Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt geworden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Arzneimittel einnehmen oder bis vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Anfänglich kommt es regelmäßig zu einem kurzfristigen Anstieg des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) im Blut. Dadurch kann es zu einer vorübergehenden Verstärkung bestimmter, krankheitsbedingter Beschwerden (Auftreten oder Zunahme von Knochenschmerzen, erschwertes Wasserlassen aufgrund einer Harnwegsverlegung, Druckwirkungen am Rückenmark, Muskelschwäche in den Beinen, Schwellungen aufgrund einer Behinderung des Abflusses von Gewebewasser [Lymphödem]) kommen. In diesen ällen müssen die Patienten engmaschig überwacht und gegebenenfalls symptomatisch behandelt werden. Diese Zunahme der Beschwerden geht in der Regel von allein zurück, ohne dass Uno-Enantone* abgesetzt werden muss.
ür den Beginn der Behandlung sollte die Gabe eines geeigneten Gegenspielers des männlichen Geschlechtshormons (Antiandrogen) erwogen werden, um so die möglichen Folgeerscheinungen des anfänglichen Ansteigens des männlichen Geschlechtshormons abzuschwächen.
Im Laufe der Behandlung sinkt dann der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons auf sehr niedrige Werte ab. Aufgrund dieses Abfalls kann es zum Auftreten von Nebenwirkungen kommen. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (>), häufig (>, <), gelegentlich (>.000, <), selten (.000, .000), sehr selten (.000).
Sehr häufig treten Hitzewallungen mit Schweißausbrüchen und vermehrtes Schwitzen auf. Ebenso kommt es sehr häufig zu Potenzverlust und einem nachlassenden Interesse an Sexualität.
Gelegentlich kommt es zu einer Verkleinerung der Hoden, Brustschwellungen (Gynäkomastie), depressiver Verstimmung oder gegebenenfalls Verstärkung einer vorbestehenden Symptomatik oder zu einem Anstieg von Enzymen wie LDH, AST (SGOT), ALT (SGPT), GGT sowie der alkalischen Phosphatase im Blut.
Bei wenigen Patienten kann es zu lokalen Hautreaktionen, z.B. Rötung der Einstichstelle, kommen, die sich in der Regel auch bei fortgesetzter Behandlung zurückbilden. Ebenso wurden allgemein allergische Reaktionen (Fieber, Hautausschlag, Juckreiz, sehr selten: anaphylaktische Reaktionen) beschrieben. Ferner wurde über Müdigkeit oder Übelkeit /Erbrechen, Wassereinlagerungen, Gelenk- und Muskelbeschwerden sowie sehr selten vorübergehende Geschmacksveränderungen berichtet..
Gelegentlich treten Kopfschmerz, Schwindel, Atembeschwerden, Appetitverminderung, Gewichtszunahme oder Durchfall auf. Gelegentlich kann es zu Veränderungen einer diabetischen Stoffwechsellage (Erhöhung oder Senkung von Blutzuckerwerten) oder zu Blutdruckveränderungen (erhöhter oder erniedrigter Blutdruck) kommen. In einem Einzelfall trat ein Gerinnsel in der Schlagader der Netzhaut auf.
Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
Wie auch bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse wurde in sehr seltenen ällen über einen Hypophyseninfarkt nach der ersten Verabreichung von UNO-ENANTONE® bei Patienten mit Hypophysenadenom (Geschwulst der Hirnanhangdrüse) berichtet.
Besondere Hinweise:
Die Wirkung der Uno-Enantone* Behandlung kann durch die Messung der Blutkonzentrationen des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) sowie weiterer Laborwerte (saure Phosphatase, PSA = prostataspezifisches Antigen) überwacht werden. So steigt der Testosteronspiegel bei Behandlungsbeginn zunächst an und sinkt dann während eines Zeitraums von 2 Wochen wieder ab. Nach 2 bis 4 Wochen werden Testosteronspiegel erreicht, wie sie nach einer beidseitigen operativen Entfernung der Hoden beobachtet werden und die über den gesamten Behandlungszeitraum bestehen bleiben.
Ein Anstieg der sauren Phosphatase im Blut kann in der Anfangsphase der Behandlung erfolgen und ist vorübergehender Natur. Gewöhnlich werden nach einigen Wochen wieder Normalwerte bzw. annähernd Normalwerte erreicht.
Die Abnahme des Geschlechtshormons Testosteron, wie sie allgemein nach Entfernung der Hoden bzw. unter Behandlung mit sog. GnRH-Analoga (wie zum Beispiel Uno-Enantone*) auftritt, kann zur Abnahme der Knochendichte mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche führen. Die Abnahme der Knochendichte nach Entfernung der Hoden ist jedoch ausgeprägter als nach Gabe von GnRH-Analoga. Bei Risikopatienten kann die zusätzliche Gabe eines Bisphosphonats eine Abnahme der Knochendichte verhindern.
Hinweis:
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.