Teneretic

Teneretic
Wirkstoff(e)Chlortalidon, Atenolol
ZulassungslandDE
ZulassungsinhaberAtnahs Pharma Netherlands B.V.
Zulassungsdatum21.03.1980
ATC CodeC07CB03
AbgabestatusApothekenpflichtig
Verschreibungsstatusverschreibungspflichtig
Pharmakologische GruppeBeta-Adrenozeptorantagonisten und Thiazide, Beta-Adrenozeptorantagonisten und andere Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Teneretic wird angewendet bei

Bluthochdruck bei Patienten, bei denen der Bluthochdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden kann.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollten Sie vor der Einnahme von Teneretic beachten? 2.1 Teneretic darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Atenolol oder andere Arzneimittel derselben Stoffklasse (Betarezeptorenblocker), Chlortalidon oder andere Arzneimittel derselben Stoffklasse (Thiazide), Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • wenn Sie an einer unbehandelten ausgeprägten Herzmuskelschwäche leiden,
  • wenn Sie einen akuten Herzinfarkt haben,
  • wenn bei Ihnen ein vom Herzen ausgehender Schock vorliegt,
  • wenn bei Ihnen mittelgradige bis schwere Erregungsleitungsstörungen von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern bestehen,
  • wenn Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben, der häufig sehr langsam ist und manchmal sehr schnell (Sinusknotensyndrom),
  • wenn bei Ihnen die Erregungsleitung zwischen dem Sinusknoten und dem Herzvorhof gestört ist,
  • wenn Ihr Ruhepuls vor der Behandlung unter 50 Schlägen pro Minute liegt,
  • wenn Sie einen stark niedrigen Blutdruck haben,
  • wenn Sie an einer stoffwechselbedingten Übersäuerung des Blutes leiden,
  • wenn Sie zu Bronchialverkrampfungen neigen,
  • wenn die Durchblutung Ihrer Arme oder Beine stark vermindert ist,
  • wenn Sie gleichzeitig bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen) nehmen. Ausgenommen sind MAO-B-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen die Parkinson’sche Krankheit),
  • wenn Ihre Nierenfunktion schwer gestört ist (Nierenversagen mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion),
  • wenn Sie einen unbehandelten Tumor an der Nebenniere haben (Phäochromozytom),
  • wenn Ihre Leberfunktion schwer gestört ist und Sie dadurch unter Bewusstseinsstörungen leiden,
  • wenn Sie an krankhaften Störungen des Mineralhaushaltes leiden, wie erhöhtem Kalziumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel,
  • wenn Sie an Gicht erkrankt sind,
  • wenn Sie schwanger sind,
  • wenn Sie stillen.

Das Arzneimittel ist für die Anwendung bei Kindern nicht geeignet, weil nicht genügend Erfahrungen vorliegen.

Sagen Sie Ihrem Arzt, dass Sie Teneretic einnehmen. Wenn Sie Teneretic einnehmen, dürfen Ihnen bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (wie Disopyramid oder Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp) nicht intravenös verabreicht werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Teneretic einnehmen:

Wenn Sie eine Abnahme des Sehvermögens oder Augenschmerzen feststellen. Dies können Symptome einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder ein Druckanstieg in Ihrem Auge sein und innerhalb von Stunden bis zu Wochen nach Einnahme von Teneretic auftreten.

Unbehandelt kann dies zu einem dauerhaften Verlust des Sehvermögens führen. Wenn Sie früher bereits eine Penicillin- oder Sulfonamid-Allergie hatten, haben Sie möglicherweise ein höheres Risiko, dies zu entwickeln.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Teneretic ist erforderlich,

  • wenn Sie eine gering ausgeprägte Störung der Erregungsleitung von den Herzvorhöfen auf die Herzkammern haben,
  • wenn Sie zuckerkrank sind und Ihre Blutzuckerwerte stark schwanken (es kann zu einer schweren Unterzuckerung kommen, wobei ein warnender schneller Herzschlag oder Schweißausbruch verschleiert sein können),
  • wenn Sie fasten (es kann zu einer schweren Unterzuckerung kommen),
  • wenn Sie einen Tumor des Nebennierenmarks haben, da dieser zuvor und begleitend mit bestimmten Medikamenten behandelt werden sollte (eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks sollte erfolgen),
  • wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln gegen Herzleistungsschwäche (Digitalis), entzündungshemmenden Arzneimitteln (Glukokortikoiden) oder Abführmitteln behandelt werden,
  • wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist,
  • wenn Ihre Nierenfunktion geringgradig eingeschränkt ist,
  • wenn bei Ihnen selbst oder in Ihrer Familie schon einmal eine Schuppenflechte aufgetreten ist,

wenn Sie an einer bestimmten Form von Brustschmerzen (Angina pectoris) leiden, bei der die Schmerzanfälle überwiegend in Ruhe auftreten (Prinzmetal-Angina), da diese Anfälle vermehrt und z. T. verstärkt auftreten können.

