Monoket retard 50 mg - Kapseln

Monoket retard 50 mg - Kapseln
Wirkstoff(e)Isosorbidmononitrat
ZulassungslandAT
ZulassungsinhaberMerus Labs Luxco II S.à.R.L.
Zulassungsdatum27.05.1987
ATC CodeC01DA14
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeBei Herzerkrankungen eingesetzte Vasodilatatoren

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Der Wirkstoff von Monoket retard ist Isosorbidmononitrat. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die organische Nitrate genannt werden. Es wirkt, indem es die Blutgefäße in Ihrem Herzen erweitert und so die Sauerstoffversorgung des Herzens verbessert.

Monoket retard wird angewendet bei Erwachsenen zur Vorbeugung und Langzeitbehandlung von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (Angina pectoris).

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Monoket retard darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie allergisch gegen Isosorbidmononitrat, andere Nitratverbindungen oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
  • bei niedrigen Füllungsdrücken des Herzens ( z.B. bei akutem Herzinfarkt),
  • wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben (systolischer Blutdruck niedriger als 90 mmHg),
  • bei akutem Kreislaufversagen (Schock oder Kreislaufkollaps),
  • bei durch Herzversagen ausgelöstem Schock (kardiogener Schock),
  • wenn Sie eine Verengung der Herzklappen der linken Herzkammer haben (Aorten- /Mitralklappenstenose),
  • bei verminderter zirkulierender Blutmenge (Hypovolämie),
  • bei schwerer Blutarmut (Anämie),
  • bei Erkrankungen, bei denen der Hirndruck erhöht ist (z.B. Schädelverletzung, Gehirnblutung),
  • wenn Sie an einer Herzmuskelerkrankung mit Verdickung der Wandschichten leiden (hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie),
  • wenn Sie eine einengende Herzbeutelentzündung haben (konstriktive Perikarditis),
  • wenn Sie eine Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel haben (perikardiale Tamponade),
  • bei einer bestimmten Form von grünem Star (Engwinkelglaukom),
  • bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln zur Behandlung von Erektionsstörungen (Phosphodiesterase-5-Hemmer) wie z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil (siehe „ Einnahme von Monoket retard zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
  • Der lösliche Guanylatcyclase-Stimulator Riociguat darf während einer Therapie mit Monoket nicht angewendet werden.

Wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft, dürfen Sie Monoket retard nicht einnehmen.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Monoket retard einnehmen.

Dieses Arzneimittel wirkt nicht bei einem akuten Angina pectoris Anfall. In diesem Fall sollten Nitrate mit raschem Wirkungseintritt angewendet werden.

Monoket retard sollte nur mit Vorsicht angewendet werden:

  • bei Neigung zu Kreislaufstörungen (orthostatische Dysregulation)
  • wenn Sie einen Herzinfarkt hatten
  • bei eingeschränkter Funktion der linken Herzkammer (Linksherzinsuffizienz)
  • wenn Sie eine Schilddrüsenunterfunktion haben (Hypothyreose)
  • bei Unterkühlung (Hypothermie)
  • bei Mangelernährung (Malnutrition)
  • wenn Sie an einer schweren Leber- oder Nierenerkrankung leiden
  • bei erniedrigtem Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut (Hypoxämie) und einem Ungleichgewicht zwischen Lungenbelüftung und –durchblutung (Ventilations-/Perfusionsungleichgewicht) infolge einer Lungenerkrankung oder einer koronaren Herzkrankheit.

Bei medikamentös eingestelltem Grünem Star (Glaukom) dürfen Sie Monoket retard nur einnehmen, wenn der Augeninnendruck regelmäßig kontrolliert wird.

Während der Behandlung mit Monoket retard sollte der Genuss von Alkohol vermieden werden, da Alkohol die blutdrucksenkende Wirkung von Monoket retard verstärken kann (siehe auch „Einnahme von Monoket retard zusammen mit Alkohol“)

Wenn Sie eine beschleunigte Magen-Darm-Passage haben, kann es zu einer Ausscheidung von Kapselresten kommen.

Wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft, sagen Sie es Ihrem Arzt, bevor Sie Monoket retard einnehmen.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Monoket retard bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht erwiesen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Monoket retard nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes einnehmen.

Wenn Sie stillen, müssen Sie vor der Einnahme von Monoket retard abstillen.

Es gibt keine Daten zur Auswirkung von Monoket auf die Fortpflanzungsfähigkeit beim Menschen.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Symbol: Achtung

Vor allem zu Beginn der Behandlung sowie durch gleichzeitigen Alkoholgenuss kann es zu verstärktem Blutdruckabfall, Schwindel und Müdigkeit kommen. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, führen Sie kein Fahrzeug bzw. bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen.

Monoket retard enthält Lactose und Saccharose

Bitte nehmen Sie Monoket retard erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.

Wie wird es angewendet?

Wie ist Monoket retard einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich morgens eine Retardkapsel.

Ältere Patienten: > 65 Jahre

Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Es sind keine Daten zu Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verfügbar.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Es sind keine Daten zu Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verfügbar.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Die Anwendung von Monoket retard bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Art der Anwendung Zum Einnehmen.

Nehmen Sie die Retardtablette unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (einem Glas Wasser) nach dem Frühstück ein.

Wenn Sie eine größere Menge von Monoket retard eingenommen haben, als Sie sollten

Legen Sie sich auf den Rücken und lagern Sie die Füße so, dass sie höher liegen als Ihr Kopf. Wenden Sie sich umgehend an einen Arzt oder ein Krankenhaus. Der Arzt kann entsprechend der Schwere der Überdosierung bzw. der Art der Beschwerden über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Nehmen Sie die diese Gebrauchsinformation oder die Verpackung von Monoket retard mit, damit der Arzt weiß, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben.

