Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Cefpodoxim beta 100 mg kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Antazida und H2-Rezeptorantagonisten (Medikamente zur Abschwächung der Magensäure bzw. zur Hemmung der Säuresekretion)
Bei gleichzeitiger Gabe von Medikamenten, die den Säuregehalt im Magen erniedrigen, ist die Aufnahme des Wirkstoffes von Cefpodoxim beta 100 mg vermindert. Daher sollten diese Medikamente 2-3 Stunden vor oder nach Cefpodoxim beta 100 mg eingenommen werden.
Clofibrat (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte), Acetylcholin (Medikament zur neurovegetativen Beeinflussung bestimmter Organfunktionen) oder Enalapril (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutdruckwerte)
Bei gleichzeitiger Gabe von Clofibrat, Acetylcholin oder Enalapril kann die Verstoffwechslung von Cefpodoximproxetil zur aktiven Wirkform vermindert werden. Die gleichzeitige Gabe dieser Medikamente mit Cefpodoxim beta 100 mg ist daher nicht empfehlenswert.
Hochdosierte Behandlung mit parenteral-verabreichten Cephalosporinen
Hochdosierte Behandlungen mit parenteral (über die Blutbahn) verabreichten Cephalosporinen (Stoffklasse zu der auch der Wirkstoff von Cefpodoxim beta 100 mg gehört) sollten mit Vorsicht durchgeführt werden, wenn gleichzeitig stark wirkende Saluretika (bestimmte harntreibende Arzneimittel z.B. Furosemid) oder möglicherweise nierenschädigende Präparate (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) eingenommen werden. Eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion kann bei solchen Kombinationen nicht ausgeschlossen werden. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Cefpodoxim beta 100 mg in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist.
Bakterienwachstum-hemmende Antibiotika
Cefpodoxim beta 100 mg sollte möglichst nicht mit Bakterienwachstum-hemmenden Antibiotika (wie z.B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetracycline) kombiniert werden, da die Wirkung von Cefpodoxim beta 100 mg vermindert werden kann.
Orale Kontrazeptiva ("Pille")
Die Wirksamkeit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ("Pille") kann bei gleichzeitiger Anwendung von Cefpodoxim beta 100 mg vermindert sein. Daher sollten während der Behandlung mit Cefpodoxim beta 100 mg andere, nicht-hormonelle empfängnisverhütende Maßnahmen (z.B. Kondome) zusätzlich angewendet werden.
Einfluss auf Laboruntersuchungen
Unter der Behandlung mit Cefpodoxim beta 100 mg können der Coombs-Test und nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung falsch-positiv ausfallen.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Cefpodoxim beta 100 mg Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
Über folgende Nebenwirkungen wurde seit der Markteinführung berichtet.
Nebenwirkungen
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Hämolytische Anämie ("Blutarmut").
Sehr selten: Blutbildveränderungen (Verminderung der Blutplättchen [Thrombozytopenie], Verminderung der weißen Blutkörperchen [Leukopenie, Neutropenie, Agranulozytose, Eosinophilie], erniedrigte Hämoglobinwerte). Diese sehr seltenen Veränderungen bilden sich nach Beendigung der Therapie zurück.
Anstieg von harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin und Harnstoff) im Serum.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Häufig: Allergische Reaktionen, meist in Form von Hautveränderungen mit und ohne Juckreiz (z.B. Erythem, Hautausschlag [Exanthem], Nesselsucht [Urtikaria], Hautrötung [Purpura]).
Sehr selten: Blasenbildende Hautreaktionen (Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom). Wenn derartige Symptome auftreten, ist das Medikament abzusetzen.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - z.B. massive Gesichtsschwellung (Angioödem) mit Luftnot durch Verlegung der Atemwege, Bronchialasthma, bis hin zum lebensbedrohlichen allergischen Schock (Anaphylaxie). Bei schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, der entsprechende Notfallmaßnahmen einleiten wird.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen, Ohrgeräusche, Missempfinden (z.B. Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Missempfindungen mit schmerzhaftem Brennen) und Schwindel.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Störungen in Form von Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen oder Durchfall.
Sehr selten: Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Pseudomembranöse Enterocolitis: Bei Auftreten von schweren oder anhaltenden Durchfällen während oder in den ersten Wochen nach der Therapie ist an eine ernstzunehmende Dickdarmerkrankung (pseudomembranöse Enterocolitis) zu denken, die sofort behandelt werden muss.
In diesen Fällen, ist das Antibiotikum sofort abzusetzen und der behandelnde Arzt zu informieren. Dieser wird in Abhängigkeit von der Indikation eine geeignete Therapie einleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika, deren Wirksamkeit erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Erkrankungen der Leber und Gallenwege
Gelegentlich: Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) und/oder Gallenfarbstoff (Bilirubin) als Zeichen einer (z.B. cholestatischen) Leberzellschädigung
Sehr selten: Akute Leberentzündung (Hepatitis)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Akute Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Schwächezustände wie Kraftlosigkeit (Asthenie), Ermüdung und Unwohlsein (Malaise)
Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?
Beim Auftreten schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe oben) und/oder eines anaphylaktischen Schocks (akuter, lebensbedrohlicher, allergischer Schock) ist die Behandlung mit Cefpodoxim beta 100 mg sofort abzubrechen, und geeignete Notfallmaßnahmen müssen sofort durch einen Arzt eingeleitet werden.
Sollten während oder nach der Therapie schwere oder sogar blutige Durchfälle auftreten (siehe oben Absatz "Magen-Darm-Trakt"), setzen Sie bitte Cefpodoxim beta 100 mg ab, und suchen Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt auf, der eine entsprechende Therapie einleiten wird. Keinesfalls sollten Sie sich selbst mit Mitteln, die den Darm ruhigstellen, behandeln.