Prostadilat 2 mg - Tabletten

Prostadilat 2 mg - Tabletten
Zulassungslandat
ZulassungsinhaberPfizer
ATC CodeC02CA
AbgabestatusAbgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntiadrenerge Mittel, peripher wirkend

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Prostadilat verbessert den Harnfluss bei Patienten mit gutartiger Vergrößerung der Prostata durch Entspannung der Muskulatur in Prostata und Harnblase.

Prostadilat senkt den Blutdruck durch Erweiterung der arteriellen Blutgefäße.

Prostadilat wird angewendet zur Behandlung von

  • Beschwerden bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie), wenn keine Operation erforderlich ist.
  • Bluthochdruck;

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein kastaniengroßes Organ, das zu den männlichen Ge- schlechtsorganen gehört. Sie sitzt unterhalb der Blase, die Harnröhre zieht durch sie hindurch. Ihre genaue Funktion ist nicht völlig geklärt. Man weiß nur, dass die Prostata eine saure Flüssigkeit absondert, die dem männlichen Samen beim Samenerguss beigemischt wird und für die Beweglichkeit der Samenzellen wichtig ist.

Die Harnröhre leitet den Urin von der Blase durch den Penis nach außen ab. Zwar verläuft die Harnröhre teilweise durch die Prostata, trotzdem hat die Vorsteherdrüse normalerweise keinen wesentlichen Einfluss auf die Harnentleerung. Wenn sich die Prostata allerdings vergrößert, können Probleme an den Harnwegen auftreten.

Wann spricht man von einer gutartigen Prostatavergrößerung?

Die Prostata ist aus Drüsenkanälchen aufgebaut, die das Prostatasekret produzieren. Zugleich besitzt sie neben zahlreichen Bindegewebsfasern auch reichlich Muskelzellen, die dazu dienen, das Sekret während des Orgasmus auszupressen und die Harnröhre nach hinten abzuschließen; so wird verhindert, dass der Samen in die Blase gelangt.

Bei Kindern ist die Drüse sehr klein und inaktiv. Im Verlauf der Pubertät wächst sie dann auf etwa die doppelte Größe an und nimmt dabei ihre Funktion auf. Mit zunehmendem Lebensalter kommt es bei vielen Männern zu einer weiteren, zwar zumeist sehr langsamen, dafür aber stetigen Vergrößerung der Prostata.

Das Prostatawachstum beginnt im Zentrum des Organs, dort, wo es von der Harnröhre durch- zogen wird. Dadurch wird die Harnröhre allmählich immer mehr zusammengedrückt. Die Prostata kann bis auf das Fünffache des Normalgewichts zunehmen. In der Fachsprache bezeichnet man diese gutartige Vergrößerung auch als "Prostata-Adenom" oder "benigne Prostatahyperplasie" (kurz BPH).

Über die Ursachen des Zellwachstums herrscht nach wie vor Unklarheit. Aus verschiedenen Beobachtungen schließen die Fachleute bisher lediglich, dass männliche Sexualhormone eine Rolle spielen.

Kein Zweifel besteht daran, dass die gutartige Prostatavergrößerung eine völlig andere Erkrankung als der Prostatakrebs ist. Bei Krebs entstehen meist am äußeren Teil der Prostata bösartige Zellen, die sich dann vermehren und in umliegendes Gewebe einwachsen können.

Wer bekommt eine vergrößerte Prostata?

Eine vergrößerte Prostata ist keineswegs eine Seltenheit. Im Gegenteil, dieses Leiden zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Mannes überhaupt. So sind in unseren Breiten allein 50 Pro- zent der Männer zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. Unter den 60- bis 80jährigen sind es bereits drei Viertel, und bei den über 80jährigen leiden neun von zehn Männern darunter.

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Welche Beschwerden treten auf?

Nicht alle Männer mit einer vergrößerten Prostata haben auch Beschwerden. Hier kommt offenbar dem Zusammenspiel der Muskulatur in der Blasenwand mit dem Schließmuskel am Blasenausgang eine mitentscheidende Rolle zu.

Die Schwierigkeiten, die bei Prostatavergrößerung auftreten können, betreffen weniger die Prostata selbst, sondern sie sind bedingt durch die zunehmende Einengung der Harnröhre. Dies behindert das Wasserlassen, was schließlich eine Reihe typischer, oft auch belastender Symptome hervorruft.

Am häufigsten kommt es zu verzögertem Beginn der Harnentleerung, schwachem Harnstrahl und Nachträufeln. Wichtig ist, dass zunehmend die Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann. Es verbleibt dann ein Rest Urin in der Blase, der sogenannte Restharn. Das erklärt, warum man häufiger, auch nachts, Wasser lassen muss.

Welche Untersuchungen führt der Arzt durch?

Das oben beschriebene Beschwerdebild ist bereits sehr charakteristisch für eine gutartige Prostatavergrößerung. Dennoch wird Ihr Arzt meist noch einige Untersuchungen anschließen bzw. regelmäßig wiederholen. Einige davon sollen hier kurz angesprochen werden. Welche dieser Untersuchungen allerdings in Ihrem speziellen Fall erforderlich sind und wie häufig, kann nur Ihr Arzt entscheiden. Oft reichen wenige Routineuntersuchungen aus.

Da die Prostata in unmittelbarer Nähe zum Enddarm liegt, kann der Arzt mit einer Tastunter- suchung am Enddarm Größe und Beschaffenheit des Organs näher beurteilen. Ebenfalls hilf- reich ist eine Harnuntersuchung, mit der beispielsweise Entzündungen der Harnwege aufgedeckt werden können. Von einer Blutprobe erhält man unter anderem wichtige Hinweise auf die Nierenfunktion.

Näheres über die Harnentleerungsfunktion erfährt der Arzt durch eine Harnstrahlmessung. Mit einer Ultraschalluntersuchung des Unterbauchs lässt sich unter anderem der Restharn bestimmen und die Größe der Prostata genau ausmessen.

Zur spezielleren Untersuchung dienen Röntgenuntersuchungen und die Harnwegsspiegelung, die nur in besonderen Fällen durchgeführt wird. Dies trifft auch für die Gewebeentnahme zu, mit der eventuell bösartige Zellen aufgedeckt werden können.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Von alleine kommt das Wachstum des Prostatagewebes in der Regel nicht zum Stillstand. Leider gibt es aber bis heute kein Medikament, das einem gutartigen Prostatawachstum von vornherein vorbeugen kann.

Am häufigsten werden zur Zeit Pflanzenextrakte eingesetzt, die in manchen Fällen zu einer Linderung der Beschwerden führen.

Vor kurzem hat man herausgefunden, dass Prostadilat eine spürbare Besserung der Prostatabeschwerden herbeiführen kann. Dieser positive Effekt hängt mit der muskelentspannenden Wirkung des Medikaments zusammen. Ein Großteil der typischen Prostatabeschwerden entsteht nämlich, weil sich die Muskulatur der vergrößerten Prostata und des Blasenausgangs zusammenzieht. Das drückt dann noch weiter auf die Harnröhre. Prostadilat wirkt nun gerade auf diese Muskelregionen in Prostata und Blase entkrampfend, was den Harnfluss spürbar verbessert und Erleichterung bringt.

Eine nachhaltige Besserung mit weitgehender Beschwerdefreiheit lässt sich besonders bei fortgeschrittener Erkrankung auf chirurgischem Weg erzielen. Dabei wird überschüssiges Prostatagewebe aus dem Harnröhren-Blasen-Bereich entfernt, sodass die Blasenentleerung wieder reibungslos funktionieren kann. Dieser Eingriff erfolgt heutzutage meistens durch die Harnröhre (transurethrale Prostataresektion). Wenn die Prostata allerdings schon sehr groß ist, wird meist eine Operation erforderlich.

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Worauf sollten Sie besonders bei fortgeschrittener Prostatavergrößerung achten?

Je weiter die Erkrankung fortschreitet, das heißt, je mehr sich die Prostata vergrößert, desto eher ist mit Beschwerden zu rechnen - und desto eher können auch Komplikationen auftreten. Hierzu zählen insbesondere Entzündungen der Harnwege sowie die sogenannte "Harnverhaltung", bei der man plötzlich gar kein Wasser mehr lassen kann.

Die erhöhte Gefahr von Entzündungen, sogenannten Harnwegsinfektionen, kommt zustande, weil sich infolge der verminderten und unvollständigen Blasenentleerung leichter Keime in den unteren Harnwegen festsetzen können, die Entzündungen hervorrufen. Verdacht auf einen Harnwegsinfekt besteht, wenn man Brennen und verstärkt Schmerzen beim Wasserlassen verspürt. Insbesondere wenn erhöhte Temperatur oder Fieber sowie ein allgemeines Schlappheitsgefühl hinzukommen, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, damit eine Infektion baldmöglichst behandelt wird. Das ist sehr wichtig, weil unbehandelte Harnwegsinfektionen bis zu den Nieren aufsteigen und schließlich Nierenschäden verursachen können.

Auch Anzeichen einer Harnverhaltung (Harnsperre), die in seltenen Fällen möglich ist, müssen Sie ernst nehmen. Dabei kann man kein Wasser mehr lassen. Der Harndrang nimmt aber immer stärker zu, weil sich die Blase von der Niere her weiter mit Urin anfüllt. Man leidet unter Schweißausbrüchen und fühlt sich sehr schlecht. In diesem Fall müssen Sie ebenfalls rasch den Arzt oder eine nahegelegene Klinik aufsuchen, damit die prall gefüllte Harnblase mit Hilfe eines Katheters entleert werden kann. Meist müssen auch weitere Therapiemaßnahmen angeschlossen werden.

Was können Sie selbst tun?

Natürlich sollten Sie auf jeden Fall die Anordnungen des Arztes befolgen. Darüber hinaus aber gibt es einige allgemeine Ratschläge, deren Befolgung sich lohnt:

  1. Treiben Sie Sport oder versuchen Sie zumindest, sich ausreichend körperlich zu bewegen. Das verbessert die Durchblutung und wirkt entspannend, auch auf die Prostata.
  2. Vermeiden Sie langes Sitzen, vor allem in der Kälte, im Auto oder auf dem Motorrad. Legen Sie deshalb auf langen Fahrten öfter Bewegungspausen ein.
  3. Schützen Sie sich auch vor Durchnässung und nasser Kälte, zum Beispiel im Schwimmbad. Denn Nässe und Kälte können Verkrampfungen der Prostatamuskeln hervorrufen und die Harnentleerung akut behindern.
  4. Trinken Sie immer genug Flüssigkeit, damit die Harnwege möglichst gut "durchgespült" werden und es nicht zu übermäßig langem Verweilen von Urin in der Blase kommt. Außerdem wird dadurch das Wasserlassen "trainiert".
  5. Sorgen Sie außerdem für regelmäßigen Stuhlgang und versuchen Sie, Verstopfung zu vermeiden. Das ist wichtig, weil durch sehr starkes Drücken beim Stuhlgang Harnröhre und Blasenausgang zusammengedrückt werden können, was wiederum das Wasserlassen erschwert. Um eine regelmäßige Darmtätigkeit zu gewährleisten, reicht es fast immer aus, sich gesund (d.h. vitamin- und ballaststoffreich) zu ernähren und sich regelmäßig körperlich zu bewegen.

Nehmen Sie Ihr Medikament regelmäßig und genau nach Anweisung des Arztes ein, und setzen Sie es nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt ab.

Befolgen Sie in Ihrem eigenen Interesse die Ratschläge Ihres Arztes!

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen einige hilfreiche Hinweise gegeben haben, um Ihnen den Umgang mit Ihrer Krankheit zu erleichtern. Ihr Arzt oder Ihr Apotheker beantwortet Ihnen gerne noch weitere Fragen über Prostadilat.

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Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!

Ihre Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Prostadilat darf nicht eingenommen werden

  • bei Überempfindlichkeit gegen Doxazosin oder ähnliche Wirkstoffe (Chinazoline) oder einen anderen Bestandteil des Präparates
  • bei einer Krankengeschichte mit Blutdruckabfall beim Aufstehen oder bei längerem Stehen, niedrigem Blutdruck beim Aufstehen
  • bei gutartiger Prostatavergrößerung in Verbindung mit einer bestehenden Einengung der oberen Harnwege, chronischer Harnweginfektion oder Blasensteinen
  • bei bestehendem niedrigem Blutdruck
  • während der Stillzeit

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prostadilat ist erforderlich

Bei Anwendung von Doxazosin in folgenden Situationen ist besondere Vorsicht geboten:

  • bei schweren Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße (Angina pectoris)
  • bei bestimmten schweren Herzklappenfehlern (Verengung der Aorten- oder Mitralklappe);
  • bei Herzmuskelschwäche;

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  • bei einer Einengung der oberen Harnwege, chronischen Harnweginfektionen oder Blasensteinen (siehe auch "Prostadilat darf nicht eingenommen werden");
  • bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln gegen Impotenz (PDE-5-Hemmer), Mitteln, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin-hältige Mitteln) oder von anderen blutdrucksenkenden Mitteln

Therapiebeginn

Besonders nach Einnahme der ersten Dosis oder bei Dosiserhöhung kann ein übermäßiger Blutdruckabfall im Stehen, verbunden mit Schwäche, Schwindel und eventuell Bewusstseinsverlust auftreten. Gefährdet sind vor allem ältere Patienten, Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion, gleichzeitiger Einnahme von entwässernden Mitteln, Patienten mit kochsalzarmer Diät und solche mit diabetesbedingten Nervenstörungen. Eine Anfangsdosis von 1 mg täglich darf daher nicht überschritten werden. Besonders nach Einnahme der ersten Dosis oder bei Dosiserhöhung sollten abrupte Lagewechsel oder Tätigkeiten, die durch Schwindel und Schwäche beeinträchtigt werden, vermieden werden. Bei Auftreten von Schwäche oder Schwindel setzen Sie sich oder legen Sie sich hin und lagern die Beine hoch. Holen Sie ärztlichen Rat ein.

Zu Beginn der Behandlung mit Prostadilat werden strenge Blutdruckkontrollen empfohlen, vor allem bei Patienten, die bereits andere Medikamente mit blutdrucksenkender Wirkung einnehmen.

Anwendung bei Patienten mit Herzerkrankungen

Patienten mit Bluthochdruck und einem oder mehreren zusätzlichen Risikofaktoren für eine Herz- Kreislauf-Erkrankung sollen Prostadilat nicht als alleiniges Mittel zur Anfangsbehandlung einnehmen.

Sonstige Warnhinweise

Bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse darf Prostadilat nur bei regelmäßiger urologischer Kontrolle angewendet werden.

Wenn Sie sich einer Augenoperation aufgrund einer Linsentrübung unterziehen müssen, informieren Sie bitte den Augenarzt vor der Operation, dass Sie Prostadilat anwenden oder angewendet haben, da es zu Komplikationen während der Operation kommen kann. Der operierende Arzt kann dadurch entsprechende Vorbereitungen treffen, um diese Komplikationen zu beherrschen.

Bei Einnahme von Prostadilat mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Wechselwirkungen sind möglich bei gleichzeitiger Einnahme von

  • Arzneimitteln gegen Impotenz (PDE-5-Hemmer)
  • blutdrucksenkenden Mitteln
  • entwässernden Mitteln
  • gefäßerweiternden Mitteln (einschließlich Nitrate)
  • Mitteln, die den Leberstoffwechsel beeinflussen (z.B. Cimetidin-hältige Mitteln)
  • entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln

(siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prostadilat ist erforderlich bei“)

Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Über die Anwendung von Prostadilat während der Schwangerschaft entscheidet der Arzt.

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Während der Stillperiode darf Prostadilat nicht angewendet werden, da es in die Muttermilch übergeht (siehe „Prostadilat darf nicht eingenommen werden“).

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Bevor Sie ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, sollten Sie beobachten, wie Sie auf die Einnahme von Prostadilat reagieren. Bei Auftreten von Beschwerden, welche die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen (z. B. Schwindel, Benommenheit) dürfen Sie solche Tätigkeiten nicht durchführen (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Prostadilat ist erforderlich bei“).

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Prostadilat

Prostadilat-Tabletten enthalten Milchzucker (Laktose). Wenn Sie eine Unverträglichkeit von bestimmten Zuckerarten haben, fragen Sie vor der Einnahme von Prostadilat Ihren Arzt.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie Prostadilat immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Der Arzt wird die erforderliche Dosis individuell anpassen.

Prostadilat ist unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen.

Folgende Dosierungsrichtlinien sind zu beachten:

Anfangs 1 mg (= ½ Tablette Prostadilat 2 mg)/Tag.

In Abhängigkeit von der Wirksamkeit kann die Dosis vom Arzt bei Bedarf in jeweils 1-2wöchigen Intervallen verdoppelt werden.

Die durchschnittliche Dosis für die Erhaltungstherapie beträgt 2 – 4 mg einmal täglich.

Bei Bluthochdruck darf eine maximale Tagesdosis von 16 mg, bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse eine maximale Tagesdosis von 8 mg nicht überschritten werden.

Bei Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Substanzen wird der Arzt die Dosierung gegebenenfalls anpassen.

Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu stark oder zu schwach, sprechen Sie mit Ihrem Arzt und ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosierung.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und ältere Patienten

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten gelten die üblichen Dosisempfehlungen. Der Arzt wird üblicherweise die Dosis so niedrig wie möglich halten und Dosiserhöhungen entsprechend überwachen.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird der Arzt die Behandlung besonders überwachen.

Kinder

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Doxazosin bei Kindern wurde nicht ausreichend untersucht und daher wird eine Anwendung bei Kindern nicht empfohlen.

Nach mehrtägiger Unterbrechung der Behandlung sollte die Dosierung nach Rücksprache mit dem Arzt mit 1 mg einmal täglich beginnend neu eingestellt werden.

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Wenn Sie eine größere Menge von Prostadilat eingenommen haben, als Sie sollten

Es können vor allem Schwindel, Benommenheit und in schweren Fällen Ohnmacht auftreten. Wenn Sie mehr als die von Ihrem Arzt verordnete Anzahl von Tabletten eingenommen haben, benachrichtigen Sie Ihren Arzt.

Hinweis für den Arzt:

Bei Überdosierung ist eine ausgeprägte Hypotonie bis zum Kollaps, schließlich Kreislaufschock mit Bewusstseinsverlust zu erwarten.

In leichteren Fällen ist eine entsprechende Lagerung (Kopf tief, Beine hoch) ausreichend. In schweren Fällen kann eine Volumensubstitution, die Anwendung von Vasopressoren (cave Adrenalin: Tachykardie!) sowie Überwachung bzw. Unterstützung der Nierenfunktion mit Kontrolle des Flüssigkeits- und Elektrolytstatus erforderlich werden.

Eine Hämodialyse zur Wirkstoffelimination scheint infolge der relativ hohen Proteinbindung der Substanz nicht von Nutzen.

Wenn Sie die Einnahme von Prostadilat vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Prostadilat abgebrochen haben

Es kann zu einem Ansteigen des Blutdrucks bzw. zu einer Verschlechterung der Beschwerden bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse kommen. Holen Sie ärztlichen Rat ein.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann Prostadilat Nebenwirkungen haben.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwerwiegend sind.

Die meisten Nebenwirkungen sind vorübergehend oder werden bei fortdauernder Behandlung toleriert.

Folgende Nebenwirkungen wurden mit Prostadilat beobachtet:

Zur Klassifizierung der Häufigkeit von Nebenwirkungen werden die folgenden Kategorien benutzt: Sehr häufig (bei 1 und mehr von 10 Patienten), häufig (bei 1 und mehr von 100 und weniger als 1 von 10 Patienten), gelegentlich (bei 1 und mehr von 1000 und weniger als 1 von 100 Patienten), selten (bei 1 und mehr von 10000 und weniger als 1 von 1000 Patienten) und sehr selten (bei weniger als 1 von 10000 Patienten), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Infektionen und Erkrankungen durch Parasiten:

Häufig: Atemweginfektionen, Harnweginfektionen

Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems

Sehr selten: Mangel an weißen Blutkörperchen, Mangel an Blutplättchen

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich: allergische Reaktionen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Gelegentlich: Appetitlosigkeit, Durst, Gicht, gesteigerter Appetit

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität

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Gelegentlich: Unruhe, Depression, Schlafstörungen, Gedächtnisverlust, emotionale Labilität

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen

Häufig: Benommenheit, Fehlempfindung von Sinnesreizen (z. B. Kribbeln, Ameisenlaufen), Schwindel beim Aufstehen oder bei längerem Stehen, Schläfrigkeit

Gelegentlich: verminderte Empfindlichkeit für Sinnesreize, Ohnmacht, Zittern, Konzentrationsstörungen, Durchblutungsstörungen im Gehirn

Augenerkrankungen

Häufig:

Störungen der Sehschärfe

Gelegentlich:

Bindehautentzündung, abnormer Tränenfluss

Selten:

Lichtscheuheit

Sehr selten:

verschwommenes Sehen

Nicht bekannt:

Komplikationen bei Augenoperationen (Intraoperative Floppy Iris Syndrome [IFIS])

Erkrankungen des Ohres und Gleichgewichtsorganes

Häufig: Schwindel

Gelegentlich: Ohrensausen

Herzerkrankungen

Häufig: Herzklopfen, erhöhter Puls

Gelegentlich: belastungsabhängige Brustschmerzen (Angina pectoris), Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt,

Sehr selten: erniedrigter Puls

Gefäßerkrankungen

Häufig: niedriger Blutdruck, niedriger Blutdruck beim Aufstehen oder nach längerem Stehen Gelegentlich: Hitzewallungen, Hautrötung, Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen, Blässe

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und Mittelfellraums

Häufig: Bronchitis, Husten, Atemnot, Schnupfen, Schwellungen der Nasenschleimhaut Gelegentlich: Nasenbluten, Entzündungen im Bereich der oberen Luftwege, Rachenentzündung Sehr selten: Verstärkung von Bronchialkrämpfen, Kehlkopfschwellung

Erkrankungen des Magen-Darmtraktes

Häufig: Bauchschmerzen, Durchfall, Verdauungsstörungen, Mundtrockenheit, Übelkeit Gelegentlich: Verstopfung, Blähungen, Erbrechen, Geschmackstörungen, Magen- und

Darmentzündung

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: abnormale Leberwerte

Sehr selten: Gallestau, Leberentzündung, Gelbsucht

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Juckreiz, verstärktes Schwitzen

Gelegentlich: Haarausfall, punktförmige Hautblutungen, Hautausschlag

Sehr selten: Nesselsucht

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Rückenschmerzen, Muskelschmerzen

Gelegentlich: Gelenksschmerzen, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Muskelzucken, Muskelsteife

Erkrankungen der Niere und Harnwege

Häufig: Blasenentzündung, unwillkürlicher Harnverlust

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Gelegentlich: schmerzhafter Harndrang, häufiger Harndrang, Blut im Harn, erhöhte Harnausscheidung, Erhöhung der Harnmenge, unwillkürlicher Harnverlust

Sehr selten: Störungen beim Harnlassen, Erhöhung der Harnmenge in der Nacht, vermehrte Harnproduktion

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Brustdrüse

Gelegentlich: Impotenz

Sehr selten: Brustdrüsenvergrößerung bei Männern, verlängerte Erektion

Nicht bekannt: fehlgeleiteter Samenerguss (retrograde Ejakulation)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Schwächegefühl, Brustschmerzen, grippeartige Symptome, Schwellung von Knöcheln, Füßen oder Fingern, Müdigkeit, Unwohlsein

Gelegentlich: Schmerzen, Schwellungen im Gesicht, Fieber/Schüttelfrost Selten: verminderte Körpertemperatur bei älteren Patienten

Untersuchungen

Selten: Erhöhungen von Leber- und Nierenwerten, verringerter Kaliumspiegel im Blut, Verringerung der roten und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen, Gewichtszunahme

Wie soll es aufbewahrt werden?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Lichtschutz erforderlich.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Weitere Informationen

Was Prostadilat enthält:

1 Tablette enthält als Wirkstoff Doxazosin als Mesilat entsprechend 2 mg Doxazosin.

Die sonstigen Bestandteile sind Natriumstärkeglykolat, mikrokristalline Zellulose, Laktose, Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat

Wie Prostadilat aussieht und Inhalt der Packung

Prostadilat 2 mg – Tabletten sind weiße, längliche Tabletten mit Bruchrille.

Die Tabletten sind in Packungen zu 28 Stück erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien

Hersteller

Pfizer Manufacturing Deutschland, GmbH, Illertissen, Deutschland

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Januar 2009.

Z.Nr.: 1-20730

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Weitere Informationen für Patienten mit gutartiger Vergrößerung der Prostata:

Ihr Arzt hat Ihnen Prostadilat zur Verbesserung des Harnflusses bei gutartiger Vergrößerung der Prostata verordnet. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass es unter Behandlung mit Prostadilat zu einer spürbaren Besserung der Prostatabeschwerden kommt. Bei Patienten mit normalem Blutdruck kommt es nur zu einer unbedeutenden Absenkung der Blutdruckwerte. Bei Patienten, die sowohl an Bluthochdruck als auch an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata leiden, wirkt Prostadilat gegen beide Erkrankungen.

Deshalb: Wenn Sie an Bluthochdruck leiden und bereits Medikamente zur Senkung des Blutdrucks einnehmen, informieren Sie davon vor Einnahme von Prostadilat Ihren Arzt.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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