Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten dürfen nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Tamoxifen oder einen der sonstigen Bestandteile von Tamoxifen „ratiopharm“ 10 mg-Tabletten sind
- bei bestimmten schweren Blutbildveränderungen (Blutplättchenmangel, Mangel an weißen Blutzellen)
- bei stark erhöhtem Kalziumspiegel im Blut
- in der Schwangerschaft und Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten ist erforderlich bei
- Leber und Nierenerkrankungen
- Zuckerkrankheit
- vorangegangenen Erkrankungen mit Blutgerinnselbildungen
- Augenerkrankungen
Die gleichzeitige Anwendung der folgenden Medikamente ist zu vermeiden, da eine Reduktion der Wirksamkeit von Tamoxifen ansonsten nicht ausgeschlossen werden kann: Paroxetin, Fluoxetin (z.B. enthalten in manchen Antidepressiva), Bupropion (z.B. in Antidepressiva oder in Medikamenten zur Raucherentwöhnung), Chinidin (z.B. verwendet zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen) und Cincalet/Cinacalcet (zur Behandlung von Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse).
Vor Beginn der Behandlung muss eine umfassende frauenärztliche Untersuchung (Ausschluss einer Schwangerschaft!) sowie eine allgemein medizinische Untersuchung erfolgen. Halten Sie sich daher bitte an die Anordnung Ihres Arztes.
Während Sie Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten einnehmen oder 3 Monate nachdem Sie mit der Einnahme aufgehört haben, dürfen Sie nicht schwanger werden.
Eine Schwangerschaftsverhütung bei Frauen im gebärfähigen Alter ist unbedingt notwendig und sollte mindestens 3 Monate über die Beendigung einer Tamoxifen-Behandlung hinaus weitergeführt werden. Ein hormonelles Verhütungsmittel (die „Pille“) ist dazu nicht geeignet (siehe „Bei Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten mit anderen Arzneimitteln“).
Sollte eine Schwangerschaft vermutet werden, informieren Sie umgehend Ihren Arzt.
Bei Auftreten von Blutungen aus der Scheide (bei Frauen vor dem Wechsel jede unregelmäßige Blutung bzw. Zwischenblutung) während und nach der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten informieren Sie umgehend Ihren Arzt (siehe auch Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Bei Frauen vor den Wechseljahren kann die Monatsblutung durch Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg- Tabletten geringer werden oder ganz ausbleiben.
Bei späteren operativen Eingriffen zur Rekonstruktion der Brust (Wochen bis Jahre nach dem ersten operativen Eingriff, wenn Ihr eigenes Gewebe dann zur Formung einer neuen Brust verwendet wird) könnte durch Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten das Risiko der Bildung von Blutgerinnseln in den kleinen Gefäßen der Gewebelappen erhöht werden, was zu Komplikationen führen könnte.
Zu Beginn der Therapie mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten sollten Sie sich einer augenärztliche Untersuchung unterziehen.
Treten bei Ihnen unter der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten Veränderungen der Sehkraft auf, so ist eine augenärztliche Untersuchung dringend erforderlich, da sich manche im Frühstadium erkannten Veränderungen nach dem Absetzen der Therapie zurückbilden.
Bei der Behandlung mit Tamoxifen wurde ein erhöhtes Auftreten von bösartigen Neubildungen in der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) und bösartigen Neubildungen in der Gebärmutter (Uterussarkom) beobachtet.
Patientinnen mit noch vorhandener Gebärmutter sollten auch während der Behandlung mit Tamoxifen jährlich gynäkologisch im Hinblick auf Gebärmutterschleimhautveränderungen untersucht werden.
Ändern Sie nicht eigenmächtig die Behandlung. Kommen Sie zu allen Kontrolluntersuchungen bzw. gehen Sie vor allem zu den notwendigen Blutuntersuchungen und eventuellen anderen fachärztlichen Zusatzuntersuchungen, die Ihr Arzt mit Ihnen vereinbart hat.
Die Anwendung von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Bei Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Medikamente einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, auch jene, die Sie rezeptfrei in der Apotheke gekauft haben. Sie sollten Ihren Arzt vor allem dann informieren, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:
- Paroxetin, Fluoxetin (z.B. enthalten in manchen Antidepressiva)
- Bupropion (z.B. in Antidepressiva oder in Medikamenten zur Raucherentwöhnung)
- Chinidin (z.B. verwendet zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Cincalet/Cinacalcet (zur Behandlung von Funktionsstörungen der Nebenschilddrüse)
Während der Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten sollten keine Hormonpräparate, insbesondere keine östrogenhaltigen (z.B. die „Pille“), eingenommen werden, da eine gegenseitige Wirkungsminderung möglich ist. Daher müssen andere Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft angewendet werden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um alternative Verhütungsmittel!
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten und Chemotherapie ist das Risiko für das Auftreten von Blutgerinnselbildung (Thrombosen) und Verschleppung von Blutgerinnseln mit Gefäßverschluss (Thromboembolie), einschließlich tiefer Beinvenenthrombosen und Lungenembolien erhöht.
Zusammen mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten sollten keine Thrombozytenaggregationshemmer (hemmen die Blutplättchenverklumpung) angewendet werden, um die Blutungsgefahr während einer möglichen thrombozytopenischen Phase (Blutplättchenmangel) nicht zu erhöhen.
Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten sollen nicht gemeinsam mit Aromatasehemmern (Medikamente gegen Brustkrebs), wie Letrozol eingnommen werden.
Wenn Ihnen Ihr Arzt Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten gemeinsam mit bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien vom Cumarin-Typ) verordnet, kann die gerinnungshemmende Wirkung verstärkt werden. Daher ist – vor allem zu Behandlungsbeginn - eine sorgfältige Überwachung der Blutgerinnung erforderlich.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung von Tamoxifen in der Schwangerschaft und in der Stillzeit vor.
Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten dürfen während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss daher sorgfältigst darauf geachtet werden, dass es unter der Therapie zu keiner Schwangerschaft kommt. Während und bis zu drei Monate nach Beendigung der Behandlung sollte eine sichere, nichthormonelle Schwangerschaftsverhütung gewährleistet sein (siehe auch " Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten ist erforderlich“). Die „Pille“ ist dazu nicht geeignet.
Es ist nicht bekannt, ob Tamoxifen in die Muttermilch übergeht. Tamoxifen bewirkt beim Menschen in einer Dosis von 20 mg 2-mal täglich eine Hemmung der Milchproduktion. Die Milchproduktion setzt auch nach Absetzen der Therapie innerhalb der Stillzeit nicht wieder ein. Stillen ist deshalb während der Therapie nicht möglich. Vor einer Behandlung mit Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg- Tabletten muss deshalb entweder abgestillt werden oder Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten dürfen für die Dauer der Stillzeit nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
- Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit
beeinträchtigen.
Es ist unwahrscheinlich, kann aber aufgrund der möglichen Nebenwirkungen, wie Sehstörungen, Schwindelgefühl oder Benommenheit nicht völlig ausgeschlossen werden, dass Tamoxifen „ratiopharm“ 30 mg-Tabletten die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigen.