Vor Beginn einer Behandlung mit einem hormonalen Kontrazeptivum muss eine gründliche, allgemeine ärztliche und gynäkologische Untersuchung vorgenommen und eine eventuelle Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt über Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, ehe Sie Ologyn «micro» einnehmen, denn bei einzelnen Krankheiten ist die Verwendung der «Pille» untersagt. Es betrifft dies vor allem vorausgegangene oder bestehende Krankheiten, die auf Blutgerinnungsstörungen beruhen (Thrombosen, Embolien), Lungenembolie, Schlaganfall und Infarkt aber auch schwerer Bluthochdruck, Veränderung der roten Blutkörperchen (Sichelzellenanämie), schwere Leberkrankheiten, vorhandene oder bereits behandelte Brust- oder Gebärmuttertumore, aussergewöhnliche vaginale Blutungen unbekannten Ursprungs, schwerer Diabetes.
Ausserdem soll Ologyn «micro» nicht eingenommen werden, wenn während einer früheren Schwangerschaft eine Gelbsucht, anhaltender Juckreiz oder Bläschenausschlag beobachtet wurden. Ausserdem wenn sich bei schwerhörigen Patientinnen das Hörvermögen verschlechterte.
Darüberhinaus soll Ologyn «micro» im Falle einer Schwangerschaft nicht angewendet werden, auch wenn diese noch nicht eindeutig feststeht, ebenso während der Stillzeit. Auch soll dieses Medikament 6 Wochen vor einer Operation und im Falle längerer Bettlägerigkeit nicht eingenommen werden.
Ihr Arzt muss informiert werden, wenn Sie unter folgenden Problemen leiden: Fettleibigkeit, Zuckerkrankheit, zu hoher Blutdruck, Herz- oder Nierenkrankheiten, Fettstoffwechselstörung, Porphyrie, Krampfadern, Venenentzündungen, Mittelohrschwerhörigkeit, Migräne, Depression, Gelbsucht, Gallensteine, multiple Sklerose, Epilepsie, Tetanie (Neigung zu Krämpfen), Tuberkulose, Porphyrie (Stoffwechselstörung).
Anmerkungen: Die Einnahme von Ologyn «micro» erhöht das Risiko von manchmal sogar thromboembolischen Erkrankungen an Venen und Arterien wie Venenthrombose (Thrombophlebitis), Lungenembolie, cerebrovaskulärer Insult oder Herzinfarkt. Dieses Risiko ist noch ausgeprägter in bestimmten Situationen oder wenn Krankheiten zusammentreffen, besonders bei starkem Übergewicht, arteriellem Bluthochdruck, Krampfadern, Anomalien der Blutgerinnung oder des Fettstoffwechsels, Zuckerkrankheit, durchgemachte Venenentzündungen und Thrombose.
Das Risiko von Thromboembolien der Arterien (z.B. Störungen der Blutzirkulation des Herzens oder des Gehirns) wird unter dem Einfluss von Tabakkonsum und Alter noch erhöht. Deshalb sollten Sie nicht rauchen, besonders wenn Sie über 35 Jahre alt sind.
Bei einer Langzeiteinnahme von Hormonsubstanzen, wie sie in Ologyn «micro» enthalten sind, wurden in seltenen Fällen Veränderungen an der Leber beobachtet, die ein Absetzen des Medikamentes erforderten. Deshalb muss Ihr Arzt informiert werden, wenn Sie im Oberbauch anhaltende, ungewöhnliche Schmerzen verspüren.
Auch bei Auftreten der nachfolgenden Störungen muss mit der Einnahme von Ologyn «micro» sofort aufgehört und der Arzt konsultiert werden:
Plötzliche und erstmalig auftretende migräneartige Kopfschmerzen, migräneartig oder mit ungewöhnlicher Intensität wiederholt auftretend, plötzliche Wahrnehmungsstörungen (z.B. Hör- oder Sehstörungen), erste Anzeichen von Venenentzündungen mit Bildung von Blutgerinnseln oder sonstige Blutgerinnungsstörungen (z.B. ungewöhnliche Schmerzen in den Beinen, Anschwellen der Beine, Schmerzen unbekannten Ursprungs beim Atmen oder Husten), Schmerz- und Druckgefühle im Brustkorb, anstehende Operation (in 6 Wochen) und längere Bettlägerigkeit. Alle diese Fälle können mit einem erhöhten Thromboserisiko einhergehen. Andere Gründe für den Abbruch der Behandlung sind: Auftreten einer Gelbsucht, Juckreiz am ganzen Körper, vermehrte epileptische Anfälle, signifikantes Ansteigen des Blutdruckes, Schwangerschaft.
Teilen Sie Ihrem Arzt auch mit, ob Sie regelmässig oder gelegentlich andere Medikamente einnehmen, denn diese können einerseits die Wirkung der Kontrazeptiva beeinflussen, und andererseits kann die Wirkung der anderen Medikamente durch die «Pille» beeinflusst werden.
Wenn Sie Ologyn «micro» einnehmen, sollten Sie nicht gleichzeitig Johanniskraut-Präparate (Hypericum) gegen Depressionen einnehmen, da diese Präparate die Wirkung von Ologyn «micro» beeinträchtigen können. Über Zwischenblutungen und unerwünschte Schwangerschaften wurde berichtet.
Es ist erwiesen, dass die regelmässige Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft dazu beiträgt, Missbildungen des Neuralrohrs (Spina bifida, Anencephalie) zu vermeiden. Deshalb wird allen Frauen, die schwanger werden möchten oder schwanger sein könnten, beim Absetzen der hormonalen Empfängnisverhütung und als Zusatz zu einer folsäurereichen Ernährung die kontinuierliche Einnahme von 0,4 mg Folsäure täglich empfohlen (z.B. in Form von Multivitaminpräparaten).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an andern Krankheiten leiden, Allergien haben oder, andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Ologyn «micro» kann beim ungeborenen Kind Schädigungen verursachen. Wenn Sie schwanger sind, oder es werden möchten, sollten Sie keinesfalls die «Pille» nehmen.
Vor Verschreibung von Ologyn «micro» muss die Möglichkeit einer Schwangerschaft mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
Die in Ologyn «micro» enthaltenen homonalen Substanzen gehen in die Milch der stillenden Mutter über; diese muss also nicht-hormonale Methoden der Schwangerschaftsverhütung anwenden.