Inhalt der Packung und weitere Informationen Was Ceftazidim Astro enthält
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Der Wirkstoff ist Ceftazidim Pentahydrat. Jede Durchstechflasche enthält 500 mg Ceftazidim.
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Der sonstige Bestandteil ist Natriumcarbonat (E500).
Wie Ceftazidim Astro aussieht und Inhalt der Packung
Ceftazidim Astro ist als Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung erhältlich. Das Pulver ist weiß bis fast weiß. Das Pulver wird als Einzeldosis-Durchstechflasche in Faltschachteln geliefert.
Eine Faltschachtel enthält 5 bzw. 10 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Die gebrauchsfertige Lösung ist leicht gelblich bis bernsteinfarben. Ihre Farbe hängt von der Menge des Lösungsmittels, das zum Lösen des Pulvers verwendet wurde und von der Konzentration an Ceftazidim in der fertigen Lösung, ab. Die Farbe der Lösung hat keinen Einfluss auf ihre antibiotische Wirkung.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Astro-Pharma GmbH, Allerheiligenplatz 4, 1200 Wien
Hersteller:
Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH, Am Bahnhof 2, 92289 Ursensollen, Deutschland Umpackungsort: PKL Service GmbH & Co KG, Haasstraße 8, 64293 Darmstadt, Deutschland
Zulassungsnummern:
Ceftazidim Astro 500 mg: 1-18436-F
Ceftazidim Astro 1 g: 1-18437-F
Ceftazidim Astro 2 g: 1-18435-F
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2020.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Zu den vollständigen Informationen bezüglich der Verordnung, siehe Fachinformation.
Art der Anwendung
Ceftazidim Astro wird als intravenöse Injektion oder Infusion oder als tiefe intramuskuläre Injektion appliziert. Empfohlene Körperstellen für die intramuskuläre Injektion sind der obere äußere Quadrant des Gluteus maximus oder der laterale Teil des Oberschenkels. Ceftazidim-Lösungen können direkt in die Vene oder in den Schlauch des Infusionsbestecks eingebracht werden, wenn der Patient parenterale Flüssigkeiten erhält.
Der empfohlene Standardapplikationsweg ist die intermittierende intravenöse Injektion oder kontinuierliche intravenöse Infusion. Eine intramuskuläre Applikation sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn die intravenöse Verabreichung nicht möglich ist oder für den Patienten weniger geeignet ist.
Die Dosis hängt ab von Schwere, Empfindlichkeit, Ort und Art der Infektion, vom Alter und der Nierenfunktion des Patienten.
Haltbarkeit nach Rekonstitution:
Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde für 24 Stunden bei 2 – 8°C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens, der Rekonstitution/des Verdünnens schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus.
Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
Intramuskuläre Verabreichung:
Das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung wird in Wasser für Injektionszwecke (Ph.Eur.) bzw. 0,5 % oder 1 % Lidocain-Hydrochlorid-Lösung wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben rekonstituiert.
Intravenöse Verabreichung:
Bolus-Injektion
Zur direkten intravenösen Verabreichung wird das Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung mit Wasser für Injektionszwecke (Ph.Eur.) oder einer anderen kompatiblen Lösung gemäß der nachfolgenden Tabelle rekonstituiert und langsam verabreicht.
i.v.-Infusion
Zur intravenösen Infusion wird der Inhalt der Durchstechflasche mit Wasser für Injektionszwecke (Ph.Eur.) oder einer anderen kompatiblen Infusionslösung gemäß der nachfolgenden Tabelle rekonstituiert.
Anleitung für die Herstellung
Siehe Tabelle für zuzufügende Volumina und entsprechende Konzentrationen der Lösung, was bei Bedarf an Teildosen hilfreich sein kann.
500 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Verabreichungsart | Zuzufügende Menge Verdünnungsmittel | Ungefähre Konzentration (mg/ml) |
Intramuskulär | 1,5 ml | 260 |
Intravenöse Bolusgabe | 5 ml | 90 |
Intravenöse Infusion | 50 ml* | 40 |
1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Verabreichungsart | Zuzufügende Menge Verdünnungsmittel | Ungefähre Konzentration (mg/ml) |
Intramuskulär | 1,5 ml | 260 |
Intravenöse Bolusgabe | 5 ml | 90 |
Intravenöse Infusion | 50 ml* | 40 |
*Hinweis: die Zugabe sollte in 2 Schritten erfolgen.
