Wann darf Librax nicht angewendet werden?
Librax darf nicht angewendet werden bei:
- Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung,
- Patienten über 65 Jahren mit mehreren Erkrankungen,
- Patienten über 75 Jahren,
- grünem Star,
- Prostatavergrösserung
- Stillzeit,
- schweren Atembeschwerden,
- nächtlichem Erwachen wegen Unterbrechung der Atmung (Schlafapnoe-Syndrom),
- einer schweren Beeinträchtigung der Leberfunktion,
- krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis).
Librax ist nicht für Kinder und Jugendliche geeignet.
Wann ist bei der Einnahme von Librax Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel enthält zwei Wirkstoffe, die sich in der Wirkung ergänzen. Dadurch können jedoch die Nebenwirkungen und das Risiko bei der Kombination mit anderen Arzneimitteln verstärkt werden.
Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein (üblicherweise nicht länger als 8 bis 12 Wochen). Eine Umstellung auf ein anderes entspannendes oder schlafförderndes Arzneimittel sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Bei länger dauernder Therapie wird eine Überwachung des Blutbildes sowie der Nieren- und der Leberfunktion empfohlen.
Informieren Sie Ihrem Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Behandlung, wenn Sie an folgenden Zuständen oder Erkrankungen leiden oder gelitten haben:
Alkohol und Arzneimittel- bzw. Drogenmissbrauch, depressive Episoden, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, Atembeschwerden, Prostatavergrösserung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Überfunktion der Schilddrüse, chronische Bronchitis, Darmlähmung, verlangsamte Darmtätigkeit, erweiterter Dickdarm mit einer Dickdarmentzündung.
Zusätzliche Einnahme von anderen Arzneimitteln
Sie dürfen neben Librax nur dann noch andere Arzneimittel einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin einverstanden ist.
Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das zentrale Nervensystem können die Wirkung von Librax verstärken. Dazu gehören z.B. Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen, Beruhigungsmittel, Schlafmittel, starke Schmerzmittel (sog. Opiate), gewisse Arzneimittel zur Dämpfung des Hustenreizes, gegen Allergien, hohen Blutdruck, Epilepsie, Depression, muskelentspannende Arzneimittel, Arzneimittel gegen die Parkinson-Krankheit oder Arzneimittel zur Behandlung der Drogenabhängigkeit. Die Kombination mit solchen Arzneimitteln und/oder Alkohol kann zu einer starken Dämpfung bis hin zu einem schlafähnlichen Zustand sowie zu einer Beeinträchtigung der Atmung und/oder des Herz-Kreislaufsystems führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Librax und Opioiden (starke Schmerzmittel, Arzneimittel zur Drogenersatztherapie und einige Hustenmittel) erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atemnot, Koma und kann lebensbedrohlich sein. Deshalb sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht möglich sind.
Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin jedoch Librax zusammen mit Opioiden verschreibt, sollten Dosis und Dauer der gleichzeitigen Behandlung von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin beschränkt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über alle Opioidhaltigen Arzneimittel, die Sie zu sich nehmen und halten Sie sich streng an die erhaltene Dosierungsempfehlung. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte über die oben genannten Anzeichen und Symptome zu informieren. Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie solche Symptome haben.
Während der Behandlung mit Librax sollten Sie ganz auf alkoholische Getränke verzichten, da die individuelle Reaktion im Einzelnen nicht vorauszusehen ist.
Die Kombination mit starken Schmerzmitteln (z.B. Opiaten) kann zu einem verstärkten überschwänglichen Hochgefühl und damit zu einer schnelleren psychischen Abhängigkeit führen.
Gewisse Präparate gegen Bakterien-, Pilz- oder HIV –Infektionen, zur Behandlung von Magengeschwüren (z.B. Cimetidin), zur Behandlung einer Alkoholabhängigkeit, gewisse Asthma- oder Herzmittel können Wechselwirkungen mit Librax verursachen und zu einer erhöhten Schläfrigkeit und einer erhöhten Dämpfung der Atmung und des Herzkreislaufsystems führen.
Auch mit gewissen Arzneimitteln gegen Krämpfe im Magen-Darm-Trakt oder Verstopfung, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe kann es zu Wechselwirkungen kommen, die sich z.B. mit Harnverhalten, Fortschreiten eines grünen Stars, Verstopfung oder Mundtrockenheit äussern können.
Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit
Mit Librax können Sie unsorgfältig, unbeholfen oder langsam reagieren. Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigen. Bei ungenügender Schlafdauer ist das Risiko einer eingeschränkten Wachsamkeit erhöht.
Abhängigkeitsgefährdung
Die Einnahme von Librax kann - wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten - zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann auch bei der üblichen Dosierung auftreten. Das Risiko steigt aber mit der Dosis und der Dauer der Behandlung und ist bei früherem Alkohol- oder Drogenmissbrauch erhöht. Ebenso ist das Risiko erhöht, wenn gleichzeitig ähnliche Arzneimittel eingenommen werden.
Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Nehmen Sie Librax nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschriebene Dosis.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen. Bei längerer Anwendung wird eine allmähliche Reduktion der Dosis empfohlen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Dauer der Behandlung möglichst kurz halten und periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
Eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Entzugserscheinungen, Wiederauftreten von Symptomen
Beim Bestehen einer Abhängigkeit kann es in den Tagen nach dem Absetzen der Behandlung zu Entzugserscheinungen kommen, die eine ärztliche Unterstützung erfordern oder es können Symptome auftreten, für die Ihnen Librax ursprünglich verschrieben wurde. Dabei können z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Zittern, Muskelschmerzen und Muskelspannung, Ruhelosigkeit, aussergewöhnliche Angst, Spannungszustand, Verwirrtheit und Reizbarkeit auftreten. In schweren Fällen kann es auch verfremdete Wahrnehmung der Umwelt, Persönlichkeitsstörungen, erhöhtes Wahrnehmen von Geräuschen, Kribbeln und Taubheit an Händen und Füssen, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Körperkontakt, Wahnvorstellungen oder epileptische Anfälle auftreten.
Zuckerunverträglichkeit
Librax Dragées enthalten Laktose (Milchzucker) und Saccharose. Bitte nehmen Sie Librax Dragées erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen!
Darf Librax während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder stillen.
Die Einnahme von Librax während der Schwangerschaft kann das ungeborene Kind schädigen. Librax darf während der Schwangerschaft daher nicht eingenommen werden.
Die Wirkstoffe von Librax treten in die Muttermilch über. Librax darf deshalb während der Stillzeit nicht eingenommen werden.