Wenn Sie Augentropfen anwenden, die Betarezeptorenblocker enthalten, kann dies die Wirkung von Teneretic verstärken.

Wirkstoffe aus der Gruppe der Betarezeptorenblocker, wie das in diesem Arzneimittel enthaltene Atenolol, können die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöhen. Wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion hatten oder wenn Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen, dürfen Sie Teneretic nur nach ausdrücklicher Verordnung Ihres Arztes einnehmen (siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Treffen die beschriebenen Fälle auf Sie zu, kann es sein, dass Sie auf die üblichen Dosen des Gegenmittels (Adrenalin) zur Behandlung der Überempfindlichkeitsreaktionen nicht ansprechen.

Leichte Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen können durch Wirkstoffe aus der Gruppe der Betarezeptorenblocker verschlimmert werden.

Durch den Betarezeptorenanteil von Teneretic können die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion verschleiert werden.

Die Herzfrequenz wird durch den Betarezeptorenanteil von Teneretic herabgesetzt. Falls Ihnen dies Beschwerden bereiten sollte, kann Ihr Arzt die Dosis reduzieren.

Wenn Sie an einer Minderdurchblutung des Herzmuskels leiden, sollten Sie Teneretic nicht abrupt absetzen (siehe auch Abschnitt 3.5 „Wenn Sie die Einnahme von Teneretic abbrechen“).

Obwohl Teneretic bei einer unbehandelten ausgeprägten Herzmuskelschwäche nicht eingenommen werden darf, ist die Einnahme bei einer behandelten Herzmuskelschwäche möglich. Bei Patienten mit sehr schwachem Herzen ist größte Vorsicht geboten.

Wenn Sie an einer einengenden Atemwegserkrankung leiden, kann es auch bei Anwendung eines Wirkstoffs aus der Gruppe der Betarezeptorenblocker, die sich speziell an das Herz richten (wie Atenolol), zu einer Verschlimmerung kommen. Ihr Arzt wird in diesem Fall das Absetzen von Teneretic verordnen. Generell sollte die Einnahme von Teneretic bei Patienten mit einengenden Atemwegserkrankungen in der geringsten möglichen Dosis mit besonderer Vorsicht erfolgen.

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Teneretic mit Betäubungsmitteln ist besondere Vorsicht geboten. Informieren Sie Ihren Anästhesisten über die Einnahme von Teneretic.

Die harntreibende Komponente von Teneretic kann einen niedrigen Kaliumspiegel oder Natriumspiegel im Blut hervorrufen. Lassen Sie daher Ihre Elektrolytspiegel regelmäßig überprüfen, insbesondere wenn Sie zu den älteren Patienten gehören, ein bestimmtes Herzmedikament (Digitalis) einnehmen, eine kaliumarme Diät einhalten oder an Magen-Darm-Beschwerden leiden.

Wenn Sie eine Veranlagung für eine Zuckererkrankung haben (Diabetes mellitus), wird Ihnen Ihr Arzt Teneretic nur mit Vorsicht verabreichen. Gelegentlich kann es zu einem Anstieg des Blutzuckerwertes kommen. Überprüfen Sie in der Anfangsphase der Therapie den Blutzuckerspiegel in regelmäßigen Abständen.

Durch die harntreibende Komponente von Teneretic kann der Harnsäurespiegel im Blut ansteigen. Lassen Sie gelegentlich Ihren Harnsäurespiegel überprüfen. Falls notwendig, wird Ihr Arzt Ihnen ein Arzneimittel verordnen, das die Ausscheidung von Harnsäure fördert, um den Anstieg des Harnsäurespiegels wieder rückgängig zu machen.

Bei eingeschränkter Leberfunktion oder fortschreitender Lebererkrankung können kleinere Änderungen im Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalt ein leberbedingtes Koma hervorrufen.

Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken

Die Anwendung von Teneretic kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Teneretic darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Sie dürfen Teneretic nicht einnehmen, wenn Sie stillen, da beide Wirkstoffe in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Teneretic einzunehmen?

Nehmen Sie Teneretic immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Art der Anwendung

Filmtabletten zum Einnehmen.

