Tiaprid-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Tiaprid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie einen Prolaktin-abhängigen Tumor haben.
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wenn Sie einen Tumor der Nebenniere haben, der zuviel Adrenalin oder Noradrenaln produziert.
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wenn Sie Levodopa (wird zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet) einnehmen.
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wenn Sie gleichzeitig sogenannte dopaminerge Arzneimittel (werden zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung angewendet) einnehmen.
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bei Vorliegen eines malignen neuroleptischen Syndroms (lebensbedrohliche Erkrankung mit Symptomen wie Fieber, Muskelsteifigkeit, Schweißausbrüche und Bewusstseinseintrübung).
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tiaprid-ratiopharm® einnehmen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tiaprid-ratiopharm® einnehmen.
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wenn Ihr Herzschlag verlangsamt ist.
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wenn bei Ihnen eine Elektrolytstörung im Blut vorliegt, insbesondere wenn der Kaliumwert erniedrigt ist.
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wenn Sie Herzprobleme haben, vor allem wenn Sie einen unregelmäßigen Herzschlag haben.
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wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die eine Verlangsamung des Herzschlags, Elektrolytstörungen oder einen unregelmäßigen Herzschlag herbeiführen können (siehe „Einnahme von Tiaprid- ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
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wenn Sie Nierenprobleme haben. Ihr Arzt wird dann gegebenenfalls Ihre Dosis verringern.
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wenn Sie an Epilepsie leiden.
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wenn Sie an der Parkinson-Erkrankung leiden.
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wenn Sie oder ein Verwandter schon einmal venöse Thrombosen (Blutgerinnsel) hatten, denn derartige Arzneimittel werden mit dem Auftreten von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht.
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wenn Sie ein älterer Patient sind. Die beruhigende Wirkung von Tiaprid-ratiopharm® kann in diesem Fall stärker ausfallen.
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wenn bei Ihnen das Schlaganfallrisiko erhöht ist.
Wenn Sie nicht sicher sind, ob einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tiaprid-ratiopharm® einnehmen.
Ältere Menschen mit Demenz, die mit Antipsychotika behandelt werden, weisen gegenüber Menschen, die keine Behandlung erhalten, ein erhöhtes Sterberisiko auf.
Wenn bei Ihnen Symptome wie Fieber, Muskelsteifigkeit, Schweißausbrüche oder Bewusstseinseintrübung auftreten, brechen Sie die Einnahme dieses Arzneimittels ab und informieren Sie Ihren Arzt oder suchen Sie das nächstgelegene Krankenhaus auf. Es kann sich hierbei um eine lebensbedrohliche Erkrankung handeln, um ein sogenanntes „malignes neuroleptisches Syndrom“.
Kinder
Tiaprid-ratiopharm® ist nicht zur Anwendung bei Kindern bestimmt.
Einnahme von Tiaprid-ratiopharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Sprechen Sie insbesondere mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Levodopa oder dopaminerge Arzneimittel (zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung) (siehe „Tiaprid-ratiopharm® darf nicht eingenommen werden“).
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Arzneimittel zur Behandlung eines unregelmäßigen Herzschlags (z. B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid, Bepridil).
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Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen (Sultoprid, Pipothiazin, Sertindol, Veralipid, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin, Cyamemazin, Sulpirid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol, Fluphenazin, Pipamperon, Flupentixol, Zuclopentixol).
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Arzneimittel zur Behandlung von Parasiten-Infektionen (Halofantrin, Lumefrantin, Pentamidin).
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Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen (Erythromycin und Spiramycin in Form von Injektionen, Moxifloxacin).
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Arzneimittel zur Behandlung von beispielsweise Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (Cisaprid, Diphemanil).
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Mizolastin (zur Behandlung von allergischen Erkrankungen).
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Vincamin (als Injektion, zur Behandlung von Durchblutungsstörungen des Gehirns).
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Methadon (zur Behandlung einer Opiatabhängigkeit).
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Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung (Amantadin, Apomorphin, Bromocriptin, Entacapon, Lisurid, Pergolid, Piribedil, Pramipexol, Ropinirol, Selegilin).
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und/oder Herzschwäche (z. B. Betablocker [wie Bisoprolol, Carvedilol, Metoprolol, Nebivolol], Calciumantagonisten, Herzglykoside).
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Pilocarpin (zur Behandlung des Glaukoms).
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Cholinesterasehemmer (zur Behandlung z. B. der Alzheimer-Erkrankung).
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Arzneimittel, die die Wasserausscheidung aus dem Körper erhöhen (kaliumsenkende Diuretika).
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Abführmittel.
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Amphotericin B (als Injektion, zur Behandlung von Pilzinfektionen).
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Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen und/oder Allergien (Glukokortikoide).
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Cosyntropin (Arzneimittel zur Beurteilung der Nebennierenfunktion).
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Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensystem
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Analgetika, Hustenmittel und Arzneimittel zur Behandlung der Opiatabhängigkeit.
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Arzneimittel zur Behandlung von Angst (Barbiturate, Benzodiazepine und Nicht- Benzodiazepin-Anxiolytika).
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Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Hypnotika).
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Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten psychischen Erkrankungen (Neuroleptika).
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Arzneimittel zur Behandlung von Depression (Amitriptylin, Doxepin, Mianserin, Mirtazapin, Trimipramin).
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Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (H1-Antihistaminika).
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Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (zentral wirkende Antihypertonika).
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Baclofen (zur Behandlung von Muskelkrämpfen).
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Thalidomid (zur Behandlung von Knochenmarkkrebs).
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Pizotifen (zur Behandlung von Migräne).
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Arzneimittel zur Behandlung von Herz- und/oder Gefäßerkrankungen (Nitratderivate und verwandte Wirkstoffe).
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Biperiden (zur Behandlung der Parkinson-Erkrankung).
Einnahme von Tiaprid-ratiopharm® zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Die Tabletten sollten mit etwas Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung von Tiaprid-ratiopharm®. Vermeiden Sie daher bitte die Einnahme von alkoholischen Getränken und von Zubereitungen, die Alkohol enthalten.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Bei neugeborenen Babys von Müttern, die Tiaprid-ratiopharm® im letzten Trimenon (letzte drei Monate der Schwangerschaft) einnahmen, können folgende Symptome auftreten: Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Ruhelosigkeit, Atembeschwerden und Schwierigkeiten beim Stillen. Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Tiaprid-ratiopharm® kann das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zum Steuern eines Fahrzeugs oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.