Wie alle Arzneimittel kann Sixantone® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Anfänglich kommt es regelmäßig zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch können sich vorübergehend folgende krankheitsbedingte Beschwerden verstärken:
- Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen
- Erschwertes Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung
- Druckwirkung am Rückenmark
- Muskelschwäche in den Beinen
- Schwellungen aufgrund einer Behinderung des Abflusses von Gewebewasser (Lymphödem)
Diese Zunahme der Beschwerden geht in der Regel von allein zurück, ohne dass Sixantone® abgesetzt werden muss.
Im Laufe der Behandlung sinkt dann der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons auf sehr niedrige Werte ab. Dabei treten bei einigen Patienten folgende Nebenwirkungen auf:
Bei mehr als 1 von 10 Behandelten treten auf:
- Hitzewallungen
- Knochenschmerzen
- Verminderung oder Verlust des sexuellen Verlangens und der Potenz
- Verkleinerung der Hoden
- Reaktionen an der Injektionsstelle ( z.B. Verhärtung, Rötung, Schmerzen, Schwellung aufgrund einer Ansammlung von Gewebewasser, Juckreiz), die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbilden
- Vermehrtes Schwitzen
- Gewichtszunahme
Bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten treten auf:
- Appetitabnahme
- Depression (die jedoch auch Folge der Grunderkrankung sein kann)
- Kopfschmerzen
- Übelkeit/Erbrechen
- Auftreten von Gelenk- bzw. Rückenschmerzen
- Muskelschwäche
- Brustschwellungen
- Nächtlicher Harndrang
- Beschwerden beim Wasserlassen
- Müdigkeit
- Wassereinlagerungen
- Missempfindungen (z.B. Kribbeln oder Taubheitsgefühl am Körper)
- Schlafstörungen
- Anstieg bestimmter Laborwerte (Leberwerte, Werte für den Knochenstoffwechsel)), der jedoch auch Folge der Grunderkrankung sein kann
Bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten treten auf:
- Allgemein allergische Reaktionen (Fieber, Juckreiz, Erhöhung der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Hautausschlag)
- Blutdruckveränderungen
- Durchfall
- Trockene Haut bzw. Schleimhaut
- Hodenschmerzen
- Gewichtsabnahme
Bei weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten treten auf:
- Veränderung einer diabetischen Stoffwechsellage (erhöhte oder gesenkte Blutzuckerwerte)
- Schwindel
- Vorübergehende Geschmacksveränderungen
- Haarausfall
- Spritzenabszess. Falls bei Ihnen ein Spritzenabszess auftritt, wird Ihr Arzt Ihren Testosteronspiegel überprüfen, da es in diesem Fall zu einer unvollständigen Aufnahme des Wirkstoffs von Sixantone® kommen kann.
Bei weniger als 1 von 10 000 Behandelten oder einer unbekannten Anzahl treten auf:
- Hypophyseninfarkt bei Patienten mit Hypophysenadenom (Geschwulst der Hirnanhangdrüse)
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktion (anaphylaktische Reaktion):
Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie folgende Anzeichen einer unter Sixantone® sehr selten auftretenden schweren Überempfindlichkeitsreaktion feststellen, da diese unverzüglich medizinisch behandelt werden muss: Hitzegefühl mit Schwellung von Haut und Schleimhaut, Atemnot durch verengte Luftwege, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Krämpfe, in schweren Fällen: lebensbedrohendes Versagen des Herz-Kreislauf-Systems.
Die Abnahme des Geschlechtshormons Testosteron unter Behandlung mit Arzneimitteln zur Hemmung der Geschlechtshormone (wie z.B. Sixantone®) kann zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche führen. Dieses ist nach Entfernung der Hoden jedoch ausgeprägter als nach der Gabe von Sixantone®. Ihr Arzt wird die zusätzliche Gabe eines Arzneimittels zur Regulation des Calciumstoffwechsels (sog. Bisphosphonat) in Betracht ziehen.
Hinweis:
Bei nicht bestimmungsgemäßer hoher Dosierung und Injektion in den Muskel kam es häufig (bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten) zur Bildung steriler Abszesse an der Injektionsstelle. Deshalb sollte Sixantone® immer unter die Haut injiziert werden.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in der Gebrauchsinformation angegeben sind.