Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die meisten dieser Nebenwirkungen sind von der Dosis abhängig. Bei Beschwerden sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, er wird bei Bedarf die Dosis herabsetzen.
Parlodel 2,5 mg – Tabletten | Gebrauchsinformation |
Zu Beginn der Behandlung (vor allem nach versehentlicher Einnahme auf nüchternen Magen) oder bei zu rascher Erhöhung der Dosis kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühl kommen, ohne dass jedoch eine Unterbrechung der Behandlung nötig wird.
Parlodel kann Blutdruckabfall oder Kreislaufkollaps (z.B. beim plötzlichen Aufstehen) bewirken, daher soll der Blutdruck vor allem während der ersten Behandlungstage in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Wenn bei Ihnen starke Kopfschmerzen und/oder vorübergehende Sehstörungen eintreten sollten, verständigen Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, da in seltenen Fällen nach der Geburt starker Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krampfanfälle oder psychische Störungen berichtet wurden. Deshalb sollte der Blutdruck während einer Behandlung mit Parlodel sorgfältig überwacht werden.
Bei Glaukompatienten kommt es durch die Stimulation der intraokulären Dopamin- Rezeptoren zu einer verstärkten Senkung des Augeninnendrucks, wenn gleichzeitig Glaukommittel verabreicht werden.
Es wurde berichtet, dass Patienten, die Dopamin-Agonisten zur Behandlung des Morbus Parkinson einschließlich Umprel (entspricht Parlodel) insbesondere in hohen Dosierungen angewendet haben, Zeichen von Spielsucht und zwanghaft gesteigertes sexuelles Verlangen zeigten, die allgemein bei Dosisreduktion oder mit Beendigung der Behandlung zurückgingen.
Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
Unvermögen, dem Impuls, Trieb oder der Versuchung zu widerstehen, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden können, wie z.B.:
- Starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher Konsequenzen.
- Verändertes oder gesteigertes sexuelles Interesse und Verhalten, dass für Sie und andere von wesentlicher Bedeutung ist, wie zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb.
- Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld.
- Fressattacken (Sie essen große Mengen Nahrung in kurzer Zeit) oder zwanghaftes Essen (Sie essen mehr Nahrung als normal und mehr als notwendig, um Ihren Hunger zu stillen).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Anzeichen wahrnehmen; er wird mit Ihnen Möglichkeiten zum Umgang mit diesen Anzeichen oder zu deren Reduktion besprechen.
Bei der Bewertungen der Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Häufig: betrifft weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: betrifft weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten Selten: betrifft weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten Sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.0000 Behandelten
Herzerkrankungen:
Selten: Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel, unregelmäßige Herztätigkeit, schnelle Herztätigkeit, verlangsamte Herztätigkeit, eine bestimmte allergische Entzündung des Herzens (Löffler-Endokarditis)
Sehr selten: Herzklappenveränderungen und andere kardiale Erkrankungen, z. B. Herzbeutelentzündung (Perikarditis) oder Erguss von Flüssigkeit im Herzbeutel (Perikarderguss), vermehrtes Bindegewebe an den Herzklappen,
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Folgende Beschwerden können frühe Anzeichen dafür sein: Atembeschwerden, Kurzatmigkeit, Brust oderRückenschmerzen und geschwollene Beine. Wenn eine dieser Beschwerden bei Ihnen auftritt, müssen Sie dieses sofort dem Arzt mitteilen.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Blutdruckabfall, insbesondere bei Lagewechsel (Orthostase), bis hin zum Kollaps, der mit verlangsamter Herztätigkeit einhergehen kann und entsprechend behandelt werden muss (siehe auch „Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen‘‘)
Sehr selten: Reversible Blässe an Fingern und Zehen verursacht durch Kälte (vor allem bei Patienten mit Raynauld´s Syndrom)
Erkrankungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, depressive Verstimmung, Benommenheit, Angst, Nervosität
Gelegentlich: Störungen im Bewegungsablauf/Koordinationsschwierigkeiten Selten: Schläfrigkeit, Kribbeln in Händen und Füßen, Sprech- und Stimmstörungen, Störungen im Geschmacksempfinden
Sehr selten: ausgeprägte Schläfrigkeit während des Tages und plötzliche Schlafanfälle, bei abruptem Absetzen von Parlodel kann es zum Malignen Neuroleptischen Syndrom kommen (siehe auch „Wenn Sie die Einnahme von Parlodel abbrechen“).
Psychiatrische Erkrankungen:
Gelegentlich: Verwirrtheit, Unruhe die Wahrnehmung und Bewegung betreffend, Halluzinationen
Selten: psychische Störungen, Schlafstörungen
Sehr selten: vermindertes sexuelles oder gesteigertes sexuelles Verlangen
Augenerkrankungen:
Selten: Sehstörungen, verschwommenes Sehen
Bei Glaukompatienten kommt es durch die Stimulation der intraokulären Dopamin- Rezeptoren zu einer verstärkten Senkung des Augeninnendrucks, wenn gleichzeitig Glaukommittel verabreicht werden.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:
Selten: Ohrensausen
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums: Häufig: Verstopfte Nase
Selten: Atemnot, Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum, Brustfellentzündung und Bindegewebsveränderungen der Lunge
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Übelkeit, Erbrechen, und Verstopfung Gelegentlich: Mundtrockenheit
Selten: Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Durchfall, Oberbauchbeschwerden, Bauchkrämpfe, Verdauungsbeschwerden), Bindegewebsvermehrung am Bauchfell, Magen-Darm-Blutung, Magen-Darm-Geschwüre
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: allergische Hautreaktionen, Haarausfall
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Muskelkrämpfe in den Beinen und Füßen
Sonstiges
Gelegentlich: Müdigkeit, schmerzhafte Ödeme und Rötung der Gliedmaßen (Erythromelalgie), insbesondere der Füße und Knöchel
Selten: Syndrom ähnlich einem malignen neuroleptischen Syndrom bei plötzlichem Absetzten von Parlodel
Wenn Sie Parlodel über einen langen Zeitraum in hoher Dosierung einnehmen, sollten Sie zusätzlich auf folgende Symptome achten:
- Durchblutungsstörungen der Zehen und Finger, v. a. nach Kälteeinwirkung
- Hustenreiz und Atemnot
- Rückenschmerzen v.a. in der Nierengegend
- Nierenbeschwerden
- Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen
Falls diese Beschwerden auftreten sollten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, er wird eine Änderung der Behandlung vornehmen.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
1200 WIEN ÖSTERREICH
Fax: +43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/
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