Torasemid Actavis

Torasemid Actavis
Wirkstoff(e)Torasemid
Zulassungslandch
ZulassungsinhaberActavis
ATC CodeC03CA04
Pharmakologische GruppeHigh-Ceiling-Diuretika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Torasemid Actavis mit dem Wirkstoff Torasemid ist ein harntreibendes Arzneimittel, das Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber und der Nieren aus den Geweben ausschwemmt. Torasemid Actavis senkt auch den erhöhten Blutdruck.

Torasemid Actavis darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Die Nahrung sollte ausreichend Kalium enthalten (mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Blumenkohl, Spinat, getrocknete Früchte).

Torasemid Actavis darf nicht angewendet werden bei:

bekannter Überempfindlichkeit gegen Torasemid bzw. strukturverwandte Stoffe (Sulfonylharnstoffe) oder einen der sonstigen Bestandteile von Torasemid Actavis;

krankhaft erniedrigtem Blutdruck;

Kindern unter 12 Jahren (fehlende klinische Erfahrung);

Nierenversagen mit fehlender Harnproduktion;

schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseinstrübung;

Schwangerschaft, Stillzeit;

Blutvolumenmangel;

Mangel an Natrium oder Kalium im Blut;

erheblichen Störungen des Harnabflusses (z.B. aufgrund einer krankhaften Vergrösserung der Prostata).


Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt in verstärktem Masse bei Behandlungsbeginn, Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Da bisher keine ausreichenden Therapieerfahrungen bestehen, sollten Torasemid Actavis Tabletten nicht angewendet werden bei:

? Gicht;

? höhergradigen Erregungsbildungs- und Leitungsstörungen des Herzens;

? krankhaften Veränderungen des Säure-Basen-Haushaltes;

? gleichzeitiger Therapie mit Lithium (das bei bestimmten Depressionen eingesetzt wird) oder bestimmten Antibiotika (Aminoglykoside, Cephalosporine);

? krankhaften Veränderungen des Blutbildes;

? Nierenfunktionsstörungen aufgrund nierenschädigender Substanzen.

Torasemid Actavis Tabletten enthalten Milchzucker (Lactose). Patienten mit Lactoseintoleranz sollten deshalb Torasemid Actavis Tabletten nicht einnehmen.

Informieren Sie den Arzt oder Apotheker, bzw. die Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Dies ist äusserst wichtig, da die gleichzeitige Verwendung mehrerer Arzneimittel die Wirkung eines Arzneimittels verstärken oder abschwächen kann:

? z.B. andere blutdrucksenkende Arzneimittel;

? Digitalispräparate (Arzneimittel bei Herzschwäche);

? Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit;

? entzündungshemmende Arzneimittel zur Schmerz- und Rheumatherapie (z.B. Indomethacin, Acetylsalicylsäure);

? gewisse Antibiotika;

? Abführmittel;

? Mineralo- (wie z.B. Aldosteron) und Glucocorticoide (wie z.B. Kortison);

? Platinderivate zur Krebsbehandlung;

? Theophyllin zur Behandlung von Asthma;

? gefässverengende Arzneimittel (z.B. Adrenalin, Noradrenalin);

? Colestyramin zur Senkung von Blutfetten;

? Lithium (zur Behandlung von depressiven Krankheiten).


Torasemid Actavis darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Bitte wenden Sie sich daher umgehend an Ihren Arzt, wenn Sie eine Schwangerschaft planen, oder bereits schwanger sind oder wenn Sie stillen möchten.

Wie wird es angewendet?

Torasemid Actavis muss gemäss den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden.

Die Tabletten sollen unzerkaut mit etwas Flüssigkeit morgens eingenommen werden; die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.

Blutdrucksenkung

Wenn vom Arzt bzw. von der Ärztin nicht anders verordnet, wird die Behandlung des Bluthochdrucks mit ½ Tablette Torasemid Actavis 5 mg einmal täglich begonnen.

