Vipdomet®

Vipdomet®
Wirkstoff(e)Alogliptin, Metforminhydrochlorid
ZulassungslandCH
ZulassungsinhaberTakeda Pharma AG
ATC CodeA10BD13
VerschreibungsstatusArzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische GruppeAntidiabetika, exkl. Insuline

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Vipdomet enthält zwei unterschiedliche Arzneimittel − Alogliptin und Metformin − in einer Tablette.

Alogliptin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als DPP-4-Hemmer (Dipeptidylpeptidase-4-Hemmer) bezeichnet werden. Metformin gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Biguanide bezeichnet werden. Beide Arzneimittel gehören zu den «oralen Antidiabetika». Gemeinsam senken sie den Blutzucker von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2.

Typ-2-Diabetes wird auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus oder NIDDM bezeichnet.

Vipdomet wird bei Erwachsenen eingesetzt, wenn der Blutzuckerspiegel durch Diät, körperliche Bewegung und andere Antidiabetika nicht ausreichend kontrolliert werden kann.

Wenn Sie bereits Alogliptin und Metformin als separate Tabletten einnehmen, können Sie diese durch eine Tablette Vipdomet ersetzen.

Es ist wichtig, dass Sie weiter die Empfehlungen des Arztes oder der Ärztin zu Ernährungsweise und körperlicher Bewegung beachten.

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann ist bei der Einnahme von Vipdomet Vorsicht geboten?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker / Apothekerin, bevor Sie Vipdomet einnehmen, wenn Sie

  • unter Typ-1-Diabetes leiden (Ihr Körper kein Insulin produziert).
  • wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen.
  • wenn Sie Nierenprobleme haben.

Nehmen Sie dieses Arzneimittel nicht zusammen mit Alkohol ein, da dies das Risiko erhöhen könnte, Laktatazidose zu entwickeln, eine schwere Komplikation, die im Krankenhaus behandelt werden muss (siehe «Welche Nebenwirkungen kann Vipdomet haben?»).

Während der Einnahme von Vipdomet:

Es wurden Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitis) bei Patienten, die Vipdomet einnahmen, beobachtet. Eine Pankreatitis ist eine schwerwiegende, potentiell lebensbedrohende Krankheit. Beenden Sie die Einnahme von Vipdomet und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, falls Sie starke und anhaltende Bauchschmerzen, mit oder ohne Erbrechen bekommen, da Sie an Pankreatitis leiden könnten.

Aufgrund eines zu niedrigen Blutzuckerspiegels kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein.

Bei Patienten, die sogenannte DPP4-Inhibitoren wie Vipdomet als Arzneimittel einnahmen, wurden Fälle einer Hautreaktion namens bullöses Pemphigoid gemeldet, die eine Behandlung im Spital erforderlich machen kann.

Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihrer Ärztin auf, wenn bei Ihnen Blasen oder andere Defekte der obersten Hautschicht (sog. Hauterosionen) auftreten. Es kann sein, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dass Sie die Einnahme von Vipdomet beenden müssen.

Konsultieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie unerklärliche Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche verspüren. In seltenen Fällen können Muskelprobleme schwerwiegend sein, einschliesslich Muskelabbau, der Nierenschäden zur Folge haben kann. Das Risiko kann bei höheren Dosierungen von Vipdomet und bei Patienten mit abnormaler Nierenfunktion höher sein.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen!

Darf Vipdomet während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin konsultieren, bevor sie Vipdomet einnehmen. Die Einnahme von Vipdomet während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

Es ist nicht bekannt, ob Vipdomet in die Muttermilch übergeht. Sie sollten deshalb Vipdomet nicht einnehmen, wenn Sie stillen oder die Absicht haben zu stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Wie wird es angewendet?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker / Ihrer Apothekerin ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker / Ihrer Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird Ihnen genau sagen, wie viel Vipdomet Sie einnehmen müssen.

Die empfohlene Dosis beträgt eine Tablette morgens und abends zum Essen, um mögliche Magenbeschwerden zu vermeiden.

Schlucken Sie die Tablette(n) als Ganzes mit etwas Wasser.

Die Anwendung von Vipdomet bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist nicht empfohlen.

Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt resp. Ihre Ärztin oder die nächstgelegene Notfallaufnahme auf. Nehmen Sie diese Packungsbeilage oder einige Tabletten mit, damit der Arzt / die Ärztin genau weiss, was Sie eingenommen haben.

Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es jedoch schon fast Zeit für die nächste Einnahme ist, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge (zwei Dosen gleichzeitig) ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Setzen Sie Vipdomet nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin ab. Ihr Blutzuckerspiegel kann ansteigen, wenn Sie die Einnahme von Vipdomet abbrechen.

Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Wann darf Vipdomet nicht eingenommen werden?

  • Wenn Sie allergisch gegen Alogliptin, Metformin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
  • Wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt hatten oder unter schweren Kreislaufproblemen, einschliesslich Schock, leiden.
  • Wenn Sie unter schweren Atemproblemen leiden.
  • Wenn Sie eine Leberkrankheit haben.
  • Wenn Sie unter diabetischer Ketoazidose (einer schweren Komplikation eines schlecht kontrollierten Diabetes, die zum diabetischen Präkoma führen kann) leiden. Die Symptome sind übermässiger Durst, häufiges Wasserlassen, Appetitverlust, Übelkeit oder Erbrechen und rapider Gewichtsverlust.
  • Wenn Sie unter einer mittelschweren oder schweren Nierenerkrankung leiden.
  • Wenn Sie unter einer schweren Infektion leiden oder viel Körperwasser verloren haben.
  • Wenn Sie sich einer Röntgenuntersuchung, bei der Ihnen ein Kontrastmittel gespritzt wird, unterziehen müssen.
  • Wenn Sie übermässig Alkohol trinken (entweder täglich oder nur von Zeit zu Zeit).
  • Wenn Sie stillen (siehe auch «Darf Vipdomet während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?»).

