Toviaz®

Toviaz®
Wirkstoff(e)Fesoterodin, Fesoterodinfumarat
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberPfizer AG
ATC CodeG04BD11
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeUrologika

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Toviaz ist ein so genannter Muskarinrezeptor-Antagonist, der zur Behandlung einer überaktiven Blase und der damit verbundenen Symptome wie häufiges Wasserlassen, plötzlicher unkontrollierbarer Harndrang oder unfreiwilliger Harnverlust eingesetzt wird.

Toviaz wirkt erschlaffend auf den überaktiven Blasenmuskel. Dadurch wird das Fassungsvermögen der Harnblase vergrössert, der erste Drang zum Wasserlösen verzögert und die Häufigkeit der willkürlichen und unwillkürlichen Blasenentleerungen gesenkt.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Was sollte dazu beachtet werden?

Toviaz enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Toviaz daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Arzneimittels kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an.

Wann ist bei der Einnahme von Toviaz Vorsicht geboten?

Vor einer Behandlung mit Toviaz sollten organische Ursachen für unkontrollierbaren Harndrang und häufiges Wasserlassen ausgeschlossen werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Ärztin, wenn Sie an einem oder mehreren der folgenden Zustände leiden:

  • Prostataleiden sowie andere Krankheiten der unteren Harnwege, die den Harnfluss behindern;
  • Abflussbehinderung im Magen-Darm-Trakt wie z.B. eine Verengung des Magenpförtners, welcher den Übertritt des Speisebreis vom Magen in den Zwölffingerdarm ermöglicht;
  • Risiko für eine Beeinträchtigung der Magen-Darmtätigkeit;
  • Zwerchfellhernie
  • Nierenerkrankungen;
  • Lebererkrankungen;
  • Nervenerkrankungen (Neuropathie);
  • wenn Sie wegen einer Augenerkrankung mit der Bezeichnung Engwinkelglaukom behandelt werden;
  • Herzerkrankungen.

Falls bei der Einnahme von Toviaz Schwellungen der Haut oder Schleimhaut auftreten (Angioödem), müssen Sie Toviaz sofort absetzen und umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin konsultieren.

Toviaz enthält Lactose. Falls Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker leiden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren und ihn/sie darüber informieren, bevor Sie Toviaz einnehmen.

Bei der Einnahme von Toviaz zusammen mit anderen Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen. Die Wirkung von Toviaz und/oder des anderen Arzneimittels kann dabei verstärkt oder abgeschwächt werden und/oder Nebenwirkungen können verstärkt auftreten. Diese Wechselwirkungen können mit vielen und sehr unterschiedlichen Arzneimitteln geschehen, und teilweise sind Dosisanpassungen nötig. Es ist deshalb wichtig, dass Sie vor der Einnahme eines anderen Arzneimittels (auch eines selbst gekauften!) während der Behandlung mit Toviaz Ihren Arzt oder Ihren Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin informieren.

Folgende Arzneimittel können die Wirksamkeit von Toviaz steigern bzw. beeinträchtigen: Arzneimittel gegen Depressionen, Arzneimittel gegen die Parkinsonsche Krankheit, gewisse Arzneimittel gegen Epilepsie, bestimmte Arzneimittel gegen Übelkeit und Magenentleerungsstörungen (z.B. Paspertin), Arzneimittel zur Behandlung von HIV, sowie bestimmte Antibiotika (Mittel gegen Infektionen) und Arzneimittel zur Pilzbehandlung.

Die gleichzeitige Einnahme mit Grapefruitsaft ist zu vermeiden.

Da dieses Arzneimittel Störungen des Nahsehens verursachen kann und die Reaktionszeit beeinflusst (durch Schläfrigkeit und Schwindel), kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt werden!

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Darf Toviaz während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Falls Sie schwanger sind, es werden möchten oder wenn Sie stillen, dürfen Sie Toviaz nicht einnehmen. Wenn Sie Toviaz einnehmen und im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie für eine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung Sorge tragen.

Wie wird es angewendet?

