Bei Einnahme von Tiaprid STADA® 200 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirksamkeit von Tiaprid STADA® 200 mg kann beeinträchtigt werden, wenn gleichzeitig folgende Arzneimittel eingenommen werden:
Tiaprid STADA® 200 mg kann die Wirkung von Arzneimitteln, die auf das Zentralnervensystem dämpfend wirken, verstärken.
Hierzu gehören:
- Morphin-Abkömmlinge (Codein-haltige Arzneimittel gegen Husten und schmerzstillende Arzneimittel)
- Barbiturate (Arzneimittel zur Behandlung von Anfallsleiden)
- Schlafmittel wie Benzodiazepine (Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Schlafstörungen)
- Anxiolytika (Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen)
- die meisten H1-Antihistaminika (Arzneimittel z.B. zur Behandlung von Allergien) sowie
- bestimmte Arzneimittel gegen zu hohen Blutdruck wie Clonidin und verwandte Substanzen.
Die Wirkung anderer Arzneimittel aus der Gruppe der Neuroleptika/Antipsychotika, die vor allem zur Behandlung von Störungen der Wahrnehmung der Wirklichkeit eingesetzt werden, kann ebenfalls verstärkt werden.
Die Wirksamkeit von Tiaprid STADA® 200 mg kann durch andere Arzneimittel abgeschwächt werden.
Levodopa (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) und Tiaprid STADA® 200 mg dürfen nicht gleichzeitig eingenommen werden, da sich die Arzneimittel in ihrer Wirkung gegenseitig aufheben.
Anticholinergika (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung oder von Muskelkrämpfen im Magen-Darm-Bereich) können die Wirkung von Tiaprid STADA® 200 mg abschwächen.
Bitte beachten Sie, dass diese Beeinträchtigungen auch auftreten können, wenn Sie eines dieser Arzneimittel kurz vor Tiaprid STADA® 200 mg eingenommen haben.
Bei Einnahme von Tiaprid STADA® 200 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkohol verstärkt die beruhigende Wirkung von Tiaprid STADA® 200 mg. Der Genuss von alkoholischen Getränken und die Einnahme von Alkohol enthaltenden Zubereitungen sollten vermieden werden.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Tiaprid STADA® 200 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Behandelten |
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Behandelten |
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1000 Behandelten |
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10 000 Behandelten |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10 000 Behandelten |
Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
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Hormonelle Erkrankungen
Gelegentlich: erhöhte Blutspiegel des Hormons Prolaktin, die allgemein zu Brustschmerzen, einer Vergrößerung der Brustdrüse und Milchfluss (Gynäkomastie, Galaktorrhö) sowie bei der Frau zu Zyklusstörungen (Dysmenorrhö, Amenorrhö) und beim Mann zu Orgasmus- und Potenzstörungen führen können. Diese Störungen bilden sich in der Regel nach Absetzen des Präparats in kurzer Zeit wieder zurück.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: gesteigerte körperliche Erregbarkeit (Agitiertheit), Teilnahmslosigkeit (Apathie) und Schlaflosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen. Zu Beginn einer Behandlung: so genannte extrapyramidale Beschwerden wie bei der Parkinson-Erkrankung (Zittern, Steifigkeit, verminderte Bewegungen [Hypokinesie] und vermehrter Speichelfluss). Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome nach Anwendung eines Anticholinergikums (z.B. Biperiden) zurück.
Gelegentlich: Frühdyskinesien (Schiefhals, Blickkrämpfe, Kiefersperre) und Unvermögen ruhig zu sitzen (Akathisie); diese Symptome bilden sich im Allgemeinen nach Anwendung eines Anticholinergikums (z.B. Biperiden) zurück.
Sehr selten: Nach einer längeren Behandlungsdauer (mehr als 3 Monate) kann in sehr seltenen Fällen Tiaprid selbst Bewegungsstörungen (Spätdyskinesien) verursachen, zu deren Therapie es eigentlich eingesetzt wird (siehe unter 1. ?Was ist Tiaprid STADA® 200 mg und wofür wird es angewendet??). Spätdyskinesien sind durch rhythmische, unwillkürliche Bewegungen vornehmlich der Zunge und/oder der Gesichtsmuskulatur gekennzeichnet. Die bei derartigen Bewegungsstörungen häufig eingesetzten Antiparkinsonmittel sollten in diesem Fall nicht angewendet werden, da sie unwirksam sind oder die Beschwerden verstärken können.
Malignes neuroleptisches Syndrom (siehe unter 2 ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tiaprid STADA® 200 mg ist erforderlich?).
Gefäßerkrankungen
Häufig: Blutdruckabfall beim Wechsel vom Sitzen ins Stehen (orthostatische Hypotonie).
Nicht bekannt: Blutgerinnsel in den Venen, vor allem in den Beinen (mit Schwellungen, Schmerzen und Rötungen der Beine), die möglicherweise über die Blutbahn in die Lunge gelangen und dort Brustschmerzen sowie Schwierigkeiten beim Atmen verursachen können. Wenn Sie eines dieser Symptome bei sich beobachten, holen Sie bitte unverzüglich ärztlichen Rat ein.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Asthenie (schnelle Ermüdbarkeit/Schwäche), Müdigkeit und Schwindel.
Gelegentlich: Gewichtszunahme.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.