Es kann zu Blutdruckabfall, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Benommenheit, Hautrötung, Schwitzen, Blässe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen, bei hoher Überdosierung zu blauroter Färbung von Haut und Schleimhäuten, schneller Atmung und Atemnot. Nach sehr hohen Dosen kann es zu einer Erhöhung des Hirndrucks kommen.

Wenn Sie die Einnahme von Monoket retard vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie stattdessen einfach die folgende Dosis zur gewohnten Zeit ein.

Wenn Sie die Einnahme von Monoket retard abbrechen

Die Behandlung mit Monoket retard darf nur in Absprache mit Ihrem Arzt geändert oder beendet werden.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Einnahme von Monoket retard zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Behandlung von Bluthochdruck, wie z.B. andere gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren), Kalziumantagonisten, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, entwässernde Arzneimittel (Diuretika), Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva, Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer) und Antipsychotika (Neuroleptika) können die blutdrucksenkende Wirkung von Monoket retard verstärken.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln zur Behandlung von Erektionsstörungen (PDE-5- Hemmer), z.B. Sildenafil, Vardenafil oder Tadalafil kann es zu einer erheblichen Blutdrucksenkung kommen. Daher dürfen Sie Monoket retard nicht gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln einnehmen.

Die Anwendung von Monoket mit Riociguat, einem löslichen Guanylatcyclase-Stimulator (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck), ist nicht erlaubt, da die gemeinsame Anwendung einen zu niedrigen Blutdruck verursachen kann.

Die blutdrucksteigernde Wirkung von Dihydroergotamin (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne) kann verstärkt werden.

Acetylsalicylsäure und Indometacin (entzündungshemmende Schmerzmittel) vermindern die Wirkung von Isosorbidmononitrat.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Sapropterin (Arzneimittel zur Behandlung von angeborenen Stoffwechselerkrankungen, die zu erhöhten Phenylalaninwerten im Blut führen) wird Vorsicht empfohlen.

Einnahme von Monoket zusammen mit Alkohol

Alkohol kann die die blutdrucksenkende Wirkung von Monoket retard verstärken.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Wenden Sie sich unverzüglich an einen Arzt, wenn eine der folgenden Beschwerden bei Ihnen auftritt (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):

  • allergische Reaktionen mit Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken, Nesselsucht und Juckreiz (angioneurotisches Ödem)
  • Schwere, mit Fieber einhergehende Hauterkrankung mit Blasenbildung (Stevens-Johnson- Syndrom)

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Beschwerden an sich bemerken, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf.

Andere mögliche Nebenwirkungen:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Kopfschmerzen (“Nitratkopfschmerzen“) vor allem bei Behandlungsbeginn, die zumeist im Laufe der Behandlung abklingen
  • Wirkungsabschwächung gegenüber anderen Nitratverbindungen (Kreuztoleranz)

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Benommenheit, Schwindel, Schläfrigkeit
  • schneller Herzschlag (Tachykardie)
  • Schwindelgefühl beim Aufstehen oder Aufsetzen durch einen Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), das mit einem schnelleren Pulsschlag einhergehen kann
  • Schwächegefühl
  • Wirkungsabschwächung (Toleranzentwicklung)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

  • Verschlechterung der Angina pectoris Beschwerden (z.B. Engegefühl in der Brust)
  • Kollapszustände, auch mit langsamem, unregelmäßigem Herzschlag und Ohnmachtsanfällen (Synkopen)
  • Übelkeit, Erbrechen
  • plötzliche Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush), allergische Hautreaktionen (z.B. Hautausschlag)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Sodbrennen

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • entzündliche Hauterkrankung mit Schuppung der Haut (exfoliative Dermatitis)
  • Schwellung von Haut und Schleimhäuten vor allem im Bereich des Gesichts oder der Geschlechtsorgane (Angioödem)

Bei Gabe von Monoket retard kann, bedingt durch eine relative Umverteilung des Blutflusses in minderbelüftete Lungenabschnitte, eine vorübergehende Verminderung des Sauerstoffgehaltes im Schlagaderblut auftreten, wodurch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen (koronare Herzkrankheit) eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff ausgelöst werden kann (siehe auch „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5

1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Nicht über 30°C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ und dem Blisterstreifen nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden.

Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Weitere Informationen

Was Monoket retard enthält

  • Der Wirkstoff ist: Isosorbid-5-mononitrat. 1 Retardkapsel enthält 50 mg Isosorbid-5-mononitrat.
  • Die sonstigen Bestandteile sind:
    Kapselinhalt: Saccharose (Rohrzucker), Stärke, Lactose-Monohydrat (Milchzucker), Talkum, Ethylcellulose, Macrogol 20 000, Hydroxypropylcellulose.
    Kapselhülle: Titandioxid (E 171), Eisenoxid (E 172), Gelatine.

Wie Monoket retard aussieht und Inhalt der Packung

Monoket retard 50 mg - Kapseln sind Hartkapseln, retardiert mit rosafarbenem Unterteil und braunem Oberteil, gefüllt mit weißen, mit Retardlack überzogenen Pellets.

Sie sind in Blisterpackungen zu 10, 30 und 5x30 Stück verpackt.

Pharmazeutischer Unternehmer

Merus Labs Luxco II S.à r.l. 26-28, rue Edward Steichen L-2540 Luxemburg

Hersteller

AESICA Pharmaceuticals GmbH, 40789 Monheim, Deutschland

Zulassungsnummer: 1-18270

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2018.

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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