Wann darf Zavedos nicht angewendet werden?
- Bei Überempfindlichkeit gegenüber Idarubicin, mit Idarubicin verwandten Substanzen (z.B. Doxorubicin) oder einem der in Zavedos enthaltenen Hilfsstoffe.
- Bei Kindern und Jugendlichen.
- In der Schwangerschaft und Stillzeit.
- Bei schweren Leber- und/oder schweren Nierenfunktionsstörungen.
- Bei Entzündungen der Mundschleimhaut.
- Bei gewissen Erkrankungen des Herzens wie schwerer Herzschwäche, schweren Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, akuten entzündlichen Herzerkrankungen.
- Bei Neigung zu Blutungen.
- Bei schweren Infektionen.
- Bei verminderter Blutbildung im Knochenmark.
- Wenn Sie schon früher Idarubicin oder eine verwandte Substanz erhalten haben und eine bestimmte Gesamtdosis dieser Arzneimittel bereits überschritten worden ist.
Wann ist bei der Einnahme von Zavedos Vorsicht geboten?
Der Arzt bzw. die Ärztin wird häufig die Zahl der Blutzellen kontrollieren und bei einer Verminderung gegebenenfalls die Verordnung der nächsten Dosis hinausschieben. Unter der Anwendung von Zavedos kann es zu Infektionen und Blutungen kommen. Bei den ersten Anzeichen einer Infektion oder bei Auftreten einer Blutung informieren Sie deshalb unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
Unter Behandlung mit Zavedos kann es zu einer Schädigung des Herzens kommen, die sich in Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen oder einer entzündlichen Herzerkrankung äussern kann. Sie kann zu Beginn der Therapie, im späteren Therapieverlauf oder auch erst einige Monate oder sogar Jahre nach Behandlungsende auftreten. Das Risiko für eine Herzerkrankung erhöht sich mit der Therapiedauer, d.h. mit der gesamthaft eingenommenen Zavedos-Dosis. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird vor Behandlungsbeginn mit Zavedos und während der Therapiedauer Ihre Herzfunktion kontrollieren und gegebenenfalls geeignete Behandlungsmassnahmen ergreifen.
Durch den raschen Zerfall der Tumorzellen zu Beginn der Therapie mit Zavedos kann es zu einer Erhöhung der Harnsäure im Blut kommen. Ihr Arzt bzw. Ärztin wird deshalb die Harnsäure-Konzentration im Blut überwachen und eventuell zu deren Senkung ein Arzneimittel verordnen und Ihnen empfehlen, viel zu trinken.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Die gleichzeitige Anwendung von Zavedos mit anderen Arzneimitteln, die ebenfalls die Blutbildung im Knochenmark beeinträchtigen oder das Herz beeinflussen, sowie eine gleichzeitige oder vorherige Strahlentherapie können die schädigenden Wirkungen von Zavedos verstärken.
Andere Arzneimittel, welche eine Schädigung des Herzens bewirken können, sind möglicherweise auch nach Ende der Anwendung noch im Blut vorhanden und können die negative Wirkung von Zavedos auf das Herz verstärken. Informieren Sie daher Ihren Arzt auch über Ihre Behandlungen während der letzten Monate.
Während einer Behandlung mit Zavedos sollte auf eine Impfung mit sogenannten «Lebend-Impfstoffen» verzichtet werden, da es sonst zu Infektionen kommen kann.
Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen wie Erbrechen und Übelkeit kann Zavedos die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Es ist deshalb Vorsicht geboten.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
- an anderen Krankheiten leiden,
- Allergien haben oder
- andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Zavedos während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Zavedos darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Frauen in gebärfähigem Alter bzw. deren Partner, die mit Zavedos behandelt werden, sollten bis mindestens 6.5 Monate (Männer: bis mindestens 3.5 Monate) nach der letzten Dosis eine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung betreiben. Der Arzt bzw. die Ärztin wird Sie über die für Sie geeignete Empfängnisverhütungsmethode beraten. Falls während der Behandlung mit Zavedos dennoch eine Schwangerschaft eintreten sollte, ist der Arzt bzw. die Ärztin umgehend zu informieren.