Bei Einnahme von Cefixim beta 400 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Bei gleichzeitiger Gabe von Substanzen, bei denen eine nierenschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann, z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin oder stark wirksamen Mitteln zur Entwässerung des Körpers (Diuretika), z.B. mit dem Wirkstoff Furosemid, besteht ein erhöhtes Risiko der Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Bei gleichzeitiger Gabe von Nifedipin (ein Wirkstoff zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck) wird die Verfügbarkeit von Cefixim im Körper (Bioverfügbarkeit) um ca. 70 % erhöht (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefixim beta 400 mg ist erforderlich).
Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim beta 400 mg und blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln (Antikoagulantien) vom Cumarin-Typ kann es zu einer Verlängerung der Gerinnungszeit des Blutes (Prothrombinzeit) mit und ohne Blutung kommen. (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefixim beta 400 mg ist erforderlich).
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cefixim beta 400 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Behandelten
Selten 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Behandelten
Sehr selten weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Folgende Nebenwirkungen können schwerwiegende Folgen haben, nehmen Sie Cefixim beta 400 mg nicht weiter ein und suchen Sie möglichst umgehend ihren Arzt auf.
Pseudomembranöse Enterokolitis (Dickdarmentzündung):
Hier muss der Arzt eine Beendigung der Behandlung mit Cefixim beta 400 mg erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Anaphylaxie):
Hier muss die Behandlung mit Cefixim beta 400 mg sofort abgebrochen und umgehend ein Notarzt gerufen werden, welcher die anerkannten Notfallmaßnahmen einleitet.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten:
Vermehrung einer bestimmten Form von weißen Blutkörperchen (Eosinophilie).
Sehr selten:
Blutbildveränderungen wie z.B. Verminderung der Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie); schwerwiegende, u.U. innerhalb von Stunden sich entwickelnde Verminderung bestimmter Formen der weißen Blutkörperchen (Granulozyten) (Agranulozytose); starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie) oder Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie).
Diese Blutbildveränderungen gehen nach Beendigung der Therapie von selbst zurück.
Verminderung der Anzahl der roten Blutzellen (Erythrozyten) durch zellschädigende Einflüsse (hämolytische Anämie).
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich:
Kopfschmerzen.
Selten:
Schwindelgefühl.
Sehr selten:
vorübergehende Steigerung der Aktivität.
Wie bei anderen Cephalosporinen kann eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.
Erkrankungen des Magen-Darmtrakts
Häufig:
Weicher Stuhlgang, Durchfall.
Gelegentlich:
Störungen in Form von Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen.
Selten:
Appetitlosigkeit, Blähungen.
Sehr selten:
Dickdarmentzündung, die durch die Antibiotikatherapie ausgelöst werden kann und die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss (Pseudomembranöse Kolitis, siehe Abschnitt 2.? Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefixim beta 400 mg ist erforderlich?).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten:
vorübergehender Anstieg der Harnstoffkonzentration im Blut (harnpflichtige Substanz).
Sehr selten:
Anstieg der Kreatininkonzentration im Blut (harnpflichtige Substanz, die einen Hinweis auf die Ausscheidungsfunktion der Niere gibt), Nierenentzündung (interstitielle Nephritis).
Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen (der Antibiotikagruppe zu der auch Cefixim gehört, können bei Patienten, die gleichzeitig Mittel zur Entwässerung des Körpers (Diuretika, z.B. Furosemid) oder zusätzlich Antibiotika erhalten, die eine nierenschädigende Nebenwirkung haben, z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion bzw. zur Verschlechterung einer bereits eingeschränkten Nierenfunktion führen (siehe Abschnitt 2. ?Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Cefixim beta 400 mg ist erforderlich).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
Hautausschläge (Erytheme, Exantheme).
Selten:
Juckreiz, Schleimhautentzündungen.
Sehr selten:
Markstückgroße, scheibenförmige, rundlich-erhabene, gelegentlich blasig veränderte, rotfarbene Hautveränderungen mit bläulichem Zentrum (Erythema exsudativum multiforme); blasige Ablösung der Oberhaut (Lyell-Syndrom).
Infektionen
Selten:
Bei langfristiger und wiederholter Anwendung sind Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen möglich.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
Arzneimittelfieber.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade- bis zum anaphylaktischen Schock - sind auch nach oraler Anwendung von Cephalosporinen beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser (über die Vene) oder intramuskulärer Gabe.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen können sich äußern als:
Gesichtsödem (Schwellung), Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock.
Bei Auftreten schwerer, akut lebensbedrohlicher Überempfindlichkeitsreaktionen muss die Therapie mit Cefixim beta 400 mg sofort abgebrochen und die erforderlichen Notfallmaßnahmen müssen durch einen Arzt eingeleitet werden (siehe zu Beginn des Abschnitts 4.).
Sehr selten:
Serumkrankheits-ähnliche Reaktionen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich:
Anstieg von bestimmten Leberwerten (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Blut/Serum, der nach Absetzen der Therapie mit Cefixim beta 400 mg rückläufig ist.
Sehr selten:
Leberentzündung (Hepatitis) und bestimmte Form der Gelbsucht (cholestatische Gelbsucht).
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen
Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation aufgeführt sind.