Sehr häufig: | Kopfschmerzen |
Häufig: | Schwindel |
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Leber- und Gallenerkrankungen | |
Sehr häufig: | Gallensteine |
Häufig: | Entzündung der Gallenblase, Gallengrieß, erhöhter Gehalt von Bilirubin im Blut |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | |
Häufig: | Hautjucken, Hautausschlag, vorübergehender Haarausfall |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | |
Sehr häufig: | Lokale Schmerzen an der Injektionsstelle |
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Untersuchungen | |
Häufig: | Erhöhte Leberwerte |
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Die Nebenwirkungen aus der Spontanerfassung in Tabelle 2 wurden freiwillig berichtet, und es ist nicht immer möglich, die Häufigkeit oder den ursächlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Sandostatin 1500 µg/3 ml zuverlässig zu bestimmen.
Tabelle 2: Nebenwirkungen aus der Spontanerfassung
Erkrankungen des Immunsystems |
Allergische Reaktionen, Allergien/Überempfindlichkeitsreaktionen, Hautauschlag |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Nesselsucht |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse, akute Leberentzndung ohne Gallestauung, Leberentzündung mit vermindertem Galleabfluss, Gallestauung, Gelbsucht, Gelbsucht mit Störung des Galleabflusses |
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Herzerkrankungen |
Herzrhythmusstörung |
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Untersuchungen |
Erhöhte Leberwerte |
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