Mestinon® Dragées/Tabletten

Abbildung Mestinon® Dragées/Tabletten
Wirkstoff(e) Pyridostigmin Pyridostigminbromid
Zulassungsland Schweiz
Hersteller MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
Suchtgift Nein
ATC Code N07AA02
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Parasympathomimetika

Zulassungsinhaber

MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Mestinon® retard Tabletten Pyridostigmin MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
Mestinon® retard Tabletten Pyridostigmin MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
Mestinon® Pyridostigmin MEDA PHARMACEUTICALS SWITZERLAND

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Dieses Präparat hemmt den Abbau von Acetylcholin, einem natürlichen Überträgerstoff, zum Beispiel von Nervenimpulsen, auf die Muskulatur. Durch diese Abbauhemmung wird die Wirkung von Acetylcholin verstärkt, was eine Aktivierung der Muskulatur bestimmter innerer Organe, wie des Darms, sowie eine Leistungsverbesserung im Falle von krankhafter Muskelschwäche bewirkt. Die Wirkung von Mestinon tritt schonend ein, verläuft gleichmässig, dauert verhältnismässig lange an und klingt allmählich ab. Mestinon wird vom Arzt bzw. von der Ärztin bei gewissen Regulationsstörungen des vegetativen Nervensystems verordnet, zum Beispiel bei Darmlähmung und dadurch bedingter Verstopfung. Bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis pseudoparalytica) behebt Mestinon die Funktionsstörungen und lindert die Beschwerden.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

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Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Mestinon Vorsicht geboten?

Bei folgenden Erkrankungen muss Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin das erhöhte Risiko für unerwünschte Wirkungen gegen den Nutzen der Behandlung besonders sorgfältig abwägen:

  • bei allen Zuständen, die von einer Verkrampfung der Bronchien in der Lunge begleitet sind, wie z.B. bei Entzündungen der Bronchien oder Asthma;
  • bei Herzrhythmusstörungen, wie z.B. einem verlangsamten Puls (Bradykardie), ältere Menschen neigen eher zu Rhythmusstörungen als Jüngere;
  • bei Herzschwäche;
  • bei vor Kurzem aufgetretenen Verschlüssen der Herzkranzgefässe (Herzinfarkt);
  • bei zu tiefem Blutdruck;
  • bei Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem, welches sich mit niedrigem Blutdruck; langsamem Puls, engen Pupillen, kalten Händen und Füssen sowie Antriebslosigkeit äussern kann (Vagotonie);
  • Nierenerkrankungen;
  • bei Magengeschwür;
  • nach Magen-Darm-Operationen;
  • bei Epilepsie und Parkinsonismus;
  • bei Überfunktion der Schilddrüse;
  • bei Zuckerkrankheit (Diabetes).

Es ist wichtig, dass Sie sich an die verschriebene Dosierung halten. Wenn bei Ihnen eine verstärkte Muskelschwäche auftritt, sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin in Verbindung setzen.

Teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie gleichzeitig andere Arzneimittel einnehmen oder mit solchen behandelt werden, wie

  • bestimmte Arzneimittel, welche die körpereigenen Abwehrkräfte hemmen (wie sogenannte Immunsuppressiva oder Kortison-Präparate);
  • bestimmte Arzneimittel, welche die Muskulatur im Magen-Darmtrakt entspannen;
  • bestimmte muskelentspannende Mittel;
  • bestimmte Antibiotika, bestimmte Anästhesiemittel, bestimmte Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, bestimmte Arzneimittel, welche die Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskeln beeinflussen.

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Bitte nehmen Sie Mestinon Tabletten bzw. Mestinon Dragées erst nach Rücksprache mit ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter Zuckerunverträglichkeit leiden.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Mestinon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist bei bestimmungsgemässer Anwendung kein Risiko für das Kind bekannt. Systematische wissenschaftliche Untersuchungen wurden aber nie durchgeführt. Vorsichtshalber sollten Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit möglichst auf Arzneimittel verzichten oder den Arzt oder den Apotheker bzw. die Ärztin oder die Apothekerin um Rat fragen.

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Wie wird es angewendet?

Halten Sie sich strikt an die Dosierungsanweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin. Schlucken Sie die Dragées oder Tabletten unzerkaut und trinken Sie etwa ein halbes Glas Wasser nach. Bei Schluckschwierigkeiten empfiehlt sich die Einnahme im Sitzen oder im Stehen. Nach der Einnahme von Mestinon tritt die volle Wirkung in der Regel innerhalb 15–30 Minuten ein.

Zur Behandlung von Darmträgheit wird Ihnen der Arzt bzw. Ihre Ärztin empfehlen, zum Beispiel tagsüber alle vier Stunden 1 Dragée einzunehmen.

Bei krankhafter Muskelschwäche müssen Dosierung und Einnahmehäufigkeit vom Arzt bzw. von der Ärztin Ihren besonderen Verhältnissen angepasst werden. Bei Ruhe, zum Beispiel während des Schlafes, hält die Wirkung von Mestinon länger an als bei körperlicher Betätigung. So werden tagsüber etwa alle vier Stunden je 1–3 Dragées benötigt, während eine vor dem Schlafengehen eingenommene Dosis in der Regel während der Nachtruhe ausreicht.

Wenn Mestinon zur Behandlung bei Kindern eingesetzt werden muss, muss die altersgerechte Dosierung vom Arzt bzw. der Ärztin festgelegt und die entsprechende Dosisstärke individuell (z.B. in einer Spitalapotheke) aus den Tabletten hergestellt werden. Bei Kindern müssen die Dosierungsanweisungen des Arztes bzw. der Ärztin besonders strikt eingehalten werden.

Wenn Sie auf Mestinon nicht in der erwarteten Weise ansprechen, kann dies auf zu niedriger, unter Umständen aber auch auf zu hoher Dosierung beruhen. Fragen Sie deshalb in solchen Fällen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Mestinon nicht eingenommen werden?

Mestinon darf nicht angewendet werden

  • bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung,
  • bei Verschluss der Verdauungs- oder Harnwege.

Welche Nebenwirkungen kann Mestinon haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Mestinon auftreten:

Allergien (Arzneimittel Überempfindlichkeit), Übelkeit, Erbrechen, gesteigerte Darmtätigkeit bis zu Bauchbeschwerden (z.B. Schmerzen, Krämpfe usw) oder Durchfall, vermehrter Auswurf, Speichel- und Tränenfluss, Sehstörungen, Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und Muskelschwäche, verminderte Muskelspannung, Herzrhythmusstörungen wie verlangsamter oder beschleunigter Puls, tiefer Blutdruck, Verkrampfungen der Herzkranzgefäße (Prinzmetal-Angina), Ohnmacht, Atembeschwerden bei vorbestehenden Lungenerkrankungen, Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, Harndrang sowie psychiatrische Störungen bei vorbelasteten Patienten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn diese Nebenwirkungen bei Ihnen neu auftreten oder sich verstärken.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in der Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Aufbrauchfrist nach Anbruch

Tabletten: Nach Anbruch 6 Monate haltbar.

Lagerungshinweis

In der verschlossenen Originalpackung bei Raumtemperatur (15-25°C) und für Kinder unzugänglich aufzubewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Mestinon enthalten?

Wirkstoffe

1 Tablette (weiss) enthält als Wirkstoff 10 mg Pyridostigminbromid.

1 Dragée (orange) enthält als Wirkstoff 60 mg Pyridostigminbromid.

Hilfsstoffe

Tablette

Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, vorverkleisterte Stärke, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum.

Dragée

Kern: Maisstärke, Magnesiumstearat, vorverkleisterte Stärke, Povidon K30, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum.

Filmüberzug: Arabisches Gummi, Eisenoxid gelb und rot (E172), dünnflüssiges Paraffin, Hartparaffin, Reisstärke, Saccharose, Talkum.

Zulassungsnummer

Tabletten: 19945 (Swissmedic).

Dragées: 19943 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Mestinon? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Tabletten zu 10 mg: 250.

Dragées zu 60 mg: 150.

Zulassungsinhaberin

MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH, 8602 Wangen-Brüttisellen.

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Version 202 D

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Wirkstoff(e) Pyridostigmin Pyridostigminbromid
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Hersteller MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden