Fenolip retard darf nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Fenofibrat oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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wenn Sie an einer Lebererkrankungen leiden.
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von Kindern und Jugendlichen.
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bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit der Haut unter der Behandlung mit Fibraten (Arzneimittel aus der gleichen Gruppe wie Fenofibrat) oder Ketoprofen (Schmerzmittel).
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bei Gallenblasenerkrankungen mit und ohne Steinbildung.
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wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden.
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bei chronischer oder akuter Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) mit Ausnahme einer akuten Pankreatitis aufgrund schwerer Hypertriglyceridämie (erhöhte Konzentration von Triglyceriden = Neutralfette im Blut).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Fenolip retard einnehmen.
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Fenolip retard nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher zutrafen.
Vor Einleitung der Behandlung mit Fenolip retard sollte Ihr Arzt sich vergewissern, dass keine Erkrankungen vorliegen, die zu Ihren erhöhten Cholesterinwerten beitragen können. Dazu könnten zählen: unzureichend eingestellte Zuckerkrankheit (Diabetes), unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion, Eiweiß im Urin (nephrotisches Syndrom), veränderte Eiweißspiegel im Blut (Dysproteinämie), bestimmte Lebererkrankungen, andere Arzneimittel, die den Cholesterinwert erhöhen können, und starker Alkoholkonsum.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Fenolip retard einnehmen, wenn Sie eine Nierenerkrankung haben.
In vielen Fällen sind Fettstoffwechselstörungen durch Änderung der Ernährungsweise, vermehrte körperliche Aktivität, Gewichtsabnahme und ausreichende Behandlung einer womöglich bestehenden anderen Stoffwechselerkrankung günstig zu beeinflussen. Führen Sie diese vor der medikamentösen Behandlung eingeleiteten Maßnahmen auch während der Einnahme von Fenolip retard weiter fort, denn nur auf diese Weise ist die Behandlung sinnvoll.
Die Wirkung von Fenolip retard ist im Einzelfall verschieden stark ausgeprägt. Um das gewünschte Behandlungsziel zu erreichen, ist eine langfristige, regelmäßige Einnahme erforderlich. Weitere Voraussetzung ist die strikte Einhaltung aller von Ihrem Arzt verordneten Maßnahmen.
Ihr Arzt wird regelmäßig Ihre Blutfettwerte kontrollieren. Kann innerhalb von 3 Monaten keine Senkung erhöhter Blutfettwerte erzielt werden, wird Ihr Arzt die medikamentöse Behandlung gegebenenfalls abbrechen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie weibliche Hormone (Östrogene) oder östrogenhaltige Verhütungsmittel (”Pille”) einnehmen, da dadurch der Fettstoffwechsel ungünstig beeinflusst werden kann.
Wie bei anderen fettsenkenden Arzneimitteln kann es unter der Behandlung mit Fenolip retard zu einem meist vorübergehenden und leichten Anstieg bestimmter Leberenzyme (Transaminasen ALT und AST) kommen, in der Mehrzahl der beobachteten Fälle, ohne dass Beschwerden auftreten. Ihr Arzt wird möglicherweise den Blutspiegel dieser Leberenzyme während des ersten Behandlungsjahres regelmäßig (alle 3 Monate) überwachen. Falls es bei Ihnen zu einer Erhöhung des Transaminasen-Spiegels kommt, wird Ihr Arzt dies besonders kontrollieren und bei einer deutlichen Überschreitung des üblichen Transaminasen-Spiegels (mehr als das Dreifache des oberen Normwertes) die Behandlung mit Fenolip retard abbrechen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Beschwerden entwickeln, die auf eine Hepatitis (Entzündung der Leber) hinweisen, wie zum Beispiel leichte Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut und der weißen Teile der Augen), Magenschmerzen und Juckreiz.
Bei Auftreten allergischer Reaktionen wie Juckreiz oder Hautreaktionen ist Fenolip retard sofort abzusetzen.
Unter der Behandlung mit Fenolip retard wurde über das Auftreten von Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) berichtet (siehe Abschnitt 2. „Fenolip retard darf nicht eingenommen werden“ und Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Bei Patienten mit stark erhöhten Triglyceridwerten (schwere Hypertriglyceridämie) kann dies auf
eine nicht ausreichende Wirksamkeit des Arzneimittels, eine direkte Arzneimittelwirkung oder auf einen Sekundäreffekt zurückzuführen sein, der über eine Gallensteinbildung (Cholelithiasis) mit Verschluss des großen Gallengangs (Ductus choledochus) vermittelt wird.
Selten kann es während der Einnahme von Fenolip retard zu einer Schädigung der Muskulatur und in sehr seltenen Fällen zu einer schweren Muskelschädigung mit Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse) kommen. Ein erhöhtes Risiko an Rhabdomyolyse zu erkranken besteht bei Patienten in einem Alter von mehr als 70 Jahren, bei deutlichem Eiweißmangel (Hypoalbuminämie), erblichen Muskelerkrankungen in der Vorgeschichte oder in der Familie, Nierenfunktionsstörungen, Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) und bei hohem Alkoholkonsum.
Zeichen einer Muskelschädigung sind Schmerzen, Schwäche und Krämpfe der Muskulatur. Suchen Sie beim Auftreten solcher Beschwerden Ihren Arzt auf, der das Muskelenzym Kreatin- Phosphokinase (CPK) im Blut bestimmen wird und für den Fall, dass sich der Verdacht auf eine Muskelschädigung bestätigt, das Arzneimittel absetzt.
Das Risiko an einer Muskelschädigung zu erkranken kann sich erhöhen, wenn Fenolip retard mit bestimmten anderen Arzneimitteln aus der gleichen Gruppe wie Fenofibrat (Fibraten) oder Cholesterinsynthesehemmern (Statinen) kombiniert wird. Dies gilt insbesondere, wenn Sie bereits an einer Muskelerkrankung leiden. Daher sollte eine gleichzeitige Behandlung mit Fenolip retard und einem Cholesterinsynthesehemmer (Statin) nur mit Vorsicht eingesetzt werden bei solchen Patienten, die eine besonders ausgeprägte Fettstoffwechselstörung (kombinierte Hyperlipoproteinämie) und ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen und bei denen in der Vorgeschichte keine Muskelerkrankung vorliegt. Patienten unter Kombinationsbehandlung müssen sorgfältig auf eventuell auftretende Muskelschädigungen hin überwacht werden.
Gelegentlich kann es unter der Behandlung mit Fenolip retard zu einem Anstieg des Serumkreatinins kommen. Ihr Arzt wird eventuell diesen Blutwert während der ersten drei Monate nach Beginn der Behandlung kontrollieren. Bei einem zu hohen Kreatininwert wird Ihr Arzt die Behandlung gegebenenfalls abbrechen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Fenofibrat bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor. Aus diesem Grund wird die Anwendung von Fenolip retard bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Fenolip retard darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Während einer Behandlung mit Fenolip retard ist abzustillen.
Wenn Sie während der Behandlung mit Fenolip retard schwanger werden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ein Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit ist nicht zu erwarten.
Fenolip retard enthält Saccharose.
Bitte nehmen Sie Fenolip retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Zuckerunverträglichkeit leiden.