Bei unzureichender Wirkung kann der Arzt oder die Ärztin nach etwa 4 Wochen die Dosis auf 1 Tablette Torasemid Actavis 5 mg erhöhen.

Ödeme aufgrund von Funktionsstörungen des Herzens

Soweit nicht anders verordnet, wird die Therapie mit täglich 1 Tablette Torasemid Actavis 5 (entsprechend 5 mg Torasemid) begonnen. Diese Dosis stellt normalerweise auch die Erhaltungsdosis dar.

Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Dosis bis auf max. 4 Tabletten Torasemid Actavis 5 resp. 2 Tabletten Torasemid Actavis 10 einmal täglich (entsprechend 20 mg Torasemid) gesteigert werden.

Ödeme aufgrund von Leberzirrhose

Soweit nicht anders verordnet, wird täglich 1 Tablette Torasemid Actavis 5 mg resp. ½ Tablette Torasemid Actavis 10 mg eingenommen.

Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Tagesdosis bis auf 40 mg Torasemid gesteigert werden.

Ödeme aufgrund bestimmter Nierenerkrankungen

Soweit nicht anders verordnet, wird die Behandlung mit täglich 2 Tabletten Torasemid Actavis 10 (entsprechend 20 mg Torasemid) begonnen. Bei unzureichender Wirksamkeit kann in Abhängigkeit vom Schweregrad des Krankheitsbildes die Tagesdosis bis auf 100 mg Torasemid gesteigert werden. In Einzelfällen wurden bis zu 200

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Torasemid Actavis auftreten:

In Abhängigkeit von der Dosierung und der Behandlungsdauer kann es zu Störungen des Salz- und Wasserhaushaltes des Körpers kommen, insbesondere zu einer Verminderung von Blutvolumen und/oder Kalium und Natrium im Blut, was sich in einigen der untenstehenden Nebenwirkungen auswirken kann.

Häufig, insbesondere zu Behandlungsbeginn, können Magen-Darm-Störungen (z.B. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung) sowie gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Schwächegefühl und Muskelkrämpfe auftreten.

Selten treten Mundtrockenheit und Missempfindungen in Armen und Beinen, Blutergüsse, in Einzelfällen Sehstörungen, Ohrensausen, Hörverlust und allergische Reaktionen (z.B. Juckreiz, Ausschlag, Lichtempfindlichkeit, Atemnot) auf.

Bei Patienten mit Harnabflussbehinderung (z.B. aufgrund einer krankhaften Vergrösserung der Prostata) kann die vermehrte Harnproduktion zu Harnverhaltung und Überdehnung der Blase führen.

Insbesondere bei grossen Flüssigkeits- und Salzverlusten infolge einer stark vermehrten Harnausscheidung können erniedrigter Blutdruck, Verwirrtheitszustände sowie in Einzelfällen Blutgerinnselbildung, eine Minderdurchblutung des Herzmuskels und des Gehirns, unregelmässiger Herzschlag und Schmerzen in der Herzgegend auftreten.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Das Arzneimittel ist ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren und darf nicht über 30 °C gelagert werden.

Torasemid Actavis Tabletten sind durch den einseitigen Bruchspalt leicht in zwei Teile zu brechen, so dass eine auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte Dosierung möglich ist.

Legen Sie die Tablette auf eine harte Unterlage. Drücken Sie die Tablette mit beiden Daumen links und rechts des Bruchspalts gegen diese Unterlage. Dadurch erreichen Sie leicht die gewünschte Teilung.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

1 Tablette Torasemid Actavis 5 mg enthält 5 mg Torasemid als Wirkstoff und weitere Hilfsstoffe.

1 Tablette Torasemid Actavis 10 mg enthält 10 mg Torasemid als Wirkstoff und weitere Hilfsstoffe.

Zuletzt aktualisiert am 19.08.2022

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Medikament
Zulassungsinhaber
Sandoz Pharmaceuticals AG
Mylan Pharma GmbH
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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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