Falls von Ihrem Arzt oder Ärztin nicht anders verordnet, soll einmal täglich eine Retardtablette zu 4 mg eingenommen werden. Je nachdem wie Sie auf das Arzneimittel ansprechen, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihre Dosis auf 8 mg täglich erhöhen. Sie können die Retardtablette zusammen mit Ihrer Mahlzeit oder unabhängig davon einnehmen. Grapefruitsaft sollte jedoch vermieden werden, da er die Wirkung des Arzneimittels verändern kann. Die Retardtablette muss in jedem Fall ganz, d.h. unzerbrochen, eingenommen werden und darf nicht zerkaut werden.

Halten Sie sich an die Anordnung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin, denn er/sie hat die Einnahmevorschrift und die Dosis auf Sie persönlich abgestimmt. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Wenn Sie die Einnahme einer Tablette vergessen haben, holen Sie die Einnahme nach, sobald Sie sich daran erinnern, nehmen Sie aber nicht mehr als eine Tablette pro Tag ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.

Das Präparat sollte bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Toviaz nicht eingenommen werden?

Falls Sie überempfindlich (allergisch) gegen einen Inhaltsstoff von Toviaz oder gegen Erdnuss bzw. Soja sind, an einem Harnverhalt, verlangsamter Magenentleerung, akuter Dickdarmerweiterung, schweren Leberproblemen, schwerer entzündlicher Darmerkrankung (Colitis ulcerosa), einer immunologisch bedingten Muskelschwäche (Myasthenia gravis) oder einer nicht behandelten Erhöhung des Augeninnendrucks (sogenannter grüner Star bei Engwinkelglaukom) leiden, dürfen Sie Toviaz nicht einnehmen.

Wenn Sie an mässigen bis schweren Leber- oder Nierenerkrankungen leiden, dürfen Sie Toviaz nicht zusammen mit bestimmten Arzneimitteln einnehmen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, falls Sie noch andere Arzneimittel einnehmen.

Welche Nebenwirkungen kann Toviaz haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Toviaz auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

Mundtrockenheit.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Kopfschmerzen, Verstopfung, Schlaflosigkeit, Schwindel, Bauchschmerzen, trockene Augen, schmerzhaftes Wasserlösen, Harnwegsinfektionen, Schmerzen im Ober- und Unterbauch, Magenbeschwerden, Durchfall, Übelkeit und trockener Rachen.

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Schläfrigkeit, Geschmacksstörung, Drehschwindel (Vertigo), Verschwommensehen, Ausschlag, trockene Haut, Juckreiz, Blähungen, Schwierigkeiten mit der vollständigen Blasenentleerung, verzögertes Wasserlassen, Müdigkeit, Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag, Husten, trockene Nase und Halsschmerzen.

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

Angioödem (geschwollene Augenlider, Lippen, Zunge oder geschwollenes Gesicht), Nesselfieber.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 25 °C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen sagt, dass Sie die Behandlung abbrechen sollen, sollten Sie alle nicht gebrauchten Toviaz Retardtabletten Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin oder Ihrer Apotheke zurückbringen.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Toviaz enthalten?

Die Retardtabletten zu 4 mg sind hellblau, oval mit einseitiger Prägung der Buchstaben «F».

Die Retardtabletten zu 8 mg sind blau, oval mit einseitiger Prägung der Buchstaben «F».

Wirkstoffe

1 Retardtablette zu 4 mg enthält 4 mg Fesoterodinfumarat.

1 Retardtablette zu 8 mg enthält 8 mg Fesoterodinfumarat.

Hilfsstoffe

Retardtabletten zu 4 mg: Xylitol, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Glyceroldibehenat, Polyvinylalkohol, Macrogol, Talk, Sojalecithin, Color.: Titandioxid (E171) und Indigokarmin (E132).

Retardtabletten zu 8 mg: Xylitol, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hypromellose, Glyceroldibehenat, Polyvinylalkohol, Macrogol, Talk, Sojalecithin, Color.: Titandioxid (E171) und Indigokarmin (E132).

Zulassungsnummer

58743 (Swissmedic).

Wo erhalten Sie Toviaz? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Toviaz 4 mg: 14 oder 84 Retardtabletten.

Toviaz 8 mg: 14 oder 84 Retardtabletten.

Zulassungsinhaberin

Pfizer AG, Zürich.

Diese Packungsbeilage wurde im Oktober 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

PIL V007

Zuletzt aktualisiert am 25.08.2022

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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