Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt
20 ml der gebrauchsfertigen 10%igen Lösung zur intramuskulären und intravenösen Injektion enthalten 2,12 g Ampicillin-Natrium (entsprechend 2,0 g Ampicillin).
Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahren erhalten 1,5-6 g Ampicillin pro Tag in
(2-)3-4 Einzelgaben. Die Tagesdosis kann auf bis zu 15 g Ampicillin und darüber gesteigert werden.
Kinder unter 6 Jahren erhalten 100 mg Ampicillin pro Kilogramm Körpergewicht (in Ausnahmefällen auch 200-400 mg Ampicillin pro kg KG) in (2-)3-4 Einzelgaben. Bei Meningitis wird eine Tagesdosis von 200-400 mg Ampicillin pro kg KG empfohlen.
Dosierung bei Nierenfunktionsstörungen
Bei stark eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate von 30 ml/min und weniger ist eine Verminderung der Dosis (Applikationsmenge) zu empfehlen, da mit einer Anreicherung von Ampicillin gerechnet werden muss:
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bei einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 30 ml/min sollte die Normdosis auf ⅔,
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bei einer Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min auf ⅓ reduziert werden.
Generell sollte bei schwerer Niereninsuffizienz eine Dosis von 1 g Ampicillin in 8 Stunden nicht überschritten werden.
Dosierung in der Schwangerschaft
Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist zu beachten, dass die Konzentrationen von Ampicillin im Blut um bis zu 50 % erniedrigt sein können.
Art der Anwendung
Ampicillin-ratiopharm® wird als 10%ige Lösung intramuskulär oder intravenös injiziert (in einen Muskel oder in eine Vene eingespritzt) bzw. als Kurzinfusion oder Dauertropfinfusion verabreicht (einfließen lassen in eine Vene).
Bei intramuskulärer Gabe ist die übliche Grenze des Injektionsvolumens zu beachten.
Bei intravenöser Injektion ist eine Injektionszeit von mindestens 3 Minuten pro 1 Gramm Ampicillin einzuhalten.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. In der Regel wird Ampicillin 7 bis 10 Tage lang angewendet, mindestens aber noch für 2 bis 3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.
Über die Dauer der Anwendung im Einzelnen entscheidet Ihr behandelnder Arzt. Halten Sie bitte die von ihm festgelegten Zeiten auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen!
Wenn Sie Ampicillin-ratiopharm® zur Behandlung von Infektionen mit bestimmten Erregern (Beta- hämolisierenden Streptokokken) erhalten, müssen Sie Ampicillin-ratiopharm® mindestens 10 Tage lang anwenden, damit ein ausreichender Behandlungserfolg erzielt wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass später z. B. ein rheumatisches Fieber oder eine Nierenerkrankung (Glomerulonephritis) auftritt.
Wenn eine größere Menge von Ampicillin-ratiopharm® angewendet wurde,
können Krämpfe auftreten. In schweren Fällen sind Bewusstseinstrübung, Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und Nierenversagen möglich (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Es ist umgehend ein Arzt zu benachrichtigen, der über gegebenenfalls erforderliche, weitere Maßnahmen entscheidet.
Wenn Sie die Anwendung von Ampicillin-ratiopharm® vergessen haben
Falls noch ausreichend Zeit bis zum nächsten Anwendungszeitpunkt ist, sollte die versäumte Menge noch verabreicht werden.
Wird das Versäumnis jedoch erst bemerkt, wenn schon die nächste Gabe erfolgen sollte, dann sollte die vergessene Dosis nicht mehr gegeben werden, sondern das normale Dosierschema fortgeführt werden.
Bitte beachten Sie aber, dass Ampicillin-ratiopharm® nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig angewendet wird.
Wenn Sie die Anwendung von Ampicillin-ratiopharm® abbrechen
Nach Abklingen der Krankheitszeichen ist die Behandlung noch für mindestens 2 bis 3 Tage fortzuführen (siehe 3. Wie ist Ampicillin-ratiopharm® anzuwenden?“). Dies ist notwendig, um die Erreger vollständig zu bekämpfen.
Setzen Sie daher keinesfalls das Arzneimittel ohne Einverständnis Ihres Arztes ab! Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.