2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Verabreichungsart | Zuzufügende Menge Verdünnungsmittel | Ungefähre Konzentration (mg/ml) |
Intravenöse Bolusgabe | 10 ml | 180 |
Intravenöse Infusion | 50 ml* | 40 |
*Hinweis: die Zugabe sollte in 2 Schritten erfolgen.
Die Lösung variiert in der Farbe von hellgelb bis bernsteinfarben, abhängig von der Konzentration, dem Verdünnungsmittel und den Lagerbedingungen. Bei Beachtung der angegebenen Empfehlungen haben diese Farbunterschiede keinen Einfluss auf die Wirksamkeit.
Ceftazidim Astro ist in Konzentrationen von 1 mg/ml bis 40 mg/ml kompatibel mit:
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Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Injektionslösung
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M/6 Natriumlactat-Injektionslösung
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Natriumlactat-Injektionslösung (Hartmann-Lösung)
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5% Glucose-Injektionslösung
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0,225% Natriumchlorid- und 5% Glucose-Injektionslösung
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0,45% Natriumchlorid- und 5% Glucose-Injektionslösung
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0,9% Natriumchlorid- und 5% Glucose-Injektionslösung
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0,18% Natriumchlorid- und 4% Glucose-Injektionslösung
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10% Glucose-Injektionslösung
Ceftazidim Astro ist in Konzentrationen zwischen 0,05 mg/ml und 0,25 mg/ml mit intraperitonealen Dialyseflüssigkeiten (Laktat) kompatibel.
Herstellung einer Lösung für die Bolus-Injektion:
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Stecken Sie die Spritzennadel durch den Verschluss der Durchstechflasche und injizieren Sie die empfohlene Menge des Lösungsmittels. Das Vakuum kann den Eintritt des Lösungsmittels unterstützen. Entfernen Sie die Spritzennadel.
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Zum Auflösen schütteln: Kohlendioxid wird freigesetzt und man erhält eine klare Lösung nach etwa ein bis zwei Minuten.
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Drehen Sie die Durchstechflasche um. Stecken Sie die Nadel mit komplett gedrückten Spritzenkolben durch den Verschluss der Durchstechflasche und ziehen Sie das komplette Volumen der Lösung in die Spritze auf (der Druck in der Durchstechflasche kann beim Aufziehen helfen). Stellen Sie sicher, dass die Nadel in der Lösung verbleibt und nicht in den Kopfraum eintritt. Die entnommene Lösung kann kleine Blasen mit Kohlendioxid enthalten; diese können vernachlässigt werden.
Diese Lösungen können direkt in die Vene gegeben werden oder in den Schlauch des Infusionsbestecks, wenn der Patient parenterale Flüssigkeit erhält. Ceftazidim Astro ist mit den meisten, üblicherweise verwendeten intravenösen Flüssigkeiten kompatibel.
Herstellung einer Lösung für die intravenöse Infusion von einer Ceftazidim-Injektionslösung in Standard-Ampullen Darreichung (Mini-Taschen oder Büretten-Typ Set):
Herstellung unter Verwendung von insgesamt 50 ml eines kompatiblen Verdünnungsmittels, hinzugefügt in ZWEI Schritten, wie nachstehend beschrieben:
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Stecken Sie die Spritzennadel durch den Verschluss der Durchstechflasche und injizieren Sie 10 ml des Verdünnungsmittels.
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Entfernen Sie die Nadel und schütteln Sie die Durchstechflasche bis die Lösung klar ist.
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Stechen Sie keine Nadel zum Druckausgleich hinein solange das Pulver nicht vollständig gelöst ist. Stechen Sie eine Nadel zum Druckausgleich durch den Verschluss der Durchstechflasche, um den internen Druck auszugleichen.
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Übertragen Sie die rekonstituierte Lösung in das endgültige Verabreichungssystem (z.B. Mini- Taschen oder Büretten-Typ Set), vervollständigen Sie das Gesamtvolumen auf mindestens 50 ml. Die Lösung wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten verabreicht.
Hinweis: Um Produktsterilität beizubehalten, ist es wichtig, dass die Druckausgleichsnadel nicht durch den Verschluss der Durchstechflasche gesteckt wird, solange das Pulver nicht gelöst ist.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Inkompatibilitäten
Ceftazidim ist in Natriumbicarbonat-Injektionslösungen weniger stabil als in anderen zur intravenösen Anwendung vorgesehenen Lösungen. Natriumbicarbonat-Injektionslösung wird als Verdünnungsmittel nicht empfohlen.
Ceftazidim und Aminoglykoside sollten nicht im gleichen Infusionsbesteck oder in der gleichen Spritze gemischt werden.
