Latuda darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Lurasidon oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen
Bestandteile dieses Arzneimittels sind
-
wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Konzentration von Lurasidon im Blut beeinflussen können, wie:
-
Arzneimittel gegen Pilzinfektionen wie Itraconazol, Ketoconazol (außer als Shampoo), Posaconazol oder Voriconazol
-
Arzneimittel gegen Infektionen wie die Antibiotika Clarithromycin oder Telithromycin
-
Arzneimittel gegen HIV-Infektionen wie Cobicistat, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir und
Saquinavir
-
Arzneimittel gegen chronische Hepatitis wie Boceprevir und Telaprevir
-
ein Arzneimittel gegen Depression, das Nefazodon enthält
-
ein Arzneimittel gegen Tuberkulose, das Rifampicin enthält
-
Arzneimittel gegen Krampfanfälle wie Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin
-
ein pflanzliches Arzneimittel gegen Depression, das Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthält.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Es kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern, bevor das Arzneimittel seine volle Wirkung entfalten wird. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, falls Sie Fragen zu diesem Arzneimittel haben.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Latuda einnehmen oder während der Behandlung, insbesonder wenn Sie:
-
wenn Sie Suizidgedanken haben oder suizidales Verhalten auftritt –
-
wenn Sie an Parkinson oder Demenz leiden
-
wenn bei Ihnen schon einmal ein Zustand diagnostiziert wurde, der mit Symptomen wie erhöhter Körpertemperatur und Muskelsteifigkeit einherging (auch bekannt als malignes neuroleptisches Syndrom), oder wenn bei Ihnen schon einmal Steifigkeit, Zittern oder Bewegungsprobleme (extrapyramidale Symptome) auftraten oder wenn Sie schon einmal abnorme Bewegungen der Zunge oder des Gesichtes (tardive Dyskinesie) verspürt haben. Sie sollten wissen, dass diese Zustände durch dieses Arzneimittel verursacht werden können.
-
wenn Sie eine Herzerkrankung haben oder auf Grund einer Behandlung von Herzerkrankungen zu niedrigem Blutdruck neigen oder in Ihrer Familiengeschichte unregelmäßiger Herzschlag (einschließlich QT-Verlängerung) vorkommt
-
wenn Sie eine Vorgeschichte mit Krampfanfällen oder Epilepsie haben
-
wenn Sie eine Vorgeschichte mit Blutgerinnseln haben oder wenn jemand in Ihrer Familie eine Vorgeschichte mit Blutgerinnseln hat, da Arzneimittel gegen Schizophrenie mit der Bildung von Blutgerinnseln in Verbindung gebracht wurden
-
wenn Sie als Mann vergrößerte Brüste haben (Gynäkomastie), eine milchige Flüssigkeit aus Ihren Brustwarzen austritt (Galaktorrhö), Ihre Regelblutung ausbleibt (Amenorrhö) oder Sie Erektionsstörungen haben
-
wenn Sie Diabetes haben oder zu Diabetes neigen
-
wenn Sie an einer verringerten Nierenfunktion leiden
-
wenn Sie an einer verminderten Leberfunktion leiden
-
wenn Sie eine Erhöhung ihres Gewichts feststellen
-
wenn Sie einen Blutdruckabfall beim Aufstehen haben, der eine Ohnmacht auslösen kann.
-
wenn Sie Opioid-abhängig (behandelt mit Buprenorphin) sind oder starke Schmerzen
(behandelt mit Opioiden) oder Depressionen oder andere Erkrankungen haben, die mit Antidepressiva behandelt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Latuda und diesen Arzneimitteln kann das Auftreten eines Serotonin-Syndroms hervorrufen, eines potenziell lebensbedrohlichen Zustands (siehe Abschnitt „Einnahme von Latuda zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Wenn Sie eine dieser (Vor-)Erkrankungen haben, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bevor Sie mit der
Einnahme von Latuda beginnen, da er Ihre Dosierung vielleicht anpassen, Sie eine Zeit lang beobachten oder die Behandlung mit Latuda beenden möchte.
Kinder und Jugendliche
Verabreichen Sie dieses Arzneimittel keinen Kindern unter 13 Jahren.
