Wann ist bei der Einnahme von RINVOQ Vorsicht geboten?
Bitte sprechen Sie vor und während der Behandlung mit RINVOQ mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, wenn
- Sie eine Infektion haben oder eine Infektion immer wieder auftritt – RINVOQ kann die Fähigkeit Ihres Körpers, Infektionen zu bekämpfen, beeinträchtigen und eine bereits bestehende Infektion verschlimmern oder die Wahrscheinlichkeit für eine neue Infektion erhöhen.
- Sie jemals Tuberkulose (TB) hatten – möglicherweise sind Untersuchungen auf eine TB‑Infektion erforderlich, bevor Sie RINVOQ erhalten. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen während der Behandlung mit RINVOQ Symptome wie anhaltender Husten, Fieber, nächtliches Schwitzen und Gewichtsverlust auftreten, da dies Anzeichen einer Tuberkulose sein können.
- Sie jemals eine Herpesinfektion (Gürtelrose) hatten, da RINVOQ dazu führen kann, dass diese Infektion erneut auftritt. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen während der Behandlung mit RINVOQ ein schmerzhafter Hautausschlag mit Bläschen auftritt, da dies ein Anzeichen für Gürtelrose sein kann.
- Sie jemals eine Hepatitis B oder C hatten.
- Sie vor kurzem geimpft wurden oder eine Impfung geplant ist – während der Behandlung mit RINVOQ dürfen Sie bestimmte Impfstoffe nicht erhalten.
- Sie Blutgerinnsel in den Beinvenen (tiefe Venenthrombose) oder in der Lunge (Lungenembolie) hatten. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie ein schmerzhaft geschwollenes Bein, Schmerzen im Brustraum oder Kurzatmigkeit bekommen, da dies Anzeichen für Blutgerinnsel in den Venen sein können.
- Sie älter als 65 Jahre sind.
- Sie rauchen oder in der Vergangenheit geraucht haben.
- Sie Herzprobleme, hohen Blutdruck oder erhöhte Cholesterinwerte haben oder hatten.
- Sie ungeklärte Bauchschmerzen (abdominale Schmerzen) haben, wenn Sie eine Divertikulitis (schmerzhafte Entzündung kleiner Ausstülpungen in der Darmschleimhaut) oder Magen‑ oder Darmgeschwüre haben oder hatten oder wenn Sie nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (normalerweise zur Behandlung von schmerzhaften und/oder entzündlichen Zuständen von Muskeln oder Gelenken verwendet), und/oder Opioide (zur Behandlung von starken Schmerzen verwendet), und/oder Kortikosteroide (normalerweise zur Behandlung von Entzündungen verwendet) nehmen. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie bleibendes Fieber oder Bauchschmerzen haben, die nicht weggehen, oder eine Veränderung Ihrer Verdauung feststellen.
- Sie an einer Krebserkrankung leiden oder gelitten haben – Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin muss in diesem Fall entscheiden, ob Sie RINVOQ dennoch erhalten dürfen. RINVOQ könnte Ihr Risiko für bestimmte Krebserkrankungen erhöhen, indem es die Art und Weise, wie Ihr Immunsystem arbeitet, verändert. Personen, welche ein Arzneimittel aus der Klasse der JAK-Inhibitoren einnehmen, haben ein höheres Risiko für bestimmte Krebserkrankungen, darunter Lymphome und Lungenkrebs. Wenn Sie während der Einnahme von RINVOQ Krebs bekommen, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin überprüfen, ob die Behandlung mit RINVOQ beendet werden muss.
- Sie ein Risiko für Hautkrebs haben. Bei Patienten mit einem Risiko für Hautkrebs werden regelmässige Hautuntersuchungen empfohlen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn eine neue Hautschädigung auftritt oder sich das Aussehen einer Hautstelle verändert.
- Ihre Leberfunktion beeinträchtigt ist.
- Ihre Nierenfunktion beeinträchtigt ist.
Es kann sein, dass vor Beginn oder während der Einnahme von RINVOQ Blutuntersuchungen durchgeführt werden müssen. Diese Blutuntersuchungen werden durchgeführt, um festzustellen, ob bei Ihnen eine verminderte Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie), eine verminderte Anzahl weisser Blutkörperchen (Neutropenie oder Lymphopenie), hohe Blutfettwerte (ein hoher Cholesterinspiegel) oder hohe Leberenzymwerte vorliegen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Behandlung mit RINVOQ nicht zu Problemen führt.
Das Risiko für Infektionen ist bei Patienten über 65 Jahren höher. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Anzeichen oder Symptome einer Infektion bemerken.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Der Grund dafür ist, dass einige Arzneimittel die Wirkung von RINVOQ herabsetzen oder das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen können. Es ist sehr wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin sprechen, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol oder Voriconazol) oder Clarithromycin (gegen bakterielle Infektionen), da diese Arzneimittel die Menge an RINVOQ in Ihrem Blut erhöhen können.
- Rifampicin (gegen bakterielle Infektionen) oder Phenytoin (bei neurologischen Erkrankungen), da diese Arzneimittel die Wirkung von RINVOQ verringern können.
- Arzneimittel, die Ihr Immunsystem beeinflussen (z.B. Azathioprin, Ciclosporin und Tacrolimus).
- Arzneimittel, welche Ihr Risiko für gastrointestinale Perforation (Risse in Magen oder Darm) erhöhen könnten, z.B. nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (normalerweise zur Behandlung von schmerzhaften und/oder entzündlichen Zuständen von Muskeln oder Gelenken verwendet), und/oder Opioide (zur Behandlung von starken Schmerzen verwendet), und/oder Kortikosteroide (normalerweise zur Behandlung von Entzündungen verwendet).
Der Einfluss von RINVOQ auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen wurde nicht untersucht.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin, bevor Sie RINVOQ einnehmen, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder Sie sich nicht sicher sind.
Darf RINVOQ während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Sie müssen Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin vor der Einnahme dieses Arzneimittels informieren, wenn Sie schwanger sind, vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden. Es wurde in Tierstudien gezeigt, dass RINVOQ Ihrem ungeborenen Kind schaden kann.
RINVOQ darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, ausser wenn der Arzt bzw. die Ärztin dies ausdrücklich anordnet. Sie sollten während der Einnahme von RINVOQ und mindestens 4 Wochen nach der letzten Anwendung von RINVOQ eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Falls Sie während dieser Zeit schwanger werden sollten, müssen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren.
Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen. Sie sollten RINVOQ während der Stillzeit nicht einnehmen, da nicht bekannt ist, ob dieses Arzneimittel in die Muttermilch übergeht.