Was sollte dazu beachtet werden?
Sie dürfen nicht mit TECARTUS behandelt werden,
- wenn Sie allergisch sind gegen einen der Inhaltsstoffe dieses Arzneimittels (siehe «Was ist in TECARTUS enthalten?»). Wenn Sie glauben, dass Sie allergisch sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
- wenn Sie das Arzneimittel zur Verringerung der Anzahl der weissen Blutkörperchen in Ihrem Blut (Chemotherapie zur Lymphodepletion) nicht erhalten können (siehe «Wie wird TECARTUS angewendet?»).
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Bevor Sie TECARTUS erhalten, wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin:
- Ihre Lunge, Ihr Herz, Ihre Nieren und Ihren Blutdruck untersuchen.
- Sie auf Anzeichen von Infektionen oder Entzündungen untersuchen und entscheiden, ob Sie behandelt werden müssen, bevor Sie TECARTUS erhalten.
- Prüfen, ob sich Ihre Krebserkrankung verschlechtert.
- Sie auf Anzeichen einer Graft-versus-Host-Reaktion untersuchen, die nach einer Transplantation erfolgen kann. Dies tritt auf, wenn transplantierte Zellen Ihren Körper angreifen und dadurch Symptome wie Ausschlag, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und blutigen Stuhl hervorrufen.
- Ihren Harnsäurewert im Blut untersuchen und prüfen, wie viele Krebszellen in Ihrem Blut vorhanden sind. Durch diese Untersuchungen ist zu erkennen, ob Sie wahrscheinlich eine Erkrankung entwickeln, die Tumorlysesyndrom genannt wird. Möglicherweise erhalten Sie Arzneimittel, um dieser Situation vorzubeugen.
- Tests auf das Vorliegen einer Hepatitis B-, Hepatitis C- oder HIV-Infektion durchführen.
- Überprüfen, ob Sie in den vorangegangenen 6 Wochen geimpft wurden oder planen, sich in den nächsten Monaten impfen zu lassen.
- Überprüfen, ob Sie bereits eine Behandlung erhalten haben, die an das Protein CD19 bindet.
In manchen Fällen ist es unter Umständen nicht möglich, die geplante Behandlung mit TECARTUS durchzuführen. Wenn die TECARTUS-Infusion um mehr als 2 Wochen, nachdem Sie die Chemotherapie zur Lymphodepletion erhalten haben, verschoben wird, benötigen Sie unter Umständen eine weitere Chemotherapie (siehe auch «Wie wird TECARTUS angewendet?»).
Nachdem Sie TECARTUS erhalten haben, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal unverzüglich bzw. begeben Sie sich sofort in notärztliche Behandlung, wenn Sie eine der folgenden Reaktionen bei sich bemerken:
- Schüttelfrost, extreme Müdigkeit, Schwäche, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Husten, Kurzatmigkeit, schneller oder unregelmässiger Herzschlag, starke Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall; diese können Symptome eines Zustandes sein, der als «Zytokin-Freisetzungssyndrom» bezeichnet wird. Messen Sie Ihre Körpertemperatur zweimal täglich über 3 bis 4 Wochen nach der Behandlung mit TECARTUS. Wenn Ihre Körpertemperatur erhöht ist, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf.
- Krampfanfälle, Zittern oder Sprachstörungen oder verwaschene Sprache, Verlust des Bewusstseins oder verminderter Bewusstseinszustand, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit, Gleichgewichts- oder Koordinationsverlust;
- Fieber (z.B. Körpertemperatur über 38°C); dies kann ein Anzeichen für eine Infektion sein;
- extreme Müdigkeit, Schwäche und Kurzatmigkeit; diese können Symptome eines Mangels an roten Blutkörperchen sein;
- höhere Anfälligkeit für Blutungen oder blaue Flecken; diese können Symptome geringer Konzentrationen von Blutplättchen im Blut sein.
Wenn einer oder mehrere der oben genannten Punkte auf Sie zutreffen (oder Sie sich nicht sicher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder dem medizinischen Fachpersonal.
Sie werden von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einen Patientenpass erhalten, der wichtige Informationen über mögliche Nebenwirkungen von TECARTUS hat. Lesen Sie ihn sorgfältig und befolgen Sie die enthaltenen Anweisungen. Zeigen Sie den Patientenpass dem Arzt bzw. der Ärztin oder dem medizinischen Fachpersonal bei jedem Termin oder immer dann, wenn Sie ins Spital gehen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihr Blutbild regelmässig überprüfen, da die Anzahl der Blutkörperchen und anderer Blutbestandteile abnehmen kann.
Sie werden gebeten, sich für mindestens 15 Jahre in ein Register aufnehmen zu lassen, damit weitere Erkenntnisse zu den Langzeiteffekten von TECARTUS gewonnen werden können.
Spenden Sie kein Blut und keine Organe, Gewebe oder Zellen für Transplantationen.
Wann darf TECARTUS nicht angewendet werden?
TECARTUS darf nicht angewendet werden,
wenn Sie allergisch sind gegen Brexucabtagen-Autoleucel oder einen der Hilfsstoffe dieses Arzneimittels (siehe «Was ist in TECARTUS enthalten?»); oder wenn Sie eine Gentamicin-Allergie haben.
Wann ist bei der Anwendung von TECARTUS Vorsicht geboten?
Kinder und Jugendliche
TECARTUS darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Verabreichung von TECARTUS zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Informieren Sie, bevor Sie TECARTUS erhalten, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die Ihr Immunsystem schwächen (wie z.B. Kortikosteroide), da diese Arzneimittel Einfluss auf die Wirkung von TECARTUS haben können.
Insbesondere dürfen Sie bestimmte Impfstoffe, sogenannte Lebendimpfstoffe, nicht erhalten:
- In den 6 Wochen, bevor Sie den kurzen Chemotherapiezyklus zur Lymphodepletion erhalten, um Ihren Körper auf die TECARTUS-Zellen vorzubereiten.
- Während der TECARTUS-Behandlung.
- Nach der Behandlung, während sich das Immunsystem erholt.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie Impfungen benötigen.
Natrium, Dimethylsulfoxid (DMSO) und Gentamicin
Dieses Arzneimittel enthält 300 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Infusionsbeutel. Dies entspricht 15% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Das Arzneimittel enthält ausserdem DMSO und Gentamicin, die schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen können.
Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
TECARTUS kann in den ersten 8 Wochen nach der Verabreichung Probleme wie Bewusstseinsveränderungen oder -störungen, Verwirrtheit und Krampfanfälle verursachen.
Während mindestens 8 Wochen nach der TECARTUS-Behandlung oder bis Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie informiert hat, dass Sie sich vollständig erholt haben, sollen Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen und nicht an Aktivitäten teilnehmen, die Ihre volle Aufmerksamkeit erfordern.
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen!
Darf TECARTUS während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat, bevor Sie dieses Arzneimittel erhalten. Dies ist notwendig, weil die Wirkungen von TECARTUS bei Schwangeren oder stillenden Frauen nicht bekannt sind und das Arzneimittel Ihrem ungeborenen oder gestillten Kind schaden könnte.
- Wenn Sie nach der Behandlung mit TECARTUS schwanger werden oder vermuten, schwanger zu sein, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
- Vor der Behandlung wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt. TECARTUS sollte nur gegeben werden, wenn das Ergebnis zeigt, dass Sie nicht schwanger sind.
Sprechen Sie über eine Schwangerschaft mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, wenn Sie TECARTUS erhalten haben.