Von Präzipitationen wurde berichtet nach der Zugabe von Vancomycin in Ceftazidim-Lösungen. Es wird empfohlen, das Infusionsbesteck und intravenöse Schläuche zwischen der Anwendung dieser beiden Wirkstoffe zu spülen.
Intramuskuläre Injektion
Das Pulver wird in Wasser für Injektionszwecke gelöst und tief intragluteal injiziert. Sollte ein Lokalanästhetikum nötig sein, so kann Ceftazidim Astro in 1,5 bzw. 3 ml Lidocainhydrochloridlösung (0,5%, 1%) gelöst verabreicht werden.
Intravenöse Injektion
Für die intravenöse Injektion wird das Pulver in Wasser für Injektionszwecke gelöst und langsam (über 3-5 Minuten) injiziert.
Infusion
Ceftazidim Astro kann auch als Kurzinfusion (bis zu 30 Minuten) oder als Dauertropfinfusion gegeben werden. Bei einer laufenden Infusion kann die Lösung in den Infusionsschlauch injiziert werden. Ceftazidim Astro kann mit gebräuchlichen Infusionslösungen gemischt werden.
Die Auflösung von 2 g für die Kurzinfusion (50 ml) hat in zwei Schritten zu erfolgen: Zuerst wird das Pulver mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst (Nadel wieder herausnehmen). Erst wenn die Substanz ganz gelöst ist, wird eine Entlastungsnadel eingestochen, um das entstehende Kohlendioxid abzuleiten; dann werden die restlichen 40 ml Wasser für Injektionszwecke zugefügt.
Hinweis: Die intraarterielle Injektion kann zu arteriellen Spasmen und Nekrosen führen und muss daher vermieden werden.
Anmerkung:
Bei einer Kombinationstherapie von Cephalosporinen und Aminoglykosiden sind diese Antibiotika getrennt voneinander zu verabreichen, sie dürfen nicht im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.
Instruktionen zur Lösung des Pulvers und zur Entnahme der Lösung
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Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke) zugeben und gut schütteln.
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Während des Lösungsvorganges entwickelt sich Kohlendioxid und verursacht in der Flasche einen Überdruck. Entlastungsnadel einstecken, um den Druck abzulassen. Die Lösung wird innerhalb von 1-2 Minuten klar.
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Flasche umdrehen und den Kolben der Spritze ganz nach vorn stoßen.
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Die Nadel der Spritze durch den Gummistopfen stechen und während des Aufziehens in der Flüssigkeit lassen.
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Die entnommene Lösung kann Kohlendioxidblasen enthalten, die vor Verabreichung der Injektion aus der Spritze abzulassen sind.
Es sollen nur frisch zubereitete Lösungen verwendet werden.
Nur zur einmaligen Entnahme.
Die schwach gelbliche Farbe von Ceftazidim kann bei Lagerung als Pulver oder als zubereitete Lösung intensiver werden bzw. nachdunkeln. Die Wirksamkeit der Substanz ist davon jedoch nicht betroffen, wenn die angegebenen Lagerungsbedingungen befolgt worden sind.
Mischbarkeit mit anderen Infusionslösungen
Ceftazidim Astro ist mit nachfolgenden Infusionslösungen kompatibel. Aus mikrobiologischer Sicht sollten diese Lösungen sofort verwendet werden.
Ceftazidim-Konzentration zwischen 1 mg/ ml und 40 mg/ ml:
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Natriumchloridlösung 0,9%
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1/6 M Natriumlaktatlösung
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Ringer-Laktatlösung
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Glukoselösung 5% + Natriumchloridlösung 0,9%
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Glukoselösung 5% + Natriumchloridlösung 0,45%
Inkompatibilitäten
Ceftazidim Astro darf nicht mit Vancomycin zur Infusion im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden, da es sonst zu einem Ausfallen der Wirkstoffe kommt.
Ceftazidim Astro darf nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.
Ceftazidim Astro ist in Natriumhydrogenkarbonatlösungen weniger stabil als in anderen Infusionslösungen und sollte deshalb damit nicht gemischt werden.
Lagerungshinweise
Gebrauchsfertige Lösungen:
Bei Auflösung in Wasser für Injektionszwecke maximal 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über 25°C lagern) und 7 Tage bei Lagerung im Kühlschrank (zwischen 2 und 8°C) chemisch-physikalisch stabil; maximal 18 Stunden bei Raumtemperatur chemisch-physikalisch stabil bei Mischungen mit anderen Lösungen.
Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten sollte die gebrauchsfertige Lösung sofort verwendet werden.