Prostadilat verbessert den Harnfluss bei Patienten mit gutartiger Vergrößerung der Prostata durch Entspannung der Muskulatur in Prostata und Harnblase.
Prostadilat senkt den Blutdruck durch Erweiterung der arteriellen Blutgefäße.
Prostadilat wird angewendet zur Behandlung von
- Beschwerden bei gutartiger Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie), wenn keine Operation erforderlich ist.
- Bluthochdruck;
Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist ein kastaniengroßes Organ, das zu den männlichen Ge- schlechtsorganen gehört. Sie sitzt unterhalb der Blase, die Harnröhre zieht durch sie hindurch. Ihre genaue Funktion ist nicht völlig geklärt. Man weiß nur, dass die Prostata eine saure Flüssigkeit absondert, die dem männlichen Samen beim Samenerguss beigemischt wird und für die Beweglichkeit der Samenzellen wichtig ist.
Die Harnröhre leitet den Urin von der Blase durch den Penis nach außen ab. Zwar verläuft die Harnröhre teilweise durch die Prostata, trotzdem hat die Vorsteherdrüse normalerweise keinen wesentlichen Einfluss auf die Harnentleerung. Wenn sich die Prostata allerdings vergrößert, können Probleme an den Harnwegen auftreten.
Wann spricht man von einer gutartigen Prostatavergrößerung?
Die Prostata ist aus Drüsenkanälchen aufgebaut, die das Prostatasekret produzieren. Zugleich besitzt sie neben zahlreichen Bindegewebsfasern auch reichlich Muskelzellen, die dazu dienen, das Sekret während des Orgasmus auszupressen und die Harnröhre nach hinten abzuschließen; so wird verhindert, dass der Samen in die Blase gelangt.
Bei Kindern ist die Drüse sehr klein und inaktiv. Im Verlauf der Pubertät wächst sie dann auf etwa die doppelte Größe an und nimmt dabei ihre Funktion auf. Mit zunehmendem Lebensalter kommt es bei vielen Männern zu einer weiteren, zwar zumeist sehr langsamen, dafür aber stetigen Vergrößerung der Prostata.
Das Prostatawachstum beginnt im Zentrum des Organs, dort, wo es von der Harnröhre durch- zogen wird. Dadurch wird die Harnröhre allmählich immer mehr zusammengedrückt. Die Prostata kann bis auf das Fünffache des Normalgewichts zunehmen. In der Fachsprache bezeichnet man diese gutartige Vergrößerung auch als "Prostata-Adenom" oder "benigne Prostatahyperplasie" (kurz BPH).
Über die Ursachen des Zellwachstums herrscht nach wie vor Unklarheit. Aus verschiedenen Beobachtungen schließen die Fachleute bisher lediglich, dass männliche Sexualhormone eine Rolle spielen.
Kein Zweifel besteht daran, dass die gutartige Prostatavergrößerung eine völlig andere Erkrankung als der Prostatakrebs ist. Bei Krebs entstehen meist am äußeren Teil der Prostata bösartige Zellen, die sich dann vermehren und in umliegendes Gewebe einwachsen können.
Wer bekommt eine vergrößerte Prostata?
Eine vergrößerte Prostata ist keineswegs eine Seltenheit. Im Gegenteil, dieses Leiden zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Mannes überhaupt. So sind in unseren Breiten allein 50 Pro- zent der Männer zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. Unter den 60- bis 80jährigen sind es bereits drei Viertel, und bei den über 80jährigen leiden neun von zehn Männern darunter.
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Welche Beschwerden treten auf?
Nicht alle Männer mit einer vergrößerten Prostata haben auch Beschwerden. Hier kommt offenbar dem Zusammenspiel der Muskulatur in der Blasenwand mit dem Schließmuskel am Blasenausgang eine mitentscheidende Rolle zu.
Die Schwierigkeiten, die bei Prostatavergrößerung auftreten können, betreffen weniger die Prostata selbst, sondern sie sind bedingt durch die zunehmende Einengung der Harnröhre. Dies behindert das Wasserlassen, was schließlich eine Reihe typischer, oft auch belastender Symptome hervorruft.
Am häufigsten kommt es zu verzögertem Beginn der Harnentleerung, schwachem Harnstrahl und Nachträufeln. Wichtig ist, dass zunehmend die Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann. Es verbleibt dann ein Rest Urin in der Blase, der sogenannte Restharn. Das erklärt, warum man häufiger, auch nachts, Wasser lassen muss.
Welche Untersuchungen führt der Arzt durch?
Das oben beschriebene Beschwerdebild ist bereits sehr charakteristisch für eine gutartige Prostatavergrößerung. Dennoch wird Ihr Arzt meist noch einige Untersuchungen anschließen bzw. regelmäßig wiederholen. Einige davon sollen hier kurz angesprochen werden. Welche dieser Untersuchungen allerdings in Ihrem speziellen Fall erforderlich sind und wie häufig, kann nur Ihr Arzt entscheiden. Oft reichen wenige Routineuntersuchungen aus.
Da die Prostata in unmittelbarer Nähe zum Enddarm liegt, kann der Arzt mit einer Tastunter- suchung am Enddarm Größe und Beschaffenheit des Organs näher beurteilen. Ebenfalls hilf- reich ist eine Harnuntersuchung, mit der beispielsweise Entzündungen der Harnwege aufgedeckt werden können. Von einer Blutprobe erhält man unter anderem wichtige Hinweise auf die Nierenfunktion.
Näheres über die Harnentleerungsfunktion erfährt der Arzt durch eine Harnstrahlmessung. Mit einer Ultraschalluntersuchung des Unterbauchs lässt sich unter anderem der Restharn bestimmen und die Größe der Prostata genau ausmessen.
Zur spezielleren Untersuchung dienen Röntgenuntersuchungen und die Harnwegsspiegelung, die nur in besonderen Fällen durchgeführt wird. Dies trifft auch für die Gewebeentnahme zu, mit der eventuell bösartige Zellen aufgedeckt werden können.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Von alleine kommt das Wachstum des Prostatagewebes in der Regel nicht zum Stillstand. Leider gibt es aber bis heute kein Medikament, das einem gutartigen Prostatawachstum von vornherein vorbeugen kann.
Am häufigsten werden zur Zeit Pflanzenextrakte eingesetzt, die in manchen Fällen zu einer Linderung der Beschwerden führen.
Vor kurzem hat man herausgefunden, dass Prostadilat eine spürbare Besserung der Prostatabeschwerden herbeiführen kann. Dieser positive Effekt hängt mit der muskelentspannenden Wirkung des Medikaments zusammen. Ein Großteil der typischen Prostatabeschwerden entsteht nämlich, weil sich die Muskulatur der vergrößerten Prostata und des Blasenausgangs zusammenzieht. Das drückt dann noch weiter auf die Harnröhre. Prostadilat wirkt nun gerade auf diese Muskelregionen in Prostata und Blase entkrampfend, was den Harnfluss spürbar verbessert und Erleichterung bringt.
Eine nachhaltige Besserung mit weitgehender Beschwerdefreiheit lässt sich besonders bei fortgeschrittener Erkrankung auf chirurgischem Weg erzielen. Dabei wird überschüssiges Prostatagewebe aus dem Harnröhren-Blasen-Bereich entfernt, sodass die Blasenentleerung wieder reibungslos funktionieren kann. Dieser Eingriff erfolgt heutzutage meistens durch die Harnröhre (transurethrale Prostataresektion). Wenn die Prostata allerdings schon sehr groß ist, wird meist eine Operation erforderlich.
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Worauf sollten Sie besonders bei fortgeschrittener Prostatavergrößerung achten?
Je weiter die Erkrankung fortschreitet, das heißt, je mehr sich die Prostata vergrößert, desto eher ist mit Beschwerden zu rechnen - und desto eher können auch Komplikationen auftreten. Hierzu zählen insbesondere Entzündungen der Harnwege sowie die sogenannte "Harnverhaltung", bei der man plötzlich gar kein Wasser mehr lassen kann.
Die erhöhte Gefahr von Entzündungen, sogenannten Harnwegsinfektionen, kommt zustande, weil sich infolge der verminderten und unvollständigen Blasenentleerung leichter Keime in den unteren Harnwegen festsetzen können, die Entzündungen hervorrufen. Verdacht auf einen Harnwegsinfekt besteht, wenn man Brennen und verstärkt Schmerzen beim Wasserlassen verspürt. Insbesondere wenn erhöhte Temperatur oder Fieber sowie ein allgemeines Schlappheitsgefühl hinzukommen, sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, damit eine Infektion baldmöglichst behandelt wird. Das ist sehr wichtig, weil unbehandelte Harnwegsinfektionen bis zu den Nieren aufsteigen und schließlich Nierenschäden verursachen können.
Auch Anzeichen einer Harnverhaltung (Harnsperre), die in seltenen Fällen möglich ist, müssen Sie ernst nehmen. Dabei kann man kein Wasser mehr lassen. Der Harndrang nimmt aber immer stärker zu, weil sich die Blase von der Niere her weiter mit Urin anfüllt. Man leidet unter Schweißausbrüchen und fühlt sich sehr schlecht. In diesem Fall müssen Sie ebenfalls rasch den Arzt oder eine nahegelegene Klinik aufsuchen, damit die prall gefüllte Harnblase mit Hilfe eines Katheters entleert werden kann. Meist müssen auch weitere Therapiemaßnahmen angeschlossen werden.
Was können Sie selbst tun?
Natürlich sollten Sie auf jeden Fall die Anordnungen des Arztes befolgen. Darüber hinaus aber gibt es einige allgemeine Ratschläge, deren Befolgung sich lohnt:
- Treiben Sie Sport oder versuchen Sie zumindest, sich ausreichend körperlich zu bewegen. Das verbessert die Durchblutung und wirkt entspannend, auch auf die Prostata.
- Vermeiden Sie langes Sitzen, vor allem in der Kälte, im Auto oder auf dem Motorrad. Legen Sie deshalb auf langen Fahrten öfter Bewegungspausen ein.
- Schützen Sie sich auch vor Durchnässung und nasser Kälte, zum Beispiel im Schwimmbad. Denn Nässe und Kälte können Verkrampfungen der Prostatamuskeln hervorrufen und die Harnentleerung akut behindern.
- Trinken Sie immer genug Flüssigkeit, damit die Harnwege möglichst gut "durchgespült" werden und es nicht zu übermäßig langem Verweilen von Urin in der Blase kommt. Außerdem wird dadurch das Wasserlassen "trainiert".
- Sorgen Sie außerdem für regelmäßigen Stuhlgang und versuchen Sie, Verstopfung zu vermeiden. Das ist wichtig, weil durch sehr starkes Drücken beim Stuhlgang Harnröhre und Blasenausgang zusammengedrückt werden können, was wiederum das Wasserlassen erschwert. Um eine regelmäßige Darmtätigkeit zu gewährleisten, reicht es fast immer aus, sich gesund (d.h. vitamin- und ballaststoffreich) zu ernähren und sich regelmäßig körperlich zu bewegen.
Nehmen Sie Ihr Medikament regelmäßig und genau nach Anweisung des Arztes ein, und setzen Sie es nicht ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt ab.
Befolgen Sie in Ihrem eigenen Interesse die Ratschläge Ihres Arztes!
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen einige hilfreiche Hinweise gegeben haben, um Ihnen den Umgang mit Ihrer Krankheit zu erleichtern. Ihr Arzt oder Ihr Apotheker beantwortet Ihnen gerne noch weitere Fragen über Prostadilat.
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Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit!
Ihre Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien