Halten Sie sich strikt an die Dosierungsanweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin. Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut und trinken Sie etwa ein halbes bis ein Glas Wasser nach. Bei Schluckschwierigkeiten empfiehlt sich die Einnahme im Sitzen oder im Stehen. Die Retardtablette besitzt eine Bruchkerbe. Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche Dosen. In kleinere Einheiten sollte die Retardtablette jedoch auch bei Schluckstörungen nicht zerkleinert werden, da sonst die verzögerte Wirkstoffabgabe in Frage gestellt wird. Nach der Einnahme von Mestinon retard tritt die volle Wirkung in der Regel innerhalb von 30 Minuten ein.
Beispiele für die Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Zweimal täglich 1 bis 3 Retardtabletten. Grundsätzlich sind die Dosierung und die Häufigkeit der täglichen Einnahme abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung. Beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin genau. Die oben genannten Mengen können unterschritten - oder in Einzelfällen überschritten werden. Bei der Umstellung von Mestinon Dragees zu 60 mg Wirkstoff auf Mestinon retard ist zu bedenken, dass Mestinon retard nicht stärker, sondern nur länger wirkt (6 bis 8 Stunden, gelegentlich auch länger, statt 2 bis 4 Stunden). Die Zahl der jeweils als Einzeldosis eingenommenen Tabletten bleibt gleich, nur werden die Retardtabletten innerhalb von 24 Stunden seltener eingenommen. Durch Infektionen oder andere belastende Faktoren kann die jeweils erforderliche Dosis von Mestinon retard Schwankungen unterworfen sein. Der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin sollte dann sofort zu Rate gezogen werden.
Bei Kindern müssen die Dosierungsanweisungen des Arztes bzw. der Ärztin besonders strikt eingehalten werden.
Wenn Sie auf Mestinon retard nicht in der erwarteten Weise ansprechen, kann dies auf zu niedriger, unter Umständen aber auch auf zu hoher Dosierung beruhen. Fragen Sie deshalb in solchen Fällen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.