Moxifloxacin Sandoz darf nicht angewendet werden, wenn Sie
- allergisch sind gegen:
- Moxifloxacin
- andere Chinolonantibiotika mit Wirkstoffen, deren Namen meistens auf „oxacin“ enden, oder
- einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
- schwanger sind oder ein Kind stillen
- unter 18 Jahre alt sind (Kinder)
- in der Vergangenheit infolge einer Behandlung mit Chinolonantibiotika mit Wirkstoffen, deren Namen meistens auf „oxacin“ enden (wie Moxifloxacin), Sehnenprobleme erlitten haben
- eine schwere Lebererkrankung haben oder Ihre Leberenzymwerte stark erhöht sind
- eine Störung des Salzhaushalts im Blut aufweisen, insbesondere niedrige Kalium- oder Magnesiumspiegel
- Herzprobleme aufweisen, etwa
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- sehr langsame Herzschlagfolge (sogenannte „Bradykardie“)
- Herzrhythmusstörungen in der Vorgeschichte (sichtbar auf dem EKG = Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)
- Veränderungen der Herzaktivität in der Vorgeschichte, gemessen mittels EKG (sogenannte „QT-Verlängerung“)
- andere Arzneimittel anwenden, die EKG-Veränderungen in Form einer sogenannten „QT-Verlängerung“ und nachfolgende Herzrhythmusstörungen verursachen können Siehe auch „Anwendung von Moxifloxacin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln“.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie zu einer der oben beschriebenen Patientengruppen gehören.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Sprechen Sie vor der Anwendung von Moxifloxacin Sandoz 400 mg/250 ml – Infusionslösung mit Ihrem Arzt, wenn:
- die Blutversorgung Ihres Herzmuskels beeinträchtigt ist
- Sie an Epilepsie oder anderen Erkrankungen leiden, die die Neigung zu Krampfanfällen erhöhen
- Sie jemals Probleme mit Ihrer psychischen Gesundheit hatten
- Sie an Myasthenia gravis, einer Form der Muskelschwäche, leiden
- bei Ihnen oder einem Mitglied Ihrer Familie ein erblich bedingter Mangel des Enzyms Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase vorliegt
- Sie zu den älteren Patienten gehören und bereits an Nierenproblemen leiden Achten Sie darauf, genügend zu trinken, um das Risiko eines Nierenversagens zu vermindern.
Moxifloxacin kann EKG-Veränderungen verursachen, vor allem bei Frauen oder älteren Patienten, die sehr selten zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen können. Sollten Sie derzeit Arzneimittel anwenden, die die Kaliumspiegel im Blut vermindern, wenden Sie sich vor der Anwendung von Moxifloxacin Sandoz bitte an Ihren Arzt.
Vermeiden Sie starkes Sonnenlicht oder künstliches Ultraviolettlicht, zum Beispiel Sonnenbänke (Solarium). Während der Anwendung von Moxifloxacin Sandoz kann Ihre Haut empfindlicher auf Sonnenlicht oder Ultraviolettlicht reagieren.
Kinder und Jugendliche
Dieses Arzneimittel darf Kindern und Jugendlichen unter dem Alter von 18 Jahren nicht verabreicht werden, da die Wirksamkeit und Sicherheit in dieser Altersgruppe nicht untersucht wurden (siehe Abschnitt „Moxifloxacin Sandoz darf nicht angewendet werden“).
Anwendung von Moxifloxacin Sandoz zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden
Verzichten Sie während der Behandlung mit Moxifloxacin Sandoz auf die folgenden Arzneimittel, da sich das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen könnte:
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen wie Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid, Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid
- Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen oder Angststörungen mit beruhigenden Wirkungen wie Phenothiazine, Pimozid, Sertindol, Haloperidol, Sultoprid
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depression wie Amitriptylin und Doxepin
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen wie intravenös angewendetes Erythromycin (Verabreichung in eine Vene), Saquinavir, Sparfloxacin, Pentamidin
- Arzneimittel zur Behandlung von Malaria, insbesondere Halofantrin
- Terfenadin, Astemizol, Mizolastin, Arzneimittel zur Behandlung von Allergien
- Cisaprid, ein Arzneimittel zur Behandlung von Magen- oder Darmproblemen
- Vincamin als intravenöse Injektion: ein Arzneimittel zur Verbesserung der Durchblutung im Gehirn
- Bepridil, ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Herzprobleme
- Diphemanil, ein Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Magenprobleme oder einer sehr langsamen Herzschlagfolge
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, die
- Ihren Kaliumspiegel im Blut senken
- manche Diuretika („Entwässerungstabletten“)
- Abführmittel und Darmspülungen (hohe Dosen)
- Kortikosteroide (Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen)
- Amphotericin B (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)
- eine Verlangsamung der Herzschlagfolge herbeiführen können,
da bei gleichzeitiger Anwendung von Moxifloxacin Sandoz das Risiko schwerwiegender Herzrhythmusstörungen erhöht sein kann.
Ihr Arzt wird Sie vorsichtig behandeln, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:
- blutverdünnende Arzneimittel wie Warfarin und Phenprocoumon Es kann eine häufigere Untersuchung der Blutgerinnung erforderlich sein.
- Kortisone: Arzneimittel zur Entzündungshemmung oder Verhinderung einer Abstoßung von Organtransplantaten In Kombination mit Moxifloxacin Sandoz kann sich das Risiko von Sehnenproblemen erhöhen, vor allem bei älteren Patienten. Siehe auch Abschnitt 4 – zweiter Absatz.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Moxifloxacin Sandoz nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder ein Kind stillen.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Moxifloxacin Sandoz kann Schwindel oder Benommenheit verursachen. Es kann zu einem plötzlichen, vorübergehenden Sehverlust oder zu einer kurzzeitigen Ohnmacht kommen. Wenn Sie hiervon betroffen sind, verzichten Sie auf das Steuern eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Moxifloxacin Sandoz enthält Natrium und Laktat
Dieses Arzneimittel enthält 872 mg (37,9 mmol) Natrium pro Flasche. Bei Patienten, die eine Natrium reduzierte Diät einhalten, muss dies berücksichtigt werden.
Dieses Arzneimittel enthält 3,38 g (37,9 mmol) Lactat. Ihr Arzt wird Sie vorsichtig behandeln, wenn Sie:
- zu viel Basen im Blut in Kombination mit schwerwiegend eingeschränkter Nierenfunktion aufweisen
- enorm hohe Basenspiegel über 10 mmol/l aufweisen