Danokrin darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- wenn Sie früher an Gelbsucht erkrankt waren.
- wenn Sie bei früheren Schwangerschaften unter schwerem Juckreiz gelitten haben.
- wenn Sie unter „Porphyrie“, einer seltenen Störung der Bildung des roten Blutfarbstoffs, leiden.
- wenn Sie ein schweres Herz-, Leber- oder Nierenleiden haben.
- wenn Sie derzeit oder früher an Blutgerinnseln und dadurch ausgelösten Erkrankungen leiden oder litten.
- wenn bei Ihnen nicht geklärte Genitalblutungen auftreten.
- wenn Sie einen Tumor haben, der durch männliche Sexualhormone ausgelöst ist (sog. „androgen- abhängiger Tumor“).
- während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Danokrin einnehmen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung, wenn Sie an einem hormonabhängigen bösartigen Tumor leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt vor der Behandlung auch über folgende Umstände oder Erkrankungen:
- wenn Sie ein Leber- oder Nierenleiden haben,
- wenn Sie unter Bluthochdruck oder anderen Herz-Kreislauferkrankungen leiden,
- wenn Sie zuwenig Harn ausscheiden (es kommt dabei zu Schwellungen an verschiedenen Stellen des Körpers, z.B. „Wasser“ in den Beinen),
- wenn Sie Diabetiker sind,
- wenn Sie an einer bestimmten Blutkrankheit leiden, bei der sich Blutzellen stark vermehren (sog. „Polyzythämie“),
- wenn Sie unter Epilepsie leiden,
- wenn bei Ihnen die Werte bestimmter Eiweißstoffe (Lipoproteine) im Blut gestört sind,
- wenn es bei Ihnen bereits früher, nach Behandlung mit Sexualhormonen, zu einer „Vermännlichung“ gekommen ist,
- falls Sie unter Migräne leiden.
Der Arzt wird in diesen Fällen den Verlauf Ihrer Behandlung entsprechend streng überwachen.
Empfohlene Kontrolluntersuchungen:
Während der Behandlung wird Ihr Arzt regelmäßige Kontrolluntersuchungen anordnen:
- Wenn die Behandlung bei Ihnen mehrfach wiederholt wird: Kontrolle der Leber 2x pro Jahr (sog. „Ultrasonographie“).
- Wenn Ihre Behandlung länger als 6 Monate dauert: Laboruntersuchungen 2x pro Jahr: Komplettes Blutbild, Bestimmung der Leberenzyme und des Lipidprofils, Harnanalyse.
- Wenn Sie 1 Danokrin-Kapsel pro Tag einnehmen: Kontrolle der Leber und Milz („Ultrasonographie“), 1x pro Jahr.
- Wenn Sie mehr als 1 Danokrin-Kapsel pro Tag einnehmen: Kontrolle der Leber und Milz („Ultrasonographie“), 2x pro Jahr.
Worauf müssen Sie auch achten?
Wenn bei Ihnen Knoten in der Brust bestehen bleiben oder sich während der Behandlung vergrößern. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt.
Wenn bei Ihnen während der Behandlung eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt, müssen Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, der über die weitere Behandlung entscheiden wird:
- „Vermännlichung“ bei Patientinnen (z.B.: vermehrter Körperhaarwuchs, Ausfall des Kopfhaars, Akne, fettige Haut, tiefere Stimme),
- Veränderung am Sehnerv, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder andere Anzeichen eines erhöhten Drucks im Kopf,
- Gelbsucht oder andere Zeichen einer schweren Leberstörung,
- Blutgerinnsel oder durch ein Blutgerinnsel verursachter Gefäßverschluss.
Wenn bei Ihnen eine Wiederholung der Behandlung wichtig erscheint, wird Ihr Arzt den Nutzen und das Risiko streng bewerten, weil es bisher keine Daten aus kontrollierten Studien zur Sicherheit der wiederholten Behandlung gibt. Nach langer Anwendung können mit Danazol verwandte Wirkstoffe
zu gutartigen Lebergeschwüren, kleinsten Blutungen in der Milz aber auch zu einem gutartigen Lebertumor führen. Auch das Risiko für Eierstockkrebs bei Patientinnen, die gegen „Endometriose“ behandelt wurden, könnte erhöht sein.
Um eine Schwangerschaft während der Behandlung so weit als möglich auszuschließen, wird die Danokrin-Therapie am ersten Tag der Regelblutung begonnen. Während der Behandlung müssen Sie verlässliche nicht-hormonale Verhütungsmaßnahmen anwenden. Die „Pille“ allein, ist während der Behandlung kein geeignetes Verhütungsmittel!
Sobald die Behandlung zur Besserung Ihrer Beschwerden führt, kann Ihr Arzt die Dosierung gegebenenfalls verringern.
Die Anwendung des Arzneimittels Danokrin kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Einnahme von Danokrin zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Danokrin kann die Wirkung anderer Arzneimittel verstärken, z.B.:
- Mittel gegen (epileptische) Krämpfe; Wirkstoffe z.B. Carbamazepin, Phenytoin.
- Beruhigungsmittel; Wirkstoff z.B. Phenobarbital.
- Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung; Wirkstoff z.B. Warfarin.
Danokrin kann die Wirkung anderer Arzneimittel verringern, z.B.:
- Mittel gegen zu hohen Blutdruck.
- Mittel gegen Zuckerkrankheit: Diabetiker müssen deshalb ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen und die Dosis der blutzuckersenkenden Arzneimitteln nach Anweisung des Arztes entsprechend anpassen.
- Migränemittel
Weitere Wechselwirkungen sind möglich mit:
- gleichzeitig angewendeten Sexualhormonen (z.B. die „Pille“).
- Medikamenten zur Behandlung einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse (Alpha-Calcidol).
- Laborbestimmungen von Testosteron und von Plasmaproteinen.
- Mittel zur Senkung der Blutfettwerte (Wirkstoffe: Simvastatin, Pravastatin, Lovastatin): erhöhtes Risiko für Muskelerkrankungen.
Danokrin kann die Nebenwirkungen anderer Arzneimittel verstärken, z.B.:
- Mittel zur Hemmung des Immunsystems; Wirkstoffe z.B. Ciclosporin, Tacrolimus (erhöhtes Risiko einer Nierenschädigung).
Einnahme von Danokrin zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Wird während der Danokrin-Behandlung Alkohol konsumiert, kann es zu Übelkeit und Kurzatmigkeit kommen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Aufgrund seiner Wirkung auf den weiblichen Fötus darf Danokrin während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Aus diesem Grund muss während einer Danokrin-Behandlung eine verlässliche nicht-hormonale Verhütungsmethode angewendet werden.
Sollten Sie während der Behandlung schwanger werden, muss die Danokrin-Behandlung sofort abgebrochen und umgehend ein Arzt verständigt werden.
Stillzeit:
Danazol wird in die Muttermilch ausgeschieden. Während der Stillzeit darf Danokrin daher nicht eingenommen werden. Wenn eine Behandlung mit Danokrin notwendig ist, muss abgestillt werden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Danokrin hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen.
Danokrin enthält Lactose (Milchzucker)
Eine Danokrin Kapsel enthält 76,6 mg Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Danokrin erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.