Welche Nebenwirkungen kann Vipdomet haben?

Brechen Sie die Einnahme von Vipdomet ab und wenden Sie sich umgehend an einen Arzt / eine Ärztin, wenn Sie eine der folgenden schweren Nebenwirkungen bemerken:

  • Selten kann Metformin, eine der in Vipdomet enthaltenen Substanzen, eine schwere Nebenwirkung, die «Laktatazidose» (Ansammlung von Milchsäure im Blut), verursachen. Laktatazidose ist ein medizinischer Notfall und muss im Spital behandelt werden. Zu den Symptomen gehören: Gefühl von Kälte oder Unwohlsein, schwere Übelkeit mit oder ohne Erbrechen, Magenschmerzen, Muskelschmerzen, langsamer oder unregelmässiger Herzschlag, unerklärlicher Gewichtsverlust oder schnelle Atmung. Sie müssen die Einnahme von Vipdomet sofort abbrechen und einen Arzt / eine Ärztin konsultieren, wenn einige dieser Symptome bei Ihnen auftreten.
  • Allergische Reaktion. Zu den Symptomen gehören: Hautausschlag, Nesselausschlag, Schluck- oder Atemprobleme, Schwellung von Lippen, Gesicht, Hals oder Zunge und Schwächegefühl. Eine schwere allergische Reaktion mit allgemeinem Juckreiz und Hitzegefühl – insbesondere an Kopfhaut, Mund, Hals, Handflächen oder Fusssohlen (Stevens-Johnson-Syndrom) wurde für eine sehr kleine Zahl von Patienten gemeldet.
  • Starke und anhaltende Schmerzen im Oberbauch, die in den Rücken ausstrahlen können, da dies ein Anzeichen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein könnte.
  • Symptome eines niedrigen Blutzuckerspiegels: Zittern, Schwitzen, Angstgefühle, verschwommenes Sehen, Kribbeln in den Lippen, Blässe, Stimmungsveränderung oder Gefühl der Verwirrtheit (Hypoglykämie). Ihr Blutzuckerspiegel kann unter den normalen Wert fallen, lässt sich aber durch die Einnahme von Zucker wieder erhöhen. Es wird empfohlen, immer einige Zuckerstückchen, Süssigkeiten, Kekse oder gesüssten Fruchtsaft dabei zu haben.

Kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder -schwäche verspüren. Dies, weil in seltenen Fällen die Muskelprobleme schwerwiegend sein können einschliesslich mit Muskelversagen, das zu einem Nierenschaden und im Weiteren zum Tod führen kann. Dieses Risiko für Muskelversagen ist evtl. grösser bei älteren Patienten und Patientinnen (65 Jahre und älter), das weibliche Geschlecht, bei Patienten und Patientinnen, die an einer Nierenfunktionsstörung leiden, bei Patienten und Patientinnen mit Schilddrüsenproblemen und bei Patienten und Patientinnen, die höhere Dosen von Vipdomet einnehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen folgende Nebenwirkungen auftreten:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern)

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

  • Erkältungssymptome wie Halsweh, verstopfte Nase, Müdigkeit, Fieber, Frieren, trockener Husten
  • Hautausschlag
  • juckende Haut mit oder ohne Nesselausschlag
  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsstörungen, Sodbrennen
  • Rückenschmerzen
  • Muskel- und Knochenschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schlafstörungen
  • metallischer Geschmack im Mund
  • verringerte Vitamin-B12-Werte oder Anämie (Symptome können Müdigkeit, Lethargie, Schwächegefühl oder Kurzatmigkeit sein)

Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern)

Leberprobleme (Hepatitis)

Einzelfälle

  • erhöhte Leberenzymwerte, die sich in Blutuntersuchungen zeigen
  • Entzündung der Nierenkanälchen und des Bindegewebes in den Nieren (tubulointerstitielle Nephritis)
  • sich ablösende Haut oder Hautbläschen, Hautblasen (bullöses Pemphigoid)

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 25°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Weitere Informationen

Was ist in Vipdomet enthalten?

Wirkstoffe

1 Filmtablette Vipdomet 12.5 mg / 500 mg enthält 12.5 mg Alogliptin als Alogliptinbenzoat und 500 mg Metformin als Metforminhydrochlorid.

1 Filmtablette Vipdomet 12.5 mg / 850 mg enthält 12.5 mg Alogliptin als Alogliptinbenzoat und 850 mg Metformin als Metforminhydrochlorid.

1 Filmtablette Vipdomet 12.5 mg / 1000 mg enthält 12.5 mg Alogliptin als Alogliptinbenzoat und 1000 mg Metformin als Metforminhydrochlorid.

Hilfsstoffe

Weitere Hilfsstoffe.

Zulassungsnummer

62966 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Vipdomet? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Vipdomet 12,5 mg / 500 mg: Packungen zu 56 oder 112 Filmtabletten.

Vipdomet 12,5 mg / 850 mg: Packungen zu 56 oder 112 Filmtabletten.

Vipdomet 12,5 mg / 1000 mg: Packungen zu 56 oder 112 Filmtabletten.

Zulassungsinhaberin

Takeda Pharma AG, 8152 Opfikon

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2023 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Zuletzt aktualisiert am 24.08.2023

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden

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