Ultracain 2 % ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum vom Säureamid-Typ).
Ultracain 2 % wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.
Wirkstoff(e) | Articain |
Zulassungsland | DE |
Zulassungsinhaber | Sanofi-Aventis Deutschland GmbH |
Zulassungsdatum | 26.02.2004 |
ATC Code | N01BB08 |
Abgabestatus | Apothekenpflichtig |
Verschreibungsstatus | verschreibungspflichtig |
Pharmakologische Gruppe | Lokalanästhetika |
Ultracain 2 % ist ein Arzneimittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum vom Säureamid-Typ).
Ultracain 2 % wird angewendet zur lokalen und regionalen Nervenblockade.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Ultracain 2 % angewendet wird,
Ultracain 2 % darf nur nach sorgfältiger ärztlicher Untersuchung angewendet werden,
1Ultracain 2 % steht für Ultracain 2 % 5 ml.
ENR: 0085539
Ihr Arzt wird zur Vermeidung von Nebenwirkungen
Zur Anwendung am Auge sowie bei rückenmarksnaher Anästhesie darf Ultracain 2 % nur aus frisch geöffneten Ampullen verwendet werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Wenn bei Ihnen gleichzeitig noch andere Mittel zur örtlichen Betäubung angewendet werden, können sich deren Wirkungen am Herz-Kreislauf-System und Nervensystem verstärken.
Bitte beachten: Bei Patienten, die mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln („Blutverdünner“ wie z. B. Heparin oder Acetylsalicylsäure) behandelt werden, kann ein versehentlicher Einstich in ein Blutgefäß im Rahmen der örtlichen Betäubung zu ernsthaften Blutungen führen, außerdem ist die Blutungsneigung bei diesen Patienten allgemein erhöht.
Wenn Sie schwanger sind, sollte Ihr Arzt Ultracain 2 % nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden.
Für Articain liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung während der Schwangerschaft vor außer zum Zeitpunkt der Geburt. Bei der geburtshilflichen Anästhesie sind keine negativen Auswirkungen auf das Neugeborene bekannt geworden.
Articain wird im Körper schnell abgebaut. Dementsprechend treten keine für das Kind schädlichen Mengen des Wirkstoffs in die Muttermilch über. Bei kurzfristiger Anwendung von Ultracain 2 % müssen Sie daher das Stillen nicht unterbrechen.
Nach einem Eingriff entscheidet Ihr Arzt, wann Sie wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen dürfen. In entsprechenden Untersuchungen bewirkte die örtliche Betäubung mit Articain keine feststellbare Beeinträchtigung der normalen Verkehrstüchtigkeit.
1 ml enthält 0,09 mmol (2,07 mg) Natrium. Eine Dosis von 15 ml enthält 1,35 mmol (31 mg) Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
ENR: 0085539
Ultracain 2 % wird im Allgemeinen durch einen Arzt angewendet. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich über die Anwendung nicht ganz im Klaren sind.
Ultracain 2 % sollte nur von Personen mit entsprechenden Kenntnissen zur erfolgreichen Durchführung der jeweiligen Anästhesieverfahren angewendet werden.
Dosierung
Grundsätzlich gilt, dass nur die kleinste Dosis verabreicht werden darf, mit der die gewünschte ausreichende Anästhesie erreicht wird. Die Dosierung ist entsprechend den Besonderheiten des Einzelfalles individuell vorzunehmen.
Bei Kindern und älteren Patienten muss eine Dosisanpassung vorgenommen werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die empfohlene Dosis (für Erwachsene mit einer durchschnittlichen Körpergröße):
Empfohlene Höchstdosen: 5–6 mg/kg Körpergewicht, total 400 mg.
Plexus-brachialis-Blockade: | 10–15 ml |
Periduralanästhesie: | 10–15 ml |
Art der Anwendung
Ultracain 2 % wird in Abhängigkeit von der erforderlichen Nervenblockade zur Regionalanästhesie intravenös oder zur rückenmarksnahen Leitungsanästhesie peridural injiziert, in einem umschriebenen Bezirk in das Gewebe eingespritzt (Infiltration) oder in Abhängigkeit von den anatomischen Verhältnissen nach gezielter Punktion örtlich angewendet.
Wenn zu große Mengen Ultracain 2 % angewendet werden, können Funktionsstörungen des Nervensystems auftreten, z. B. Unruhe, Angst, Verwirrtheit, Rötung des Gesichts, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Zuckungen, epileptische Krampfanfälle, Schwindel, Hörstörungen, Verlust der Sprechfähigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Muskelschwäche, Blässe, Atemstörungen und Atemlähmung, die zum Tod führen kann.
Außerdem kann es zu Störungen der Herz-Kreislauf-Funktion kommen, wie z. B. Blutdruckabfall oder Blutdruckanstieg und Herzrhythmusstörungen, die zum Herzstillstand führen können.
Solche Störungen erfordern eine ärztliche Überwachung und möglicherweise eine entsprechende Behandlung durch Ihren Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
Übelkeit, Erbrechen, Missempfindungen (Parästhesien), vermindertes Berührungsempfinden (Hypästhesie).
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Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Besondere Hinweise
Falls eine unerwünschte Wirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie bitte umgehend einen Arzt. Das ist besonders wichtig, da einige dieser Nebenwirkungen (z. B. Blutdruckabfall oder Atemstörungen) lebensbedrohlich werden können.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
Website: www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
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Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Ampulle nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Angebrochene Ampullen dürfen nicht weiter verwendet werden.
Der Wirkstoff ist Articainhydrochlorid.
1 ml Injektionslösung enthält 20 mg Articainhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke.
Ultracain 2 % ist eine klare, farblose Lösung und ist als Injektionslösung in Packungen mit 5 oder 6 Ampullen zu je 5 ml erhältlich.
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
65926 Frankfurt am Main
Postanschrift: Postfach 80 08 60
65908 Frankfurt am Main
Telefon: (01 80) 2 22 20 102
Telefax: (01 80) 2 22 20 112
Hersteller
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH 65926 Frankfurt am Main
oder
Delpharm Dijon
6 Boulevard de l´Europe
21800 Quetigny Frankreich
Außerdem gibt es Ultracain 1 % 5 ml in Packungen mit 5 oder 6 Ampullen zu je 5 ml sowie Ultracain 1 % 20 ml und Ultracain 2 % 20 ml in Packungen mit 5 Ampullen zu je 20 ml.
20,06 €/Anruf (dt. Festnetz); max. 0,42 €/min (Mobilfunk).
ENR: 0085539
Ultracain ist auch mit Zusatz von Epinephrin (Adrenalin) als Ultracain-Suprarenin erhältlich.
Zuletzt aktualisiert am 21.08.2022
Folgende Medikamente enthalten auch den Wirksstoff Articain. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, über ein mögliches Subsitut zu Ultracain 2% 5 ml
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