Wann ist bei der Einnahme von Trileptal orale Suspension Vorsicht geboten?
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Trileptal kann sie schläfrig oder duselig machen, oder kann insbesondere zu Beginn einer Behandlung oder beim Erhöhen der Dosis Verschwommensehen, Doppeltsehen, verminderte Muskelkoordination oder vermindertes Bewusstsein verursachen.
Ihre Fahrtüchtigkeit sowie Ihre Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, können aber auch durch Ihre Krankheit beeinflusst werden. Sie sollten mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber sprechen.
Die Behandlung mit Trileptal sollte erst nach einer gründlichen ärztlichen Untersuchung eingeleitet werden. Trileptal eignet sich für viele Patientinnen und Patienten mit Epilepsie, aber nicht für alle.
Unter der Behandlung mit Trileptal sollten Sie auf Alkohol verzichten.
Sie sollten unverzüglich Ihren Arzt bzw. ihre Ärztin kontaktieren, wenn Sie Nebenwirkungen haben, die auf eine Überempfindlichkeitsreaktion hindeuten. Diese können sich äussern als Anschwellen von Lippen, Gesicht oder Nacken, begleitet von Atemnot, Schwierigkeit beim Sprechen oder Schlucken, Hautausschlag, Fieber und Gelenkschmerzen.
Wenn Sie orale Kontrazeptiva («die Pille zur Geburtskontrolle») nehmen und dazu Trileptal, kann die Periode unregelmässig werden. Die Pille wirkt womöglich nicht mehr und Sie sollten mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin erörtern, welche anderen zusätzlichen Verhütungsmethoden (z.B. intrauterine Implantate «Spiralen») für Sie in Frage kommen.
Sprechen Sie immer vor der Anwendung von Trileptal mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, vor allem wenn
- bei Ihnen während einer früheren Behandlung mit Oxcarbazepin (Trileptal®), Eslicarbazepin (ein mit Oxcarbazepin verwandter Wirkstoff), Carbamazepin oder mit einem anderen Arzneimittel ein ungewöhnlicher Hautausschlag oder andere Zeichen einer Allergie aufgetreten sind,
- Sie an einer Herzkrankheit leiden,
- Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung haben,
- bei Ihnen auffällige Blutwerte festgestellt wurden,
- Sie Arzneimittel einnehmen, durch die die Harnausscheidung erhöht wird (Diuretika),
- Sie mit anderen Antiepileptika oder Kalziumantagonisten behandelt werden.
Es ist sehr wichtig, dass der Verlauf Ihrer Krankheit in regelmässigen Abständen vom Arzt bzw. von der Ärztin überwacht wird. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn die Häufigkeit von Krampfanfällen zunimmt; dies ist insbesondere bei Kindern wichtig, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Je nach Ihrem Gesundheitszustand müssen unter Umständen Blutuntersuchungen vorgenommen werden, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.
Vor Notfallbehandlungen und chirurgischen oder zahnärztlichen Eingriffen jedweder Art sollten Sie den verantwortlichen Arzt bzw. die verantwortliche Ärztin davon in Kenntnis setzen, dass Sie Trileptal einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden, insbesondere hormonale Kontrazeptiva (wie «die Pille zur Geburtskontrolle»), andere Arzneimittel gegen Epilepsie (wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin oder Rifampicin), Felodipin (gegen Bluthochdruck), Arzneimittel zur Verminderung des Blut-Natriumspiegels, z.B. Diuretika (angewendet zur Unterstützung der Nieren für die Salz- und Wasserausscheidung durch Erhöhung der Menge an produziertem Urin), Arzneimittel zur Kontrolle des Immunsystems (z.B. Ciclosporin).
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Trileptal behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgend einem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Anwendung bei Kindern und älteren Menschen
Trileptal kann bei Kindern ab 1 Monat und älteren Menschen eingesetzt werden. Dies unter der Voraussetzung, dass den Anweisungen des Arztes bzw. der Ärztin Folge geleistet werden kann. Bei Kindern unter 1 Monat liegen bisher keine Erfahrungen vor. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann bei Kindern (insbesondere bei Kleinkindern unter 2 Jahren) vor und während der Behandlung eine Überwachung der Schilddrüsenfunktion empfehlen.
Der Arzt bzw. die Ärztin wird Sie genau instruieren, beispielsweise über die Dosierung und worauf besonders zu achten ist (siehe «Was ist Trileptal orale Suspension und wann wird sie angewendet?» und «Welche Nebenwirkungen kann Trileptal orale Suspension haben?»).
Trileptal Suspension enthält E 216 und E 218 und kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Trileptal Suspension enthält 175 mg Sorbitol pro ml. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) - eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann - festgestellt wurde. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben.
Trileptal Suspension enthält 25 mg Propylenglycol pro ml. Wenn Ihr Baby weniger als 4 Wochen alt ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie ihm dieses Arzneimittel geben, insbesondere, wenn Ihr Baby gleichzeitig andere Arzneimittel erhält, die Propylenglycol oder Alkohol enthalten.
Trileptal Suspension enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
Darf Trileptal orale Suspension während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen / angewendet werden?
Sie sollten unbedingt Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, wenn Sie schwanger sind, stillen oder wenn Sie die Absicht haben, schwanger zu werden.
Es ist wichtig, epileptische Anfälle während der Schwangerschaft zu vermeiden. Andererseits kann es auch ein Risiko für das Kind sein, wenn die Mutter während der Schwangerschaft Trileptal (oder andere Antiepileptika) einnimmt. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie über Nutzen und Risiken aufklären und darüber entscheiden, ob Sie die Behandlung mit Trileptal fortsetzen können.
Von Frauen eingenommene hormonale Kontrazeptiva (wie die Pille zur Geburtskontrolle) können durch die Einnahme von Trileptal unwirksam werden. Deshalb sollten Sie während der Behandlung mit Trileptal eine andere oder eine zusätzliche nicht-hormonale Empfängnisverhütung (z.B. intrauterine Implantate «Spiralen») anwenden.
Der Hauptbestandteil von Trileptal tritt in die Muttermilch über. Somit besteht die Möglichkeit, dass bei einem Säugling, der gestillt wird, Nebenwirkungen auftreten. Auch darüber sollten Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen. Es empfiehlt sich, unter einer Behandlung mit Trileptal nicht zu stillen.