Die Ursache von Angst und Spannung kann durch Paceum allein nicht beseitigt werden.
Zur Linderung von Muskelverkrampfungen, zum Beispiel nach Verletzungen oder bei Entzündungen, kann Paceum als Begleittherapie eingesetzt werden.
Sie dürfen Paceum nicht einnehmen, wenn Sie von einer früheren Behandlung mit diesem oder einem anderen Benzodiazepin wissen, dass Sie überempfindlich reagieren.
Falls Sie unter schweren Atembeschwerden, unter nächtlichem Erwachen wegen Unterbrechung der Atmung (Schlafapnoe-Syndrom), unter Lebererkrankung oder krankhafter Muskelschwäche (sogenannter «Myasthenia gravis») leiden, oder falls Sie von einem Beruhigungsmittel abhängig sind, einschliesslich Alkohol, dürfen Sie Paceum nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Besonders zu Beginn der Behandlung oder bei zu hohen Dosen ist es möglich, dass Sie sich matt und schläfrig fühlen oder wegen Muskelschwäche einen unsicheren Gang haben. Dabei wird Ihre Reaktionsfähigkeit verlangsamt, so dass Sie unter diesen Umständen auf das Lenken eines Fahrzeugs oder die Arbeit an gefährlichen Maschinen verzichten sollten. Je nach Dosis und individueller Empfindlichkeit kann Ihr Reaktionsvermögen auch noch am Tag nach der abendlichen Einnahme beeinträchtigt sein. Falls Sie solche Wirkungen an sich beobachten, sollten Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, melden.
Paceum Tabletten enthalten Milchzucker (Laktose). Sie sollten das Arzneimittel nicht einnehmen, wenn Sie an gewissen erblichen Störungen des Stoffwechsels von Zuckern leiden.
Die Wirkung von Paceum wird durch die gleichzeitige Einnahme von alkoholischen Getränken verstärkt; verzichten Sie deshalb während der Behandlung am besten ganz auf solche Getränke.
Andere auf das Gehirn wirkende Arzneimittel (zum Beispiel Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Mittel gegen Depressionen, verschiedene Schmerzmittel, Arzneimittel gegen Anfallsleiden (Antiepileptika) oder muskelrelaxierende Mittel), ebenso gewisse Arzneimittel gegen Magen-Ulkus, Tuberkulose, Pilzerkrankungen, Asthma oder zur Alkoholentwöhnung und Paceum können einander unter Umständen beeinflussen. Solche Arzneimittel dürfen Sie deshalb nur dann zusammen mit Paceum einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin damit einverstanden ist. Sagen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie an einer Herzkrankheit oder an Atemschwierigkeiten leiden.
Informieren Sie den Arzt oder Apotheker, bzw. die Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere als die oben aufgeführten Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Toleranz
Nach wiederholter Anwendung von Paceum über längere Zeit kann die Wirkung von Arzneimitteln derselben Substanzklasse nachlassen.
Abhängigkeitsgefährdung
Die Einnahme von Paceum kann ? wie bei allen benzodiazepinhaltigen Präparaten ? zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Arzneimittels Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationschwäche, Kopfschmerzen und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach 2?3 Wochen ab.
Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Nehmen Sie Paceum nur auf Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosis.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Arzneimittel absetzen wollen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss.
Eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen) darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen.
Sie sollten Paceum während der Schwangerschaft nicht anwenden. Informieren Sie daher umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin über das Eintreten einer Schwangerschaft, damit er über die Beendigung oder das Weiterführen der Therapie entscheiden kann.
Während der Stillzeit sollten Sie Paceum nicht anwenden, da Paceum und seine Stoffwechselprodukte in die Muttermilch übergehen. Ist die Behandlung unausweichlich, soll abgestillt werden.