Wenn Sie eine größere Menge von Teneretic eingenommen haben, als Sie sollten

kann bei Ihnen in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung eine Verstärkung von Nebenwirkungen auftreten.

Wenn Sie den Verdacht einer Überdosierung haben, wenden Sie sich bitte sofort an den nächsten Arzt! Dieser kann über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden. Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff informieren kann.

Wenn Sie die Einnahme von Teneretic vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern fahren Sie mit der Einnahme wie üblich fort.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Teneretic zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Teneretic beeinflusst werden:

  • Blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z. B. Sulfonylharnstoffe/Biguanide), Insulin: Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes, Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - sind verschleiert oder abgemildert.
  • Harnsäuresenkende Arzneimittel: Deren Wirkung kann abgeschwächt sein.
  • Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Herzschwäche (Digitalisglykoside): Verzögerung der Erregungsleitung am Herzen, Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosiden können bei vorhandenem Kalium- und Magnesiummangel verstärkt werden.
  • Bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen (Salicylsäure) in hohen Dosen: Verstärkung der schädigenden Wirkung auf das zentrale Nervensystem.
  • Bestimmte Arzneimittel zur Muskelerschlaffung bei Operationen (Muskelrelaxanzien vom Curaretyp): Verstärkung und Verlängerung der muskelerschlaffenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie Teneretic einnehmen.
  • Bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen (Lithium): Erhöhung der Lithiumkonzentration im Blut, somit Verstärkung der schädigenden Wirkung von Lithium auf Herz und Nerven. Lassen Sie Ihre Lithiumwerte im Blut regelmäßig kontrollieren.
  • Kaliumausscheidende Arzneimittel (z. B. Furosemid), kortisonhaltige Arzneimittel (Glukokortikoide), Arzneimittel zur Funktionsdiagnostik der Nebennieren (ACTH), Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Carbenoxolon), pilzhemmende Arzneimittel (Amphotericin B) oder Missbrauch von Abführmitteln: Störungen im Mineralhaushalt (verstärkte Kalium- und/oder Magnesiumverluste).
  • Vitamin D, Kalziumsalze: Anstieg der Kalziumwerte im Blut.
  • Die Zellteilung hemmende Arzneimittel (Zytostatika wie Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat): verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung (insbesondere Abnahme der Anzahl bestimmter weißer Blutkörperchen).

Teneretic wird wie folgt beeinflusst:

Verstärkung der Wirkung bis hin zum erhöhten Nebenwirkungsrisiko:

  • Andere blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel, gefäßerweiternde Substanzen, bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Phenothiazine, bestimmte Antidepressiva).
  • ACE-Hemmer (z. B. Captopril, Enalapril): zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven Blutdruckabfalls.
  • Bestimmte Arzneimittel, die den Blutdruck durch Erweiterung der Blutgefäße senken (Calciumantagonisten vom Nifedipintyp): verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen Ausbildung einer Herzmuskelschwäche.
  • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp): verstärkter Blutdruckabfall, stark verminderte Herzfrequenz, andere Herzrhythmusstörungen und Herzversagen. Sowohl diese Calciumantagonisten als auch Teneretic dürfen frühestens 48 Stunden nach dem Absetzen des jeweils Anderen verabreicht werden (siehe auch Abschnitt 2.1 „Teneretic darf nicht eingenommen werden“).
  • Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (z. B. Disopyramid, Amiodaron): Die Wirkung auf die Überleitungszeit zwischen Herzvorhof und Herzkammer kann verstärkt und die Schlagstärke des Herzens kann vermindert werden.
  • Bestimmte Arzneimittel gegen hohen Blutdruck (Reserpin, Alphamethyldopa, Guanfacin oder Clonidin): neben Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung auch stark verminderte Herzfrequenz.
  • Bestimmte Arzneimittel zur Muskelentspannung (Baclofen): Die Verstärkung der blutdrucksenkenden Wirkung kann eine Dosisanpassung notwendig machen.

Betäubungsmittel: verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der herzkraftschwächenden Wirkung. Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie den Narkosearzt darüber, dass Sie Teneretic einnehmen.

Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung von Teneretic:

  • Arzneimittel gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Salicylsäure, Indometacin, Ibuprofen): Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion.
  • Kreislaufanregende Medikamente (z. B. Adrenalin) können dem Effekt der Betarezeptorenblocker entgegenwirken.
  • Arzneimittel zur Senkung erhöhter Fettspiegel (Cholestyramin, Colestipol): Die Aufnahme von Teneretic wird vermindert.
  • Blutdrucksteigernde Arzneimittel, die Ihnen vom Arzt in Notfällen per Injektion verabreicht werden (Norepinephrin, Epinephrin): beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
  • Bestimmte MAO-Hemmstoffe (Arzneimittel gegen Depressionen): Sie sollten nicht zusammen mit Teneretic eingenommen werden (siehe Abschnitt 2.1 „Teneretic darf nicht eingenommen werden“), weil dann ein übermäßiger und schneller Anstieg des Blutdrucks auftreten könnte.
  • Clonidin (bestimmtes Arzneimittel gegen hohen Blutdruck): Wenn Sie Clonidin und Teneretic gleichzeitig einnehmen und Clonidin abrupt absetzen, kann Ihr Blutdruck überschießend ansteigen. Sie dürfen Clonidin erst absetzen, wenn Sie einige Tage zuvor die Einnahme von Teneretic beendet haben. Anschließend können Sie Clonidin stufenweise absetzen (fragen Sie bitte Ihren Arzt). Sie dürfen die Behandlung mit Teneretic erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen

  • verlangsamter Herzschlag
  • Kältegefühl an Armen oder Beinen
  • Magen-Darm-Beschwerden (Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit durch Chlortalidon)
  • Müdigkeit
  • Störungen im Flüssigkeits- und Mineralhaushalt bei langfristiger, andauernder Anwendung von Teneretic, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumwerte im Blut, ferner verminderte Magnesium- und Chloridwerte im Blut sowie erhöhte Kalziumwerte im Blut
  • Erhöhung der Harnsäurewerte im Blut (dies kann bei dafür veranlagten Patienten zu Gichtanfällen führen)
  • Erhöhte Blutzuckerwerte und eine Zuckerausscheidung mit dem Urin treten bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten mit verborgener oder schon bestehender Zuckerkrankheit auf.
  • Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine verborgene Zuckerkrankheit kann in Erscheinung treten.

Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

  • Schlafstörungen, Alpträume oder verstärkte Traumaktivität
  • depressive Verstimmungen
  • Verwirrtheit, Psychosen und Sinnestäuschungen
  • Kopfschmerzen
  • Empfindungsstörungen (Kribbeln und Taubheitsgefühl)
  • Schwitzen
  • Benommenheit, Schwächegefühl, Schwindel, kurz dauernde Bewusstlosigkeit
  • Erregungsleitungsstörungen des Herzens
  • Verschlechterung einer Herzleistungsschwäche
  • Herzklopfen
  • niedriger Blutdruck, verstärkter Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen
  • Mundtrockenheit, Durst
  • allergische Hautreaktionen wie Hautrötung, Juckreiz, Hautausschlag nach Lichteinwirkung, Einblutungen in die Haut, Nesselsucht und Arzneimittelfieber
  • Muskelschwäche, Muskelkrämpfe
  • erhöhte Leberenzymwerte
  • vermehrte Magnesiumausscheidung im Urin (äußert sich nicht immer als verminderter Magnesiumgehalt im Blut, weil Magnesium aus dem Knochen freigesetzt wird)
  • vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut

Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen

  • Verminderung der roten Blutkörperchen, Abnahme der Blutplättchenanzahl, Verminderung der weißen Blutkörperchen (durch Chlortalidon)
  • Stimmungsschwankungen
  • trockene Augen (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Bindehautentzündung
  • Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen)
  • Verstärkung bereits vorhandener Beinschmerzen, die nach dem Gehen einer bestimmten Wegstrecke auftreten und zum Stehenbleiben zwingen („Schaufensterkrankheit“)
  • Verkrampfung der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) bei anfälligen Patienten
  • Gefäßentzündung
  • Krampfhafte Verengungen der Bronchien können auftreten bei Patienten mit Asthma oder mit asthmatischen Beschwerden in der Vorgeschichte.
  • Leberschädigung einschließlich Gallestau in der Leber, Gelbsucht durch Gallestauung
  • Bauchspeicheldrüsenentzündungen (durch Chlortalidon)
  • akute Nierenentzündung
  • Haarausfall
  • schuppenflechteähnliche Ausschläge, Verschlimmerung der Anzeichen einer Schuppenflechte
  • Hautausschläge
  • Potenzstörungen
  • erhöhte Amylasewerte im Blut

Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen

  • völliges Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen
  • Bei Patienten mit Brustschmerzen (Angina pectoris) ist eine Verstärkung der Anfälle nicht auszuschließen.
  • Störungen der Libido
  • Ein Anstieg bestimmter Eiweiße (antinukleäre Antikörper) wurde beobachtet, die klinische Bedeutung ist jedoch unklar.
  • Auslösung einer Schuppenflechte (Einzelfälle)
  • Plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge durch Überempfindlichkeitsreaktion (Einzelfälle)

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Lupus-ähnliches Syndrom (eine Erkrankung, bei der das Immunsystem Abwehrstoffe bildet, die hauptsächlich die Haut und die Gelenke angreifen)
  • Verminderung des Sehvermögens oder Schmerzen in Ihren Augen aufgrund von hohem Druck (mögliche Anzeichen einer Flüssigkeitsansammlung in der Gefäßschicht des Auges (Aderhauterguss) oder akutes Winkelverschlussglaukom)

Besondere Hinweise:

Begleiterscheinungen wie Mundtrockenheit und Durst, Schwäche- und Schwindelgefühl, Herzklopfen, niedriger Blutdruck und Blutdruckabfall beim Übergang vom Liegen zum Stehen sind auf eine verstärkte Harnausscheidung zurückzuführen.

Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit gegenüber allergieauslösenden Substanzen und die Schwere von Überempfindlichkeitsreaktionen erhöhen. Wenn Sie schon einmal eine schwere Überempfindlichkeitsreaktion hatten oder wenn Sie sich einer Behandlung zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibilisierungstherapie) gegen Insektengifte (z. B. Bienen-, Wespenstich) unterziehen, kann es daher zu überschießenden Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.

Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen (einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern) wurde beobachtet.

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Atemwegseinengungen zu Atemnot kommen.

Nach längerem strengem Fasten oder schwerer körperlicher Belastung kann es bei gleichzeitiger Behandlung mit Teneretic zu Unterzuckerungen kommen.

Warnzeichen einer Unterzuckerung (insbesondere schneller Herzschlag und Zittern) können verschleiert werden.

Es kann unter der Behandlung mit Teneretic zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Ein Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können unter der Behandlung mit Teneretic die Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion (z. B. schnelle Herzfrequenz und Zittern) verschleiert werden.

Infolge eines verminderten Kaliumwertes im Blut können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Empfindungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Teilnahmslosigkeit oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einem teilweisen Darmverschluss bis hin zu einer Darmlähmung oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen. EKG-Veränderungen und gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Herzmedikamenten (Glykosiden) können auftreten.

Als Folge der Mineral- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine Stoffwechselstörung (metabolische Alkalose) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern.

Wegen des Auftretens schwerer Leberschäden sollten Sie unter Behandlung mit Teneretic in regelmäßigen Abständen die Leberwerte überprüfen lassen.

Während der Behandlung mit Teneretic sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen des Kaliumverlustes kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (Bananen, Gemüse, Nüsse). Während der Behandlung mit Teneretic sollten Sie die Elektrolyte im Blut (insbesondere Kalium-, Natrium-, Calciumionen), Kreatinin und Harnstoff, die Blutfette (Cholesterin und Triglyzeride), Harnsäure sowie den Blutzucker regelmäßig kontrollieren lassen.

Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich durch die Anwendung von Teneretic verschlimmern.

Beim Auftreten von Nebenwirkungen benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg- Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Durchdrückstreifen und auf der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Aufbewahrungsbedingungen:

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.

6.

Inhalt der Packung und weitere Informationen

6.1

Was Teneretic enthält

  Die Wirkstoffe sind: Atenolol und Chlortalidon.
  1 Filmtablette enthält: 100 mg Atenolol und 25 mg Chlortalidon.
 

Die sonstigen Bestandteile sind: schweres basisches Magnesiumcarbonat, Natriumdodecylsulfat,

  Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Maisstärke, Hypromellose, Gelatine, Glycerol, Titandioxid.
6.2

Wie Teneretic aussieht und Inhalt der Packung:

Teneretic sind weiße, runde, beiderseits nach außen gewölbte Filmtabletten mit der Prägung „100/25“ auf der einen Seite und einer Schmuckkerbe auf der anderen Seite.

Teneretic ist in Packungen mit 100 Filmtabletten erhältlich.

Weitere Informationen

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

AstraZeneca GmbH, 22876 Wedel Telefon: 0 41 03 / 70 80

E-Mail: azinfo@astrazeneca.com

hergestellt von

AstraZeneca AB, Gärtunavägen SE-151 85 Södertälje, Schweden

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2020.

Servicehotline für Produktanfragen: 0800 22 88 660

Zuletzt aktualisiert am 11.01.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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