Trittico darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Trazodon oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
- bei Alkohol- oder Schlafmittelvergiftung,
- nach einem frischen Herzinfarkt.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie Trittico einnehmen.
Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, sollten regelmäßig sorgfältige medizinische Untersuchungen durchgeführt werden:
- Sie leiden an Epilepsie. Eine plötzliche Erhöhung oder Reduzierung der Dosierung sollte vermieden werden.
- Sie leiden an einer Leber- oder Nierenerkrankung
- Sie leiden an einer Herzerkrankung (wie z. B kardiovaskuläre Insuffizienz, Angina pectoris, Reizleitungsstörungen oder AV-Block in verschiedenen Schweregraden, Arrhythmien, einem kürzlich erfolgten Myokardinfarkt einem angeborenen QT-Syndrom oder verlangsamtem Herzschlag [Bradykardie])
- Sie haben eine Hypokaliämie, d. h. einen niedrigen Kaliumspiegel im Blut, der Muskelschwäche, Zucken oder einen gestörten Herzrhythmus verursachen kann
- Sie haben eine überaktive Schilddrüse
- Sie haben Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Sie haben eine vergrößerte Prostata
- Sie haben einen erhöhten Augendruck (Glaukom)
- Sie haben einen niedrigen Blutdruck (Hypotonie)
Bevor Sie mit der Einnahme von Trittico beginnen, informieren Sie Ihren Arzt über diese Erkrankungen, falls Sie dies noch nicht getan haben.
Wenn sich Ihre Haut oder das Augenweiß gelb färben, müssen Sie die Einnahme von Trittico sofort unterbrechen und sich umgehend an Ihren Arzt wenden.
In dem unwahrscheinlichen Fall, dass eine verlängerte, schmerzhafte Erektion Ihres Penis (Priapismus) eintritt, müssen Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Die Behandlung mit Trittico muss abgebrochen werden. Lesen Sie dazu den Abschnitt zu möglichen Nebenwirkungen durch.
Hinweis für den Arzt: Bitte injizieren Sie z.B. Adrenalin intrakavernös!
Kinder und Jugendliche
Trittico darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Beachten Sie, dass bei Patienten unter 18 Jahren ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuche, Suizidgedanken und Feindseligkeit (hauptsächlich Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) besteht, wenn sie dieses Arzneimittel einnehmen. Darüber hinaus sind die
langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Trazodon, dem Wirkstoff von Trittico, in Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Ältere Patienten
Ältere Patienten reagieren häufig sensibler auf Antidepressiva, insbesondere in Bezug auf einen niedrigen Blutdruck beim schnellen Aufrichten aus einer sitzenden oder liegenden Position (orthostatischer Hypotonus). Dies geht gelegentlich mit Schwindel und der Unfähigkeit, still zu sitzen oder zu stehen, seelischer Erregung, Sehen von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen), erweiterten Pupillen, Mundtrockenheit, warmer, trockener Haut, Durst, wellenartigen unwillkürlichen
Muskelkontraktionen der Wände des Verdauungstraktes (Peristaltik), erhöhter Temperatur, beschleunigtem Herzschlag (Tachykardie), niedrigem Blutdruck (anticholinerge Wirkungen) einher.
Gedanken, sich das Leben zu nehmen (Suizidgedanken) und Verschlechterung der Depression oder Angststörung
Wenn Sie an Depressionen und/oder an Angststörungen leiden, kann es manchmal zu Gedanken, sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu verletzten, kommen. Dies kann verstärkt auftreten, wenn Sie mit einer Antidepressiva - Therapie beginnen, da diese Medikamente erst nach einer gewissen Zeit wirken. Normalerweise wird die Wirkung der Therapie erst nach zwei Wochen bemerkbar, manchmal dauert dies jedoch länger.
Möglicherweise können Sie verstärkt diese Gedanken entwickeln,
- wenn Sie schon einmal daran gedacht haben sich das Leben zu nehmen oder sich selbst zu
verletzen.
- wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Informationen von klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko von suizidalen Verhalten bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, die jünger als 25 Jahre alt sind und eine Therapie mit Antidepressiva erhalten, gezeigt. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt an Selbstverletzung oder Suizid denken, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf.
Es könnte für Sie hilfreich sein einem Angehörigen oder engen Freund zu erzählen, daß Sie depressiv sind oder eine Angststörung haben. Bitten Sie diese Vertrauensperson diese Gebrauchsinformation zu lesen. Sie könnten diese Person auch ersuchen, Ihnen mitzuteilen, ob sie denkt, daß sich ihre Depression oder Angststörung verschlechtert hat, oder ob sie über Änderungen in Ihrem Verhalten besorgt ist.
Antidepressiva können bei Patienten mit Schizophrenie oder anderen psychotischen Erkrankungen zu einer Verschlechterung der psychotischen Symptome führen. Paranoide Vorstellungen können sich verstärken. Während der Behandlung mit Trittico kann eine depressive Phase von einer manischdepressiven Psychose in eine manische Phase übergehen. In diesem Fall muss Trittico abgesetzt werden.
Wenn Sie während der Einnahme von Trittico Halsschmerzen oder Fieber bekommen oder grippeähnliche Symptome auftreten, müssen Sie dies umgehend Ihrem Arzt mitteilen. In solchen Fällen wird empfohlen, Ihr Blut untersuchen zu lassen, da sich eine Erkrankung des Blutes (Agranulozytose) mit diesen Symptomen klinisch manifestieren kann.
Trittico sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn es zusammen mit anderen Arzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern, angewendet wird. Trittico sollte mit Vorsicht angewendet werden, wenn es zusammen mit anderen Arzneimitteln verabreicht wird, von denen bekannt ist, dass sie das Risiko eines Serotoninsyndroms / malignen
neuroleptischen Syndroms erhöhen. Dies sind z. B. andere Antidepressiva (einschließlich trizyklische Antidepressiva, Lithium, SSRI`s, SNRI`s und MAO-Hemmer) und Neuroleptika, aber auch andere Arzneimittel wie Fentanyl, Tramadol, Tryptophan, Buspiron, Triptane, bestimmte Antibiotika (Linezolid) und intravenös verabreichtes Methylenblau.
Vermeiden Sie ein schnelles Absetzen nach einer längerfristigen Therapie mit Trittico, da hier Absetzsymptome wie Unruhe, Schweißausbrüche, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen auftreten können (siehe Abschnitt 3 „Wie ist Trittico einzunehmen?“ und Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Einnahme von Trittico zusammen mit anderen Arzneimitteln
Trittico sollte nicht zusammen mit den folgenden Arzneimitteln eingenommen werden:
- CYP3A4-Hemmer, wie Erythromycin, Ketoconazol, Itraconazol, Ritonavir, Indinavir und Nefazodon
- MAO-Hemmer (bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen oder Morbus Parkinson). Trittico sollte nicht in Kombination mit MAO-Hemmern oder innerhalb von 2 Wochen nach Beendigung einer Behandlung mit MAO-Hemmern eingenommen werden. Ferner sollte eine Behandlung mit MAO-Hemmern frühestens eine Woche nach Absetzen von Trittico begonnen werden.
- Trizyklische Antidepressivan
Besondere Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das so genannte QT-Intervall im EKG verlängern (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen der Klasse IA oder III), bestimmten Antibiotika (z. B. Erythromycin), Cisaprid, Malaria-Mitteln, Mitteln gegen Allergien bzw. Magen-Darm-Geschwüre (Antihistaminika) oder Mitteln zur Behandlung spezieller geistig-seelischer Erkrankungen (Neuroleptika).
Wechselwirkungen im Sinne eines Serotonin-Syndroms/malignen neuroleptischen Syndroms wurden bei gleichzeitiger Gabe von anderen serotonerg wirkenden Substanzen, z. B. Serotoninwiederaufnahmehemmern, trizyklischen Antidepressiva und Neuroleptika (Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen) beschrieben. Maligne neuroleptische Syndrome mit tödlichem Ausgang wurden insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung von Neuroleptika berichtet, für die dieses Syndrom eine bekannte mögliche Nebenwirkung darstellt (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“ und Abschnitt 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
- Antidepressiva, wie Fluoxetin und trizyklische Antidepressiva
- Virustatika, wie Indinavir oder Ritonavir
- Antibiotika, wie Erythromycin
- Fungizide, wie Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol
- Arzneimittel, die Sie schläfrig machen können, wie Schlaftabletten (z.B. Benzodiazepine wie Alprazolam und Flurazepam), Barbiturate, andere Antidepressiva, Beruhigungsmittel (Sedativa), Arzneimittel gegen Erkältungen oder Allergien, bestimmte Schmerzmittel
- Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen, sogenannte Antipsychotika (z.B. Chlorprothixen, Thioridazin, Haloperiol)
- orale Empfängnisverhütungsmittel (die „Pille“)
- Cimetidin, das zur Behandlung von Magenschmerzen und Sodbrennen eingesetzt wird
- Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie, wie Carbamazepin oder Phenytoin
- Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. Clonidin, Methyldopa) oder Herzkrankheiten (z.B. Digoxin)
- ein Arzneimittel mit dem Namen Levodopa, das bei Morbus Parkinson eingesetzt wird
- Anästhetika oder Muskelrelaxanzien
- Anxiolytika (angst- und spannungslösende Mittel)
- Phenothiazine, wie Chlorpromazin, Fluphenazin, Levomepromazin, Perphenazin
- pflanzliche Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel, die Johanniskraut enthalten
- Warfarin
Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie solche Arzneimittel einnehmen, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Einnahme von Trittico zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Durch dieses Arzneimittel werden Schläfrigkeit, verringerte Wachsamkeit und andere Wirkungen von
Alkohol verstärkt. Sie sollten daher während der Behandlung mit Trittico Alkohol meiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Während der Schwangerschaft, besonders in den ersten 3 Monaten, sollten Sie Trittico nur einnehmen, wenn es von Ihrem Arzt nach strenger Abwägung von Nutzen und Risiko so verordnet wurde. Für die Anwendung bei Schwangeren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Ähnliche Arzneimittel wie dieses können, wenn sie während der Schwangerschaft (insbesondere im letzten Drittel), eingenommen werden, zu einer ernsthaften Gesundheitsbeeinträchtigung des Neugeborenen führen, die primäre oder persistierende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) genannt wird und die sich darin zeigt, dass das Neugeborene schneller atmet und eine Blaufärbung der Haut aufweist. Diese Symptome beginnen normalerweise während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Bitte informieren Sie in einem solchen Fall sofort Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt.
Begrenzte Daten deuten darauf hin, dass die Ausscheidung von Trazodon, dem Wirkstoff von Trittico, in die Muttermilch gering ist. Aufgrund des Mangels an Daten sind bei der Entscheidung, entweder weiter zu stillen/abzustillen oder die Behandlung mit Trazodon fortzusetzen/abzusetzen, der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Trazodon-Behandlung für die Mutter von Ihrem behandelnden Arzt gegeneinander abzuwägen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Wenn Sie von Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit oder verschwommenem Sehen betroffen sind, sollten Sie das Führen von Fahrzeugen, das Bedienen von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeiten unterlassen. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt unter Berücksichtigung der individuellen Reaktionsbereitschaft und der jeweiligen Dosierung.
Trittico enthält Saccharose
1 Tablette enthält 84 mg Saccharose. Bitte nehmen Sie Trittico erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.