Was sollte dazu beachtet werden?
Für den Erfolg der Behandlung entscheidend ist Ihre Motivation und Willensstärke.
Wenn Sie Nicorette Lutschtabletten zur Reduktion des Zigarettenkonsums anwenden, besteht wahrscheinlich keine Gefahr eines höheren Nikotinspiegels als beim gewöhnlichen Rauchen, wenn die Nicorette Lutschtabletten nur während der rauchfreien Intervalle eingesetzt werden.
Wenn Sie Nicorette 2 mg Lutschtabletten im Rahmen einer Entwöhnungskur oder in Kombination mit dem Nicorette Invisi Depotpflaster anwenden, sollten Sie das Rauchen vollständig einstellen, da bei unvermindertem Weiterrauchen die Gefahr von Nebenwirkungen, unter anderem auch für Herz und Kreislauf und das Risiko für eine Aufrechterhaltung der Nikotinabhängigkeit aufgrund höherer Nikotinspiegel als beim gewöhnlichen Rauchen gegeben ist.
Es ist daher wichtig, dass Sie stark motiviert sind mit dem Rauchen aufzuhören, bevor Sie mit der Nicorette-Behandlung beginnen. Eine fachgerechte Raucherberatung erhöht die Chancen, erfolgreich aufzuhören.
Nicorette Lutschtabletten sind mit Mannitol, Sucralose und Acesulfam Kalium gesüsst, daher dürfen auch Diabetiker Nicorette Lutschtabletten anwenden (siehe «Was ist in Nicorette Lutschtabletten enthalten?»).
Wann dürfen Nicorette Lutschtabletten nicht angewendet werden?
Nicorette Lutschtabletten dürfen nicht von Nichtrauchern und Kindern unter 12 Jahren verwendet werden! Für Jugendliche unter 18 und über 12 Jahren soll das Arzneimittel nur bei starker Nikotinabhängigkeit und nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin angewendet werden. Nicorette Lutschtabletten dürfen nicht bei bekannter Überempfindlichkeit auf Nikotin oder andere Inhaltsstoffe der Lutschtabletten verwendet werden.
Wann ist bei der Anwendung von Nicorette Lutschtabletten Vorsicht geboten?
Wenn Sie an gesundheitlichen Störungen leiden, chronische Erkrankungen des Rachens haben oder bei Ihnen eine der folgenden Erkrankungen vorliegt, sollten Sie vor Beginn des Behandlungsprogramms mit Nicorette Nutzen und Risiken mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sorgfältig besprechen:
Nieren- und Lebererkrankungen, Entzündungen der Speiseröhre oder Magen- und Darmgeschwüre, Schilddrüsenüberfunktion, Phäochromozytom (adrenalinproduzierender Tumor der Nebenniere), Zuckerkrankheit.
Herzerkrankungen: Abhängige Raucher unmittelbar (weniger als 4 Wochen) nach einem Herzinfarkt, mit instabiler oder sich verschlechternder Angina pectoris, schweren Herzrhythmusstörungen, unkontrolliertem Bluthochdruck oder vor kurzem aufgetretenem Schlaganfall sollten Nicorette Lutschtabletten nur unter ärztlicher Kontrolle anwenden. Der Einsatz des Präparates sollte in diesen Fällen nur dann erwogen werden, wenn eine Raucherentwöhnung ohne medikamentöse Unterstützung nicht möglich ist. Bei der Entwicklung neuer oder Verschlechterung bestehender Symptome von Seiten des Herzkreislaufes (Brustschmerzen, unregelmässiger Puls, Atemnot) ist ein Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.
Die Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen, die jeweils für die einzelnen Präparate gelten, gelten auch für die Kombinationsbehandlung von Depotpflaster und Lutschtabletten.
Eine Raucherentwöhnung mit oder ohne Nicorette Lutschtabletten kann die Reaktion auf gleichzeitig verabreichte Arzneimittel gegen Asthma, Herzrhythmusstörungen, starke Schmerzen, Gemütserkrankungen, Alzheimerkrankheit, Parkinson, das Syndrom der unruhigen Beine oder Zuckerkrankheit (Insulin) verändern. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen gegebenenfalls eine Dosisanpassung der betroffenen Arzneimittel verordnen.
Dürfen Nicorette Lutschtabletten während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Die Nikotinentwöhnung ist die wirksamste Einzelmassnahme zur Verbesserung der Gesundheit der schwangeren Raucherin und des Babys. Je früher auf Nikotin verzichtet wird, desto besser.
Während der Schwangerschaft sollten keine Formen von Nikotin verwendet werden. Nikotin und besonders das Rauchen kann ernsthaft die Gesundheit des Fötus und des Kindes gefährden und sollte während der Schwangerschaft unterbrochen werden. Schwangere, die rauchen, sollten Nicorette nur nach Absprache mit dem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin verwenden.
Während der Stillzeit sollte keine Form von Nikotin eingenommen/angewendet werden. Falls ein Rauchverzicht nicht erreicht wird, sollte die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten bei stillenden Raucherinnen nur nach Rücksprache mit einem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin erfolgen. Sollte die Anwendung von Nicorette Lutschtabletten erforderlich sein, sollten Nicorette Lutschtabletten direkt nach dem Stillen angewendet werden und vor dem nächsten Stillen so viel Zeit wie möglich verstreichen (mindestens 2 Stunden).