Vipidia®

Vipidia®
Wirkstoff(e)Alogliptin
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberTakeda Pharma AG
ATC CodeA10BH04
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Vipidia enthält den Wirkstoff Alogliptin, der zu einer Gruppe von Medikamenten gehört, die «orale Antidiabetika» genannt werden. Es wird verwendet, um bei Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 den Blutzuckerspiegel zu senken. Typ-2-Diabetes wird auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus oder NIDDM bezeichnet.

Vipidia wirkt, indem es nach einer Mahlzeit zu einer Erhöhung des Insulinspiegels im Körper führt und die Zuckermenge im Körper verringert. Es muss zusammen mit anderen Antidiabetika eingenommen werden, die Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschrieben hat. Vipidia wird angewendet, wenn sich Ihr Blutzucker durch eine Ernährungsumstellung, Bewegung und Einnahme eines anderen oralen Antidiabetikums nicht ausreichend kontrollieren lässt. Es ist wichtig, dass Sie Ihre anderen Medikamente gegen Diabetes weiterhin einnehmen und sich an die Ratschläge zur Ernährung und Bewegung halten, die Sie von Ihrer Diätassistentin oder Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin erhalten haben.

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Vipidia Vorsicht geboten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker / Ihrer Apothekerin, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen, wenn Sie

  • unter Typ-1-Diabetes leiden (Ihr Körper produziert kein Insulin)
  • unter einer diabetischen Ketoazidose leiden (eine Komplikation des Diabetes, die auftritt, wenn der Körper Zucker aufgrund des Insulinmangels nicht abbauen kann). Symptome hierfür sind übermässiges Durstgefühl, häufiges Wasserlassen, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen und rascher Gewichtsverlust
  • eine Nierenkrankheit haben. Möglicherweise muss Ihr Arzt / Ihre Ärztin die Dosis von Vipidia verringern
  • unter Herzinsuffizienz leiden
  • unter einer Leberkrankheit leiden

Während der Einnahme von Vipidia:

Es wurden Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) bei Patienten, die Vipidia einnahmen, beobachtet. Eine Pankreatitis ist eine schwerwiegende, potentiell lebensbedrohende Krankheit. Beenden Sie die Einnahme von Vipidia und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Erbrechen bekommen, da Sie an Pankreatitis leiden könnten.

Aufgrund eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.

Bei Patienten, die sogenannte DPP4-Inhibitoren wie Vipidia als Medikament einnahmen, wurden Fälle einer Hautreaktion namens bullöses Pemphigoid gemeldet, die eine Behandlung im Spital erforderlich machen kann.

Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin auf, wenn bei Ihnen Blasen oder andere Defekte der obersten Hautschicht (sog. Hauterosionen) auftreten. Es kann sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass Sie die Einnahme von Vipidia beenden müssen.

Konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verspüren. In seltenen Fällen können Muskelprobleme schwerwiegend sein, einschliesslich Muskelabbau, der Nierenschäden zur Folge haben kann. Das Risiko kann bei höheren Dosierungen von Vipidia und bei Patienten mit abnormaler Nierenfunktion höher sein.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen!

Darf Vipidia während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, bevor sie Vipidia einnehmen. Die Einnahme von Vipidia während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

Es ist nicht bekannt, ob Vipidia in die Muttermilch übergeht. Sie sollten deshalb Vipidia nicht einnehmen, wenn Sie stillen oder die Absicht haben zu stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Wie wird es angewendet?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschreibt Ihnen Vipidia zusammen mit einem anderen Arzneimittel zur Kontrolle Ihres Blutzuckerspiegels. Er/Sie wird Ihnen mitteilen, ob Sie die Menge der anderen Arzneimittel, die Sie einnehmen, ändern müssen.

Die empfohlene Dosis beträgt 1 Tablette Vipidia 25 mg einmal täglich vor oder zum Frühstück.

Nehmen Sie die Tablette(n) im Ganzen mit etwas Wasser ein.

Wenn Sie eine Nierenkrankheit haben, verschreibt Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin möglicherweise eine geringere Dosis.

Die Anwendung von Vipidia bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht empfohlen.

Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, suchen Sie unverzüglich die nächstgelegene Notaufnahme auf. Nehmen Sie diese Packungsbeilage oder einige Tabletten mit, damit Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin genau weiss, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es jedoch schon fast Zeit für die nächste Einnahme ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis (zwei Dosen gleichzeitig) ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Brechen Sie die Einnahme von Vipidia nicht ab, ohne zuvor Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu konsultieren. Unter Umständen steigt Ihr Blutzuckerspiegel, wenn Sie Vipidia absetzen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Vipidia nicht eingenommen werden?

Wenn Sie allergisch gegen Alogliptin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind, darf Vipidia nicht eingenommen werden.

Welche Nebenwirkungen kann Vipidia haben?

Beenden Sie die Einnahme von Vipidia und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bei sich feststellen:

  • Eine allergische Reaktion. Zu den Symptomen zählen: Hautausschlag, Nesselsucht, Probleme mit dem Schlucken oder mit der Atmung, Anschwellen der Lippen, des Gesichts, Rachens oder der Zunge und Ohnmachtsanfälle.
  • Von einer sehr kleinen Zahl von Patienten wurde eine schwere allergische Reaktion mit generalisiertem Juckreiz und Hitzegefühl berichtet, von der besonders die Kopfhaut, der Mund, der Rachen, die Handflächen und die Fusssohlen betroffen waren (Stevens-Johnson-Syndrom).
  • Schwere und anhaltende Schmerzen rund um den oberen Bereich Ihres Magens, die in den Rücken ausstrahlen können. Dabei könnte es sich um die Anzeichen einer Bauchspeichseldrüsenentzündung (Pankreatitis) handeln.
  • Symptome eines niedrigen Blutzuckerspiegels: Zittern, Schwitzen, Angstgefühl, Sehstörungen, Kribbeln an den Lippen, Blässe, Stimmungsschwankung oder Verwirrtheit (Hypoglykämie). Eine Hypoglykämie kann auftreten, wenn Vipidia in Kombination mit Insulin oder einem Arzneimittel des Typs Sulfonylharnstoffs eingenommen wird. Ihr Blutzuckerspiegel kann unter den normalen Wert abfallen und durch die Aufnahme von Zucker wieder steigen. Es empfiehlt sich, für solche Fälle immer einige Stücke Würfelzucker, Süssigkeiten, Kekse oder zuckerhaltigen Fruchtsaft mitzunehmen.

Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder -schwäche verspüren. Dies, weil in seltenen Fällen die Muskelprobleme schwerwiegend sein können einschliesslich mit Muskelversagen, das zu einem Nierenschaden und im Weiteren zum Tod führen kann. Dieses Risiko für Muskelversagen ist evtl. grösser bei älteren Patienten und Patientinnen (65 Jahre und älter), das weibliche Geschlecht, bei Patienten und Patientinnen, die an einer Nierenfunktionsstörung leiden, bei Patienten und Patientinnen mit Schilddrüsenproblemen und bei Patienten und Patientinnen, die höhere Dosen von Vipidia einnehmen.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

  • erkältungs- oder grippeartige Symptome wie Halsschmerzen, verstopfte Nase, Müdigkeit, Fieber, Schüttelfrost, Körperschmerz, trockener Husten
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Kopfschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Verdauungsstörungen, Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Rückenschmerzen
  • Muskel- und Knochenschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schlafstörungen

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

in Bluttests nachweisbare erhöhte Leberenzymwerte

Einzelfälle

  • Entzündung der Nierenkanälchen und des Bindegewebes in den Nieren (tubulointerstitielle Nephritis)
  • sich ablösende Haut oder Hautbläschen, Hautblasen (bullöses Pemphigoid)

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 25°C lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Vipidia enthalten?

Wirkstoffe

1 Filmtablette Vipidia enthält 6.25 mg, 12.5 mg oder 25 mg Alogliptin als Alogliptinbenzoat

Hilfsstoffe

Weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

62955 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Vipidia? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Vipidia 6,25 mg: Packungen zu 28 oder 98 Filmtabletten.

Vipidia 12,5 mg: Packungen zu 28 oder 98 Filmtabletten.

Vipidia 25 mg: Packungen zu 28 oder 98 Filmtabletten

Zulassungsinhaberin

Takeda Pharma AG, 8152 Opfikon

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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