Einnahme von Latuda zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Folgendes einnehmen:
-
alle Arzneimittel, die auch eine Wirkung auf das Gehirn haben, da sich deren Wirkungen und die Wirkungen von Latuda addieren können und sich dadurch in einer negativen Art und Weise auf Ihr Gehirn auswirken können
-
Arzneimittel, die den Blutdruck senken, da Latuda ebenfalls den Blutdruck senken kann
-
Arzneimittel gegen Parkinson und das Restless-Legs-Syndrom (z. B. Levodopa), da Latuda deren Wirkungen abschwächen kann
-
Arzneimittel, die Mutterkorn-Alkaloid-Derivate (zur Behandlung von Migräne) enthalten, und andere Arzneimittel wie Terfenadin und Astemizol (zur Behandlung von Heuschnupfen und anderen Allergien), Cisaprid (zur Behandlung von Verdauungsproblemen), Pimozid (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen), Chinidin (zur Behandlung von Herzerkrankungen), Bepridil (zur Behandlung von Brustschmerz)
-
Arzneimittel, die Buprenorphin (zur Behandlung von Opioid-abhängigkeit) oder Opioide (zur Behandlung von starken Schmerzen) oder Antidepressiva wie Moclobemid, Tranylcypromin,
Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Duloxetin, Venlafaxin, Amitriptylin, Doxepin oder Trimipramin enthalten. Diese Arzneimittel können in Wechselwirkung mit Latuda treten und Sie können Symptome erleben wie unwillkürliche, rhythmische Muskelkontraktionen, einschließlich der Muskeln, die die Augenbewegungen kontrollieren, Agitiertheit, Halluzinationen, Koma, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, erhöhte Muskelspannung, Körpertemperatur über 38 °C. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn diese Symptome auftreten.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, da Ihr Arzt möglicherweise die Dosis dieses Arzneimittels während der Behandlung mit Latuda anpassen muss.
Die folgenden Arzneimittel können die Lurasidon-Konzentration im Blut erhöhen:
-
Diltiazem (zur Behandlung von hohem Blutdruck)
-
Erythromycin (zur Behandlung von Infektionen)
-
Fluconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
-
Verapamil (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder Brustschmerz).
Die folgenden Arzneimittel können die Lurasidon-Konzentration im Blut verringern:
-
Amprenavir, Efavirenz, Etravirin (zur Behandlung einer HIV-Infektion)
-
Aprepitant (zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen)
-
Armodafinil, Modafinil (zur Behandlung von Schlaflosigkeit)
-
Bosentan (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder Geschwüren der Finger)
-
Nafcillin (zur Behandlung von Infektionen)
-
Prednison (zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen)
-
Rufinamid (zur Behandlung von Krampfanfällen).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen, da Ihr Arzt möglicherweise Ihre Latuda-Dosis anpassen muss.
Einnahme von Latuda zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Sie sollten Alkohol meiden, wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Das ist darin begründet, dass Alkohol eine zusätzliche negative Wirkung hat.
Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, während Sie Latuda einnehmen. Grapefruit kann die Wirkungsweise von Latuda beeinflussen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Sie sollten dieses Arzneimittel während einer Schwangerschaft nicht einnehmen, es sei denn, dies wurde mit Ihrem Arzt so vereinbart.
Wenn Ihr Arzt entscheidet, dass der mögliche Nutzen einer Behandlung während der Schwangerschaft das mögliche Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt, wird Ihr Arzt Ihr Baby nach der Geburt engmaschig überwachen. Dies ist erforderlich, weil bei Neugeborenen von Müttern, die im letzten Trimester (die letzten drei Monate) der Schwangerschaft Lurasidon angewendet haben, die folgenden
Symptome auftreten können:
Zittern, Muskelsteifheit und/oder -schwäche, Schläfrigkeit, Unruhe, Probleme mit der Atmung und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme.
Wenn Ihr Baby eines dieser Symptome entwickelt, müssen Sie Ihren Arzt kontaktieren.
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff Lurasidon in die Muttermilch übergeht. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder beabsichtigen, zu stillen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Schläfrigkeit, Schwindel und Sehstörungen können während der Behandlung mit diesem Arzneimittel auftreten (siehe Abschnitt 4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?). Sie dürfen kein Fahrzeug führen, nicht radfahren und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen, bis Sie sicher sind, dass dieses Arzneimittel bei Ihnen keine negativen Auswirkungen hat.
Latuda enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h. es ist im
Wesentlichen „natriumfrei“.