Der beste Schutz gegen Malaria ist das Vermeiden von Mückenstichen. Anopheles-Mücken stechen vor allem vom Einbruch der Dämmerung an bis zum Tagesanfang. Beachten Sie daher sorgfältig folgende Empfehlungen:
Tragen Sie während dieser Zeit möglichst den ganzen Körper bedeckende Kleider;
benützen Sie Mückenschutzmittel auf Kleidern und auf der unbedeckten Haut;
verwenden Sie in Schlafräumen, die nicht vor Mücken geschützt sind, ein intaktes Moskitonetz, das Sie gut unter die Matratze einschlagen. Insektensprays, Räucherspiralen, elektrische und elektronische Mückenabwehrmittel können zusätzlich nützlich sein.
Denken Sie daran, dass Lariam nicht wahllos gegen alle Malariaerreger und in jedem Malariagebiet anwendbar ist. Um Komplikationen zu vermeiden, die durch Einnahme eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Malariamittels hervorgerufen werden können, dürfen Sie Lariam (auch bei späteren Reisen in ein Malariagebiet) nicht ohne Konsultation Ihres Arztes oder Apothekers bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin einnehmen.
Falls Sie an Anfallskrankheiten (Epilepsie, Krämpfen), an Gemütsstörungen (Depressionen, Angstzuständen), Schizophrenie oder an anderen psychiatrischen Erkrankungen leiden oder gelitten haben, sollten Sie Lariam zur Vorbeugung gegen die Malaria nicht verwenden.
Lariam darf nicht angewendet werden, wenn Sie wissen, dass Sie auf den darin enthaltenen Wirkstoff (Mefloquin), einen der anderen Inhaltsstoffe oder die ähnlichen Stoffe Chinin respektive Chinidin überempfindlich reagieren.
Wegen der Gefahr eines Herzanfalls dürfen Sie kein Halofantrin (ein anderes Malariamittel) einnehmen, falls Sie bereits Lariam (Mefloquin) einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben.
Aufgrund der Wechselwirkung von Lariam mit Hypericum-Extrakt und dem dadurch möglichen Wirkungsverlust von Lariam, darf Lariam nicht gleichzeitig mit Präparaten, die Hypericum-Extrakt (Johanniskraut-Extrakten) enthalten, eingenommen werden.
Dieses Phänomen kann auch bei gleichzeitiger Anwendung von Lariam mit Rifampicin auftreten. Die gleichzeitige Anwendung von Lariam und Rifampicin sollte auf Notfälle beschränkt bleiben.
Kleinkindern mit einem Körpergewicht unter 5 kg sollten Sie Lariam nicht verabreichen. Dennoch ist die Malariavorbeugung auch für Kinder ausserordentlich wichtig und muss vom frühesten Säuglingsalter an durchgeführt werden. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin um geeignete Massnahmen.
Der Arzt bzw. die Ärztin muss entscheiden, ob Sie Lariam zur Vorbeugung gegen Malaria einnehmen dürfen, wenn Sie an Lebererkrankungen oder Herzrhythmusstörungen leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an diesen oder anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Dies gilt insbesondere für Herz- oder Kreislaufmittel, blutzuckersenkende Arzneimittel oder Arzneimittel zur «Blutverdünnung» (Antikoagulantien). Vorsicht ist auch bei Einnahme von Arzneimitteln gegen Allergien oder Heuschnupfen, Ketoconazol und Rifampicin geboten. Lariam darf nicht zusammen mit Chinin, Chinidin, Chloroquin oder Halofantrin eingenommen werden.
Eine Typhusimpfung sollte nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Lariam vorgenommen werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Besondere Vorsicht ist geboten in Bezug auf Aktivitäten, welche volle Aufmerksamkeit und präzise Bewegungsabläufe erfordern, oder beim Tauchen, da während der Anwendungsdauer und bis zu mehreren Wochen oder Monaten nach der letzten Einnahme unerwünschte Reaktionen auf Lariam auftreten können. Bei einer kleinen Anzahl von Patienten wurde berichtet, dass Benommenheit, Schwindelgefühl oder Gleichgewichtsstörungen noch Monate nach dem Absetzen von Lariam anhalten können.
Bei der vorbeugenden Einnahme von Lariam treten vor allem psychiatrische Nebenwirkungen auf.
Sollten während der vorbeugenden Einnahme von Lariam Anzeichen von psychiatrischen Störungen wie plötzliche Angstzustände, Depression, Unruhe oder Verwirrtheit auftreten, muss das Arzneimittel abgesetzt und ein Arzt bzw. Ärztin aufgesucht werden, denn diese Anzeichen können die Vorstufe eines ernsteren Symptoms sein.
Es treten geographische Arzneimittelresistenz-Muster von P. falciparum, dem häufigsten Erreger der Malaria tropica, auf. Das Mittel der Wahl zur vorbeugenden Einnahme gegen Malaria kann sich deshalb von einem Gebiet zum anderen unterscheiden.
Eine Resistenz von P. falciparum gegenüber Mefloquin, dem Wirkstoff von Lariam, ist beobachtet worden; dies betrifft hauptsächlich Teile Südostasiens mit Mehrfachresistenzen. In einzelnen Regionen wurde eine Kreuzresistenz zwischen Mefloquin und Halofantrin sowie zwischen Mefloquin und Chinin festgestellt. Aktuelle Auskünfte über geographische Resistenzmuster sollten durch Ihren Arzt bzw. Ärztin, bei fachkundigen, nationalen Expertenzentren eingeholt werden.
Während der Schwangerschaft ist Malaria für die werdende Mutter und das ungeborene Kind besonders gefährlich. Falls Sie schwanger sind, sollten Sie deshalb Reisen in malariaverseuchte Gebiete unterlassen. Ist dies nicht möglich, müssen Sie sich unbedingt gegen Malaria schützen. Besprechen Sie deshalb alle Ihre Reisepläne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Er bzw. sie wird Ihnen sagen, welcher Schutz gegen Malaria für Sie geeignet ist. Während der Schwangerschaft darf Lariam nur auf ausdrückliche Anweisung eines Arztes bzw. einer Ärztin eingenommen werden.
Sind Sie im gebärfähigen Alter, so sollten Sie während der Einnahme von Lariam und bis zu 3 Monaten danach Massnahmen zur Schwangerschaftsverhütung treffen.
Der Wirkstoff von Lariam tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Diese Mengen reichen jedoch nicht aus, um Ihr Baby gegen Malaria zu schützen.
Lariam sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist die Einnahme absolut erforderlich, sollte abgestillt werden.