Abstral enthält das Opioid Fentanyl. Opioide sind starke Schmerzmittel. Bei Patientinnen und Patienten, die noch nicht regelmässig Opioide einnehmen, kann die Anwendung von Abstral lebensbedrohliche Nebenwirkungen hervorrufen.
Der Eintritt einer Schwangerschaft ist dem Arzt bzw. der Ärztin zu melden.
Abstral enthält einen Arzneistoff, der für Kinder tödlich sein kann. Die Sublingualtabletten müssen daher jederzeit vor und nach der Anwendung ausserhalb der Reichweite von Kindern und gesunden Personen aufbewahrt werden.
Zu Hinweisen hinsichtlich der Handhabung beachten Sie bitte die Angaben unter «Wie verwenden Sie Abstral?».
Abstral darf nicht angewendet werden,
? falls Sie allergisch (überempfindlich) auf Fentanyl oder auf einen der Inhaltsstoffe von Abstral sind;
? wenn Sie zur Kontrolle Ihrer anhaltenden Schmerzen bisher noch keine Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben, weil die Anwendung das Risiko einer Atemdämpfung bis auf ein gefährliches Mass erhöhen oder sogar bis zum Atemstillstand führen kann;
? wenn Sie starke Atembeschwerden haben oder an einer schweren Lungenkrankheit wie z.B. Asthma leiden;
? wenn Sie jünger als 18 Jahre alt sind;
? falls Sie Monoamino-Oxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), die für die Behandlung von Depressionen und Parkinson gebraucht werden, einnehmen oder falls Sie diesen Typ von Arzneimitteln in den letzten zwei Wochen eingenommen haben;
? wenn Sie bestimmte Typen von Schmerzmitteln einnehmen, welche z.B. Buprenorphin enthalten;
Ausserdem sollten Sie Abstral nicht anwenden,
? wenn Sie kurz anhaltende Schmerzen haben, einschliesslich Schmerzen durch Verletzungen, eine Operation, oder nach einem Arzt- oder Zahnarztbesuch;
? wenn Sie zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens einer Woche nicht regelmässig jeden Tag Ihr verordnetes Opioid-Schmerzmittel eingenommen haben.
Wenn eine oder mehrere dieser Bedingungen auf Sie zutreffen, informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker. bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, oder fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie unsicher sind.
Bevor Sie die Behandlung mit Abstral beginnen, sollten sie regelmässig das Ihnen verschriebene Opioid-Schmerzmittel zur Kontrolle Ihrer permanenten Schmerzen eingenommen oder angewendet haben. Falls dies nicht der Fall sein sollte oder falls ihre permanenten Schmerzen nicht unter Kontrolle sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt bzw. an Ihre Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Behandlung, falls Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben, denn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss dies bei der Verschreibung Ihrer Dosis berücksichtigen:
? einer Kopfverletzung, denn Abstral könnte das Ausmass Ihrer Verletzung verschleiern;
? Problemen mit der Atmung oder an Myasthenia gravis leiden (eine Erkrankung, die durch Muskelschwäche charakterisiert ist);
? einer niedrigen Herzfrequenz oder einem tiefen Blutdruck;
? einer Leber- oder Nierenerkrankung, denn in diesem Fall müsste Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosierung mit grösserer Vorsicht anpassen;
? einem Hirntumor und/oder einem erhöhten intrakraniellen Druck (eine Druckerhöhung im Gehirn, die zu schweren Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl und verschwommenem Sehen führen kann);
? Wunden im Mundbereich oder Mukositis (Schwellung und Rötung im Inneren des Mundes).
Bei wiederholter Gabe von Opioiden wie Fentanyl kann es zu einem verminderten Ansprechen auf das Arzneimittel (Toleranzentwicklung) und physischer und/oder psychischer Abhängigkeit kommen.
Wenn Sie Abstral einnehmen und ein operativer Eingriff vorgesehen ist, informieren Sie Ihren Arzt oder Zahnarzt über diese Arzneimitteleinnahme.
Verabreichung von Abstral mit anderen Arzneimitteln
Abstral darf nicht mit folgenden Arzneimitteln eingenommen werden
Bestimmte Typen von starken Schmerzmitteln wie Buprenorphin.
MAO-Hemmer (zur Behandlung von Depression und Parkinson) oder während 14 Tagen nach Absetzen von MAO-Hemmern.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Abstral verstärken
Bestimmte Typen von Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), welche z.B. Ketoconazol oder Itraconazol enthalten.
Bestimmte Typen von Antibiotika, sogenannte Macrolide, welche z.B. Erythromycin enthalten (zur Behandlung von Infektionen).
Bestimmte Typen von antiviralen Arzneimitteln namens Proteaseinhibitoren, welche z.B. Ritonavir enthalten (zur Behandlung von durch Viren verursachte Infektionen).
Alkoholhaltige Arzneimittel.
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von Abstral vermindern
Eine Arzneimittelgruppe namens Antikonvulsiva (z.B. Carbamazepin, Phenytoin und Primidon) zur Behandlung von Krankheiten wie Epilepsie.
Abstral kann die Wirkung von Arzneimitteln verstärken, welche Schläfrigkeit bewirken, wie andere Arzneimittel vom Opioid-Typ (gegen Schmerzen und Husten), Allgemeinanästhetika, Muskelrelaxantien, Schlaftabletten, Arzneimittel zur Behandlung von Depression, Allergien, Angst und Psychose oder Arzneimittel, die Clonidin enthalten (zur Behandlung von hohem Blutdruck).
Einnahme von Abstral zusammen mit Essen und Trinken
Abstral kann bei gewissen Personen zu Schläfrigkeit führen. Vermeiden Sie daher die Einnahme von Alkohol, denn es könnte Sie schläfriger als sonst üblich machen.
Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, im Zeitraum, in dem Sie Abstral einnehmen, denn es könnte die Wirkungen von Abstral verstärken.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Sie sollten deshalb auf das Führen von Fahrzeugen und das Bedienen von Maschinen verzichten.
Sie sollten Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat fragen, bevor Sie ein Fahrzeug lenken oder eine Maschine bedienen. Falls Sie sich nach Einnahme von Abstral schwindlig oder schläfrig fühlen oder verschwommen sehen, lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschine.
Zusätzliche Information
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Über die Anwendung von Fentanyl während der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Daten vor, um die möglichen schädlichen Wirkungen zu beurteilen. Deshalb sollte Fentanyl in dieser Zeit nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich.
Die längerfristige Anwendung in der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen zu Entzugserscheinungen führen.
Von der Anwendung während den Wehen und der Geburt (einschliesslich Kaiserschnitt) wird abgeraten, weil Fentanyl die Placenta passiert und starke Atembeschwerden beim Neugeborenen verursachen kann. Fentanyl geht in die Muttermilch über. Deshalb sollte innerhalb von 24