Was FIBRYGA enthält
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Der Wirkstoff ist: humanes Fibrinogen.
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FIBRYGA enthält nach Rekonstitution mit dem mitgelieferten Lösungsmittel (50 mL Wasser für Injektionszwecke) 1 g humanes Fibrinogen pro Flasche bzw. 20 mg/mL humanes Fibrinogen.
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Die sonstigen Bestandteile sind: L-Argininhydrochlorid, Glycin, Natriumchlorid und Natriumcitrat-Dihydrat.
Wie FIBRYGA aussieht und Inhalt der Packung
FIBRYGA wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung bereitgestellt und ist in Glasflaschen erhältlich.
Das Pulver ist weiß oder blassgelbund hygroskopisch, kann aber auch wie ein krümeliger Feststoff aussehen.
Das Lösungsmittel ist eine klare und farblose Flüssigkeit.
Die rekonstituierte Lösung ist nahezu farblos und leicht opaleszierend. FIBRYGA wird in einem Umkarton mit folgendem Inhalt verkauft:
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1 Flasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
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1 Fläschchen mit Lösungsmittel (Wasser für Injektionszwecke)
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1 Octajet-Transfersystem
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1 Partikelfilter
Pharmazeutischer Unternehmer
Octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H.
Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Österreich
Hersteller
Octapharma Pharmazeutika Produktionsges.m.b.H.
Oberlaaer Straße 235, 1100 Wien, Österreich
Octapharma AB
Lars Forssells gata 23, 112 75 Stockholm, Schweden
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Fibryga®: Österreich, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich (Nordirland), Zypern
Fibrema®: Slowenien
Z.Nr.: 137788
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im 11/2021.
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Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung
Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie hängen von der Schwere der Erkrankung, der Lokalisation und dem Umfang der Blutung sowie vom klinischen Zustand des Patienten ab.
Die individuelle Dosierung sollte auf Grundlage des (funktionalen) Fibrinogenspiegels berechnet werden. Menge und Häufigkeit der Anwendung sollten individuell für den einzelnen Patienten durch regelmäßige Messung des Fibrinogenspiegels im Plasma und durch kontinuierliche Überwachung des klinischen Zustands des Patienten und anderer verwendeter Substitutionstherapien bestimmt werden. Bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine präzise Überwachung der Substitutionstherapie durch Gerinnungstests unbedingt erforderlich.
1. Prophylaxe bei Patienten mit kongenitaler Hypo- oder Afibrinogenämie und bekannter Blutungsneigung
Um übermäßige Blutungen bei chirurgischen Eingriffen zu verhindern, wird eine prophylaktische Behandlung empfohlen, um den Fibrinogenspiegel auf 1 g/L anzuheben und auf diesem Wert zu halten, bis die Hämostase unter Kontrolle ist, und auf über 0,5 g/L zu halten, bis die Wundheilung abgeschlossen ist.
Für einen chirurgischen Eingriff oder zur Behandlung einer Blutungsepisode sollte die Dosis wie folgt berechnet werden:
Dosis (mg/kg Körpergewicht) = (Zielspiegel [g/L] – gemessener Spiegel [g/L]) 0,018 (g/L pro mg/kg Körpergewicht)
Die nachfolgende Dosierung (Injektionsdosen und -häufigkeit) sollte auf Grundlage des klinischen Zustands des Patienten und der Laborergebnisse erfolgen.
Die biologische Halbwertszeit von Fibrinogen beträgt 3 - 4 Tage. Daher ist bei fehlendem Verbrauch eine wiederholte Behandlung mit humanem Fibrinogen in der Regel nicht erforderlich. Aufgrund der Akkumulation bei wiederholter Verabreichung zur Prophylaxe sollten die Dosis und Häufigkeit der Gabe auf Grundlage der therapeutischen Ziele des Arztes für den jeweiligen Patienten bestimmt werden.
Kinder und Jugendliche
Für einen chirurgischen Eingriff oder zur Behandlung einer Blutungsepisode sollte die Dosis für Jugendliche gemäß der vorstehend beschriebenen Formel für Erwachsene berechnet werden, während die Dosis für Kinder unter 12 Jahren wie folgt zu berechnen ist:
Dosis (mg/kg Körpergewicht) = (Zielspiegel [g/L] – gemessener Spiegel [g/L]) 0,014 (g/L pro mg/kg Körpergewicht)
Die nachfolgende Dosierung sollte auf Grundlage des klinischen Zustands des Patienten und der Laborergebnisse erfolgen.
Ältere Patienten
In klinischen Studien mit FIBRYGA waren keine Patienten ab 65 Jahren eingeschlossen, so dass keine endgültige Aussage darüber gemacht werden kann, ob diese Patienten anders auf die Behandlung ansprechen als jüngere Patienten.
2. Behandlung von Blutungen
Blutungen bei Patienten mit kongenitaler Hypo- oder Afibrinogenämie
Blutungsepisoden sollten gemäß den vorstehenden Formeln für Erwachsene/Jugendliche bzw. Kinder behandelt werden, um denFibrinogenspiegel im Plasma auf den empfohlenen Zielwert von 1 g/L anzuheben. Der Fibrinogenspiegel sollte auf diesem Wert gehalten werden, bis die Hämostase unter Kontrolle ist.
Blutungen bei Patienten mit erworbenem Fibrinogenmangel Erwachsene
Im Allgemeinen werden initial 1-2 g verabreicht mit nachfolgenden Infusionen nach Bedarf. Bei schwerwiegenden Blutungen z.B. bei größeren Operationen, können größere Mengen an Fibrinogen (4-8 g) erforderlich sein.
Kinder und Jugendliche
Die Dosierung sollte nach dem Körpergewicht und der klinischen Notwendigkeit bestimmt werden, beträgt aber normalerweise 20-30 mg/kg.
Hinweise zur Zubereitung und Anwendung
Allgemeine Hinweise
Die rekonstituierte Lösung sollte nahezu farblos und leicht opaleszierend sein. Keine Lösungen verwenden, die trübe sind oder Ablagerungen aufweisen.
Rekonstitution
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Das Pulver (FIBRYGA) und das Lösungsmittel (WfI) in ungeöffneten Behältern auf Raumtemperatur bringen. Diese Temperatur sollte während der Rekonstitution beibehalten werden. Wenn zum Aufwärmen ein Wasserbad benutzt wird, muss darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht in Kontakt mit den Gummistopfen oder den Verschlusskappen der Behälter kommt. Die Temperatur des Wasserbads sollte +37 °C nicht überschreiten.
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Verschlusskappen von den Flaschen mit dem Pulver (FIBRYGA) und dem Lösungsmittel abziehen, um den zentralen Teil des Infusionsstopfens freizulegen. Die Gummistopfen mit einem Alkoholtupfer säubern und anschließend trocknen lassen.
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Deckel von der äußeren Verpackung des Octajet-Transfersystems abziehen. Das Octajet- System in der durchsichtigen äußeren Verpackung belassen, um die Sterilität aufrechtzuerhalten.
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Das Octajet-Transfersystem mit der äußeren Verpackung aufnehmen und über der Flasche mit dem Pulver (FIBRYGA) umdrehen. Das weiter in der äußeren Verpackung befindliche Transfersystem in der Mitte der Flasche mit dem Pulver aufsetzen, bis die Klemmen des (farblosen) Einstechdorns für das Arzneimittel eingerastet sind. Die Pulverflasche festhalten und vorsichtig die äußere Verpackung vom Octajet entfernen, wobei der (blaue) Dorn für das Wasser nicht berührt werden darf. Das Octajet fest an der Pulverflasche angebracht lassen. (Abb. 1)
Abb. 1
5. Während die Flasche mit dem Pulver (FIBRYGA) auf einer ebenen Oberfläche festgehalten wird, das Fläschchen mit dem Lösungsmittel umdrehen und in der Mitte des Einstechdorns für die Wasserflasche platzieren. Den blauen Kunststoffdorn des Octajets fest durch den Gummistopfen des Fläschchens mit dem Lösungsmittel drücken. (Abb. 2)
Abb. 2
6. Den Abstandhalter entfernen (Abb. 3) und das Fläschchen mit dem Lösungsmittel herunterdrücken (Abb. 4). Darauf fließt das Lösungsmittel in die Flasche mit dem Pulver (FIBRYGA).
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Wenn die Überführung des Lösungsmittels abgeschlossen ist, die Flasche mit dem Arzneimittel vorsichtig schwenken, bis das Pulver vollständig gelöst ist. Die Flasche nicht schütteln, um Schaumbildung zu vermeiden. Das Pulver sollte sich innerhalb von ca.
5 Minuten vollständig aufgelöst haben. Das Auflösen des Pulvers sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Wenn das Pulver nach 30 Minuten noch nicht vollständig aufgelöst ist, muss das Arzneimittel verworfen werden.
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Den blauen Anschluss des Lösungsmittelfläschchens drehen (in beide Richtungen möglich), um die Markierungen aneinander auszurichten und dann das Lösungsmittelfläschchen zusammen mit dem Wasserdorn entfernen. (Abb. 5)
Abb. 5
9. Eine Spritze am beiliegenden Filter anbringen (Abb. 6) und den Filter am Luer-Lock- Anschluss des Octajets auf der Pulverflasche anschließen (Abb. 7). Lösung durch den Filter in die Spritze ziehen. (Abb. 8)
10. Die gefüllte Spritze vom Filter abnehmen und die leere Flasche verwerfen.
Zur intravenösen Verabreichung der rekonstituierten Lösung bei Raumtemperatur wird die Verwendung eines herkömmlichen Infusionssets empfohlen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Art der Anwendung
Intravenöse Infusion oder Injektion.
FIBRYGA sollte als langsame intravenöse Infusion mit einer empfohlenen maximalen Infusionsgeschwindigkeit von 5 mL/min verabreicht werden bei Patienten mit kongenitaler Hypo- oder Afibrinogenämie und mit einer empfohlenen maximalen Infusionsgeschwindigkeit von
10 mL/min bei Patienten mit erworbenem Fibrinogenmangel.
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.