WAS IST ULTRACAIN D-S SANOFI-AVENTIS, UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Ultracain D-S Sanofi-Aventis ist ein Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetikum). Es enthält die Wirkstoffe Articain (örtliches Betäubungsmittel) und Epinephrin (Adrenalin). Epinephrin verengt die Blutgefäße. Dadurch kommt es an der Stelle, an der Sie die Spritze von Ihrem Arzt bekommen, zu einer Verminderung der Durchblutung (örtlicher Blutleere). Dies verringert die Blutung bei Behandlungen und verlängert die Wirkung der örtlichen Betäubung.
Ultracain D-S Sanofi-Aventis wird zur örtlichen Betäubung vor zahnärztlichen Behandlungen angewendet. Hierzu gehören:
die komplikationslose Entfernung von einem oder mehreren Zähnen,
das Entfernen von Karies,
die Präparation von Kronenstümpfen.
Wegen der Wirkungen des Epinephrin-Anteils darf Ultracain D-S Sanofi-Aventis bei Ihnen nicht angewendet werden
wenn die örtliche Betäubung in einem sog. Endstrombereich der Blutgefäße vorgenommen wird (also in einem Gebiet, das nur von den Ästen einer einzigen Arterie mit Blut versorgt wird).
wenn Sie einen erhöhten Augeninnendruck haben (?grüner Star?, Glaukom),
wenn Sie an plötzlich auftretendem Herzrasen (paroxysmaler Tachykardie) leiden,
wenn Sie an einer bestimmten Form von Herzrhythmusstörungen leiden (absolute Arrhythmie mit hoher Pulsfrequenz),
wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben,
wenn Sie bestimmte Betablocker einnehmen, wie z. B. Propranolol. Es besteht die Gefahr einer Bluthochdruckkrise (sehr hoher Blutdruck) oder einer starken Verlangsamung des Pulsschlags),
wenn Sie an einem Phäochromozytom leiden (Adrenalin produzierender Tumor, der sich meistens im Nebennierenmark befindet),
wenn Sie einen sehr hohen Blutdruck haben,
wenn Sie gleichzeitig mit bestimmten Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen und Morbus Parkinson (trizyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer) behandelt werden. Diese Arzneimittel können die Herz-Kreislauf-Wirkungen des Epinephrins verstärken. Das kann bis zu 14 Tage nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemmern zutreffen.
Ultracain D-S Sanofi-Aventis darf nicht intravenös (in eine Vene) verabreicht werden.
Wenn bei Ihnen eine größere Menge von Ultracain D-S Sanofi-Aventis angewendet wurde als vorgesehen
Bei der Anwendung von zu großen Mengen von Ultracain D-S Sanofi-Aventis kann es zu Störungen der Funktionen des Nervensystems kommen, z. B.:
- Benommenheit,
- Schwindel,
- Übelkeit,
- Bewusstseinstrübung,
- Krampfanfälle und Atemstörungen.
Es kann auch zu Störungen der Herz-Kreislauffunktion kommen, wie z. B. zu einem Abfall oder Anstieg Ihres Blutdrucks.
Solche Störungen erfordern eine zahnärztliche Überwachung und unter Umständen geeignete Behandlungsmaßnahmen durch Ihren